Der SC Dortelweil steht im Finale um den Frauenfußball-Hessenpokal. Vor 350 Zuschauern ist die Entscheidung in der Verlängerung gefallen.

(maz). Im Halbfinale des Frauenfußball-Hessenpokals besiegte am Donnerstag Gastgeber SC Dortelweil das Team von Kickers Offenbach in der Verlängerung mit 3:1 (0:0, 1:1).Nach dem souveränen Hessenmeistertitel gelang gegen den Tabellenvierten der Regionalliga Süd die große Überraschung, wobei das Bonusspiel erst nach 120 Minuten entschieden wurde.

Nun steht Dortelweil gleich zweimal im Finale, das am Sonntag, den 18. Juni in Lorsch ausgetragen wird. Im Hessenliga-Finale der U17 trifft der SC Dortelweil dann auf Eintracht Frankfurt, danach ist bei den Frauen der Regionalligist TSV Jahn Calden Gegner. Da der SC Opel Rüsselheim als Regionalliga-Absteiger im zweiten Halbfinale nicht angetreten ist, kam Calden kampflos ins Endspiel.

In der torlosen ersten Hälfte machte die Elf von SC-Trainer Kamal Belkini die Räume geschickt eng, sodass sich das Gästeteam nicht entfalten konnte. Mit einem abgefälschten Schuss brachte Vanessa Klich den Favoriten aus Offenbach nach dem Kabinengang in Führung, doch mehr passierte zunächst nicht. Noch schöner war der 40-Meter-Freistoß von Sophie Franke bei dem Kickers-Torfrau Da-Hye Lee keine Abwehrchance hatte. Vorbei an hochspringenden Spielerinnen schlug der Ball zum 1:1-Ausgleich im langen Eck ein. Zum Ende der regulären Spielzeit mussten sich die Gastgeberinnen richtig ins Zeug legen, ein Schuss von Lena Müller blieb aber ebenso erfolglos, wie der von Selina Geraci für Dortelweil.

Zu Beginn der Verlängerung blieben auch die OFC-Versuche von Lisa Mundt und Müller ohne Ergebnis. Mit zwei Kontertoren war in der Schlussphase dann Paula Gies - die gut 16 km Laufleistung hatte - die Heldin des Pokalhalbfinales.

SC Dortelweil: Mayer; Gaudl, Franke, Raiß, Geraci, Gies (ab 120.+2) Sarah Sophie Rabij), Wagner, Ottenheim (ab 59. Stachnowski), Schmiegel, Baier, Leibner.

Im Stenomgramm / Schiedsrichterin: Hinrichs (1. FFC Frankfurt). - Zuschauer: 200. - Torfolge: 0:1 (49.) Klich, 1:1 (69.) Franke, 2:1 (113.) und 3:1 (120.+2) Gies.