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Rossmann verzückt die Kickers-Fans

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(jmo). Kickers Offenbach hat mit einem sensationellen Finish eine bereits verloren geglaubte Partie gedreht und mit dem 3:2 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt II den ersten Saisonsieg in der Fußball-Regionalliga gefeiert. Die Kickers-Fans unter den 7811 Zuschauern am Bieberer Berg waren emotional auf einer Achterbahn unterwegs, die mit einem kaum für möglich gehaltenen Happy End in der siebten Minute der Nachspielzeit den Höhepunkt parat hatte.

Kapitän Maximilian Rossmann war mit seinem Kopfball zum 3:2 der gefeierte Held. Vergessen waren die großen Defizite, die sich in Halbzeit zwei aufgetan hatten.

OFC-Coach Christian Neidhart hatte nach dem 1:2 beim VfR Aalen Veränderungen angekündigt. In Noel Knothe, Kristjan Arh Cesen, Almin Mesanovic und Dimitrij Nazarov hatte er vier neue Akteure in die Startelf beordert. Den Unterschied in einem Derby, das nur relativ wenige Frankfurter Fans an den Bieberer Berg gelockt hatte, machte ein früherer Frankfurter: Nazarov, einst in der zweiten Mannschaft der Eintracht am Ball, war der Mann der ersten Hälfte. Schon nach einer Minute schnappte er sich die Kugel, zimmerte sie brachial Richtung Winkel. Der beste Frankfurter, Torwart Simon Simoni, lenkte den Ball gerade noch zur Ecke. Die brachte Keanu Staude - Kapitän Maximilian Rossmann verlängerte auf Nazarov, der im zweiten Versuch aus kurzer Distanz traf - 1:0.

Zwar zeigte sich die Eintracht nicht wirklich beeindruckt und hatte durch Nacho Ferris Kopfball (7.) eine Riesenchance zum Ausgleich, die OFC-Torwart Johannes Brinkies mit starkem Reflex vereitelte. Dann aber übernahm der OFC zunehmend die Kontrolle, agierte in der Offensive variabel und resolut in den Zweikämpfen. Was fehlte, war das zweite oder gar dritte Tor.

Nach dem Wechsel kam die Eintracht immer besser ins Spiel, nutzte ihre Geschwindigkeitsvorteile und ihre starke Spielanlage. Bei ihren Treffern aber profitierte sie von haarsträubenden Fehlern der Kickers. Vor dem 1:1 verlor Staude leichtfertig den Ball. Nacho Ferri schaltete um, setzte Noel Futkeu in Szene, der Brinkies tunnelte. Vor dem 2:1 durch Nacho Ferri hatte die Eintracht wieder eine Konfusion in der OFC-Deckung genutzt. Nacho Ferris abgefälschter Schuss landete auch deshalb im Tor, weil Noel Knothe ausgerutscht war.

Weil aber Nazarov noch einen großen Auftritt hatte, drehte der OFC die Partie wieder. Sein Volleyschuss lenkte Nacho Ferri ins eigene Tor (83.). Und dann folgte jene siebte Minute der Nachspielzeit, in der Björn Jopek die Kugel in den Strafraum löffelte - und Rossmann per Kopf ins Eck traf. Das Stadion explodierte förmlich.

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