SC Dortelweil erwischt gebrauchten Tag
(ub). Enttäuschung im Lager des SC Dortelweil: Anstatt nach dem glatten 3:0-Sieg vor Wochenfrist beim VfR Fehlheim nachzulegen und mit einem weiteren Erfolg ihre Position in der Verbandsliga-Spitzengruppe zu festigen, mussten die Fußballer aus dem Bad Vilbeler Raum die sechste Heimniederlage akzeptieren: Gegen den Tabellennachbarn Eintracht Wald-Michelbach, der dienstälteste Verbandsligist, unterlag das Team von SCD-Trainer Frank Ziegler nach einer schwachen Vorstellung mit 0:
4 (0:3) und offenbarte dabei eklatante Defizite in allen Mannschaftsteilen. Eitel Freude herrschte hingegen aufseiten der Odenwälder: Sie revanchierten sich nicht nur für die 0:1-Vorrunden-Niederlage, sondern festigten auch Platz vier.
»Eigentlich hatten wir uns auf ein schwieriges Match eingestellt, aber Dortelweil fand gegen unser schnelles Kombinationsspiel durchgehend kein probates Gegenmittel. Ich denke, es war eine einseitige Angelegenheit«, meinte Wald-Michelbachs Pressesprecher Lothar Strusch. Dortelweils Co-Trainer Stefan Geppert sah es ähnlich und attestierte den Gästen eine blitzsaubere Vorstellung: »In unseren Reihen klappte hingegen so gut wie gar nichts«. Man habe kaum Zweikämpfe gewonnen, sei stets einen Schritt zu spät gekommen und habe in der Offensive so gut wie keine Akzente setzen können: »Es sah phasenweise so aus, als hätten die Spieler Blei in den Füßen«.
Und tatsächlich: Auf Dortelweiler Seite erwies sich Keeper Yannick Rühl als einziger Lichtblick, denn er verhinderte mit mehreren spektakulären Rettungstaten gegen Cemjani (2.), Halblaub (42./58.) und Suljic (49.) ein noch schlimmeres Debakel. Offensive Aktionen von Format hatten hingegen Seltenheitswert und beschränkten sich ausschließlich auf die zweiten 45 Minuten: Oliver Steffens Freistoß ans Außennetz, Dominik Steffens Schuss in der 68. Minute von Eintracht-Abwehrmann Lennart Borgenheimer auf der Linie geblockt - mehr war nicht. Freilich war das Kind zu diesem Zeitpunkt aus Dortelweiler Sicht bereits in den Brunnen gefallen, denn Wald-Michelbach lag mit vier Toren vorne.
Der überragende Feta Suljic hatte die Wald-Michelbacher Trefferflut in der z Minute nach Ylli Cemjanis Pass eröffnet, Noah Hannawald verdoppelte das Gäste-Polster auf Flanke von Niklas Halblaub nach 25 Minuten, und erneut Suljic machte per Abstauber in der 34. Minute klar, welches Team den Dortelweiler Kunstrasenplatz als Sieger verlassen würde. Das schönste Tor des Tages, Goal Nummer vier der Rippberger-Elf, ging nach 55 Minuten auf das Konto von Michel Klinger. Gegen dessen Volleyabnahme, ermöglicht durch Halblaubs Flanke, war SCD-Keeper Rühl machtlos.
SC Dortelweil: Rühl - Müller, Eiwanger, Mistetzky, El Allaoui (70. Kuzpinari) - Stahl (55. Schlatter), Feiler, Günther (42. Knorr), Dominik Steffen - Oliver Steffen, Strenger.
Im Stenogramm/Schiedsrichter: Nick Fuchs (Okriftel). - Zuschauer: 100. - Tore: 0:1 (12.) Suljic, 0:2 (25.) Hannawald, 0:3 (34.) Suljic, 0:4 (55 .) Klinger.