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Rafael Gerk vom FV Bad Vilbel II: »Zehner« mit Torriecher

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Rafael Gerk hat nach zwei Spieltagen acht Tore für den FV Bad Vilbel II auf dem Konto. Eine beeindruckende Momentaufnahme. © Nicole Merz

Rafael Gerk - den Namen hatte bislang wohl kaum ein Wetterauer Fußball-Kenner auf dem Schirm. Zumindest nicht bei den Männern. Der 19 Jahre alte Bad Vilbeler hat an den ersten beiden A-Liga-Spieltagen allen die Show gestohlen.

Mal setzt er seine 1,87 Meter Körpergröße gekonnt per Kopf ein, mal fackelt er nicht lange aus der Distanz, ein anderes Mal trifft der 19-Jährige akrobatisch oder steht genau da, wo der Ball hinspringt. Rafael Gerk vom FV Bad Vilbel II hat in der Fußball-Kreisliga A Friedberg nach zwei Spieltagen beachtliche acht Tore vorzuweisen. Dabei gelang ihm das Kunststück, zweimal einen Viererpack zu schnüren. Seinen grün-weißen Farben bescherte er somit einen Start nach Maß im Ringen um die Spitzenplatzierungen. Waren seine Auftritte quasi ein »Two-Hit-Wonder« oder wächst in Vilbel eine neue Tormaschine heran? Vor der Begegnung in Ober-Hörgern bei der FSG Münzenberg (Sonntag, 15 Uhr) beantwortet der Rechtsfuß einige Fragen.

Rafael Gerk, die Umstellung vom Junioren- auf den Herrenbereich scheint Ihnen kinderleicht gefallen zu sein…

Es waren wirklich zwei gute Partien. Man hat aber auch gemerkt, dass das Spiel teilweise schneller ist und die Gegner durch eine reifere Spielanlage abgeklärt ihre Erfahrung ausspielen.

Sie haben das Fußballspielen von der Pike auf in Bad Vilbel erlernt. In der B-Jugend waren Sie unter Ihrem jetzigen Coach Laurent Arena der Kapitän. In der letzten Saison fanden Sie kaum Berücksichtigung bei den A1-Junioren. Wie beurteilen Sie insgesamt die Jugendförderung beim FV?

Mir hat es den Großteil der Zeit sehr gut gefallen, und man wurde auch sehr gut auf die Senioren vorbereitet. Letzte Saison durfte ich erste Eindrücke bei drei Testspielen und einem Pflichtspiel der Männer sammeln. Dadurch, dass ich mit meinen Freunden zusammenspielen konnte, war ein Wechsel nie wirklich eine Option. Unter Laurent hat es mir viel Spaß gemacht. Die abgelaufene Runde war dann für mich persönlich nicht leicht. Da hakte es mal an der Motivation, und nebenbei lief noch das Abitur. Mit der A2-Jugend sind wir immerhin Vizemeister in der Kreisliga A geworden. Aber die A1 war einfach nicht mein Ding.

Wie würden Sie sich als Spielertyp charakterisieren? Wo liegen Ihre Stärken? An welchen Stellschrauben kann noch gedreht werden?

Als »Zehner« gehe ich voll auf - Bälle aus dem Mittelfeld abholen, sich aufdrehen und auf die Außenbahnen verteilen. Dribbelstärke, Physis und Kampfgeist würde ich mir als Attribute zuweisen. Bei der Übersicht, freie Räume zu erkennen und Mitspieler zu sehen, habe ich noch Verbesserungsbedarf. Zudem weiß ich, dass ich in puncto Ausdauer und Kondition nacharbeiten muss, da ich drei Wochen der Vorbereitung berufsbedingt aussetzen musste.

Sie haben schon jetzt mehr als die Hälfte der Treffer auf Ihrem Konto als die beiden besten Torschützen der Truppe jeweils in der kompletten letzten Saison erzielt haben (15). Stellen Sie sich in den nächsten Partien auf extra abgeordnete Gegenspieler oder Dopplungen ein?

Den Gedanken hatte ich schon. Letztendlich wird es für den Kontrahenten aber nicht effektiv sein. Auch wenn es mir den Spielwitz nehmen würde (lacht), ist dann jemand anderes von uns frei. Ich sehe mich nicht als den Schlüsselspieler an.

Das Gruppenliga-Team gibt sich im Altersschnitt fast kaum etwas zur Reserve. Die Verantwortlichen hatten sich im Sommer transfertechnisch überwiegend bei umliegenden A-Jugend-Mannschaften bedient. Ihre jetzigen Leistungen dürften aber einem guten Bewerbungsschreiben gleichkommen…

Die »Erste« war und ist kein Thema, für das ich mich aufdrängen wollte und will. Wenn ich die Chance bekomme, würde ich es mir anschauen. Bisher habe ich nichts vernommen, und der Fokus liegt für mich auf der A-Liga-Mannschaft. Der Teamgedanke, Meister zu werden, steht über allem. Natürlich wäre es ein schönes Nebenprodukt, Torschützenkönig zu werden.

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