Rassistische Beleidigungen?
(lab). Hat es in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West rassistische Beleidigungen gegen einen Spieler gegeben? Diese Frage beschäftigt das Sportgericht des Hessischen Fußball-Verbandes. Beim Spiel des FC Karben gegen die Spvgg. Fechenheim am 26. März 2023 soll - so die Darstellung der Gastmannschaft - ein Spieler von Zuschauern des FC Karben rassistisch beleidigt worden sein.
Bereits während des Spiels hatte es Wortgefechte zwischen Spielern und Zuschauern gegeben. Zu klären ist, ob dabei das Wort »Nigger« gefallen ist. Die Spvgg. Fechenheim hatte den Vorfall im Nachhinein beim Verband gemeldet. Reinhold Schmidt, Vorsitzender der Spielvereinigung, bestätigt gegenüber unserer Redaktion, dass man Zeugen für jene Beleidigungen hätte. Man sei nun dem Spieler gegenüber in der Pflicht, dem Ganzen genauer nachzugehen.
Karben-Sprecher Thomas Dechant bestätigte, dass es am Spielfeldrand Wortgefechte gegeben habe. Er könne sich allerdings nicht vorstellen, dass es dabei zu rassistischen Beleidigungen gekommen sei. Ferner sei vonseiten der Spielvereinigung bisher »kein Ross und kein Reiter« genannt worden. Das Spiel habe sich, im Vergleich zu anderen Partien in einem aggressiveren Rahmen zugetragen, wodurch es zu Provokationen gekommen war. Dechant betonte jedoch, dass er in keiner Weise rassistische Beleidigungen wahrgenommen habe. Bei den Zuschauern am Spielfeldrand handele es sich aufgrund der jungen Mannschaft des FC Karben vorwiegend um Eltern und Freunde der Spieler.
Auch beim Spiel des FC Neu-Anspach gegen die Spvgg. Fechenheim am 16. April soll es rassistische Beleidungen gegen den gleichen Fechenheimer Spieler gegeben haben.