Razen lobt Deckung und Torwart

(se). Spieltag zwei in der Handball-Bezirksoberliga, in der fünf Mannschaften mit jeweils 4:0 Punkten die Tabelle anführen. Auf Platz eins steht mit der besten Tordifferenz die TG Friedberg, die in Langgöns klar mit 31:22 gewann und am kommenden Samstag den aktuellen Zweiten HSG Wettenberg II empfängt. Dessen Überlegenheit musste am Wochenende die HSG Wettertal anerkennen, die mit 21:
27 in Launsbach unterlag. Platz drei belegt die HSG Linden, die die HSG Großen-Buseck/Beuern mit 33:27 distanzierte. Mit der HSG Mörlen (26:24-Sieg am Donnerstag gegen die MSG Florstadt/Gettenau) und der HSG Hungen/Lich (hauchdünnes 28:27 gegen die HSG Kleenheim-Langgöns II) weisen zwei weitere Teams jeweils 4:0 Zähler auf. Zum ersten Mal im Einsatz waren der TV Wetzlar und die HSG Lollar/Ruttershausen. Dieses Aufeinandertreffen entschieden die Lollarer in Wetzlar mit 28:21 für sich.
TSV Lang-Göns - TG Friedberg 22:31 (10:15): »Wir konnten die personellen Ausfälle, gerade im Abwehrzentrum, nicht kompensieren«, klagte TSV-Spielertrainer Nico Piazzolla. »In der Anfangsphase konnten wir noch mithalten. Friedberg wurde danach immer besser, und wir konnten immer weniger entgegensetzen.« Gute Stimmung herrschte bei den Kreisstädtern, deren Trainer aber auch Fehler sah. »Zu Beginn hat unsere Deckung nicht gut gestanden, wir haben das Eins-gegen-eins nicht angenommen, und im Angriff haben wir zu früh die Abschlüsse gesucht«, monierte TG-Coach Michael Razen, der im Laufe der ersten Halbzeit die Deckung von 6:0 auf 3:2:1 umstellte. So lautete der Spielstand nach 17 Minuten 7:7, ehe die Friedberger kontinuierlich davonzogen. »Wir haben gegen die sehr offensive Deckung kaum Lösungen gefunden«, stellte Piazzolla fest. Technische Fehler und Fehlwürfe, u. a. vier vergebene Siebenmeter, verhinderten, dass die Hausherren dem Gast Paroli bieten konnten. Zur Pause lag die TG mit fünf Treffern vorne, nach 45 Minuten führten die Friedberger mit 24:17. Danach wechselten die Gäste ordentlich durch, bauten dennoch den deutlichen Vorsprung weiter aus. Ein Sonderlob vom Trainer erhielt Friedbergs Torhüter Jonas Biaesch. Razen hob außerdem die 3:2:1-Deckung hervor, die phasenweise sehr gut gewesen sei. Nico Piazzolla vermisste bei seiner Mannschaft dagegen die notwendige Durchschlagskraft im Angriff.
Torschützen, Friedberg: Bester (6/6), Methner (6), Milius, Wolf (je 5), Ploner, Cadar, Seibert, Engel (j 2), Sattler (1).
HSG Wettenberg II - HSG Wettertal 27:21 (14:12): Lange sah es nicht nach einem so deutlichen Erfolg der Wettenberger aus. Die Gäste mischten zunächst gut mit und lagen nach 16 Minuten mit 8:6 in Führung. Doch die Hausherren stellten binnen drei Minuten den Gleichstand zum 8:8 her und zogen anschließend auf 14:10 davon. Wettertal konnte den Rückstand bis zur Pause auf zwei Treffer reduzieren und stellte zwei Minuten nach Wiederbeginn den Anschluss zum 14:15 her, ehe sich die Gastgeber kontinuierlich absetzten. 20:16 für Wettenberg hieß es nach knapp 42 Minuten, zehn Minuten vor dem Ende führte die Landesliga-Reserve mit 22:18 und sorgte mit zunehmender Spieldauer für immer klarerer Verhältnisse.
»Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht«, klagte Wettenbergs Trainer Dragan Nenad. »Zum Glück hat unsere Abwehr funktioniert. Außerdem hat unser Torwart Julian Ruppert einige wichtige Bälle gehalten.« Sven Tauber berichtete für die Gäste-HSG: »Leider sind wir stark ersatzgeschwächt angetreten.« Der Wettertaler Coach bezeichnete das Endergebnis unter den gegebenen Bedingungen als »erträglich«, relativierte aber auch: »Es war mehr drin, wenn die Mannschaft mehr Gas hätte geben können. Die Abwehr war gut, aber im Angriff fehlte die Durchschlagskraft.« Mit Julian Schremmer, dem A-Jugendlichen Finn Feltgen auf Rechtsaußen und dem »engagierten« Andreas Boller nannte Tauber drei Aktivposten.
Torschützen, Wettertal: Merlin Metzger (8/3), Feltgen, Kielich, Andreas Boller (je 3), Jatouri, Ockenfels, Wießner, Kaus (je 1).