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SC Dortelweil: Mit großen Schritten in Richtung Regionalliga

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Von: Sascha Kungl

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Melina Raiß ist mit neun Treffern - zusammen mit Paula Gies - die Top-Torjägerin beim Hessenligisten SC Dortelweil. Hier trifft Raiß in der Partie gegen den 1. FC Mittelbuchen. © Jürgen Keßler

Der SC Dortelweil ist in der Frauenfußball-Hessenliga noch ungeschlagen.

(kun). Die Frauen des SC Dortelweil sind zur Halbzeit der Saison 2022/23 in der Fußball-Hessenliga das Maß aller Dinge. Neun Siege und ein Unentschieden holte die Elf von Trainer Kamal Belkini aus den zehn Hinrundenpartien. Damit führen die Kickerinnen aus dem Bad Vilbeler Stadtteil die Tabelle zur Winterpause mit einem komfortablen Zehn-Punkte-Polster vor dem ersten Verfolger TSV Klein-Linden an und sind auf dem besten Weg, am Saisonende den Sprung in die Regionalliga zu schaffen.

»Aufgrund des starken Kaders hatten wir im Vorfeld gehofft, dass wir in dieser Saison eine gute Rolle spielen können. Dass es in der Hinrunde allerdings so gut läuft, war nicht abzusehen. Wir sind alle sehr überrascht und stolz auf die beeindruckende Leistung des Teams in der ersten Halbserie«, erklärt Belkini, dessen Elf dem 2:1-Auftaktsieg gegen die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg einen 2:0-Auswärtserfolg gegen den Tabellenzweiten TSV Klein-Linden folgen ließ. Im ersten Heimspiel der Saison feierten die Dortelweilerinnen eine Woche später einen souveränen 5:1-Sieg gegen den FSV Hessen Wetzlar II.

»Die Mannschaft ist früh in der Saison eng zusammengewachsen. Wir haben aus den etablierten Spielerinnen und den vielen Neuzugängen innerhalb kürzester Zeit eine verschworene Einheit geformt. Zudem haben wir von Beginn an die volle Unterstützung von Verein und Umfeld gespürt. Das hat uns geholfen, auf dem Platz erfolgreich zu sein«, erklärt Belkini.

Beim 1:1-Remis gegen den MFFC Wiesbaden am vierten Spieltag gingen die Bad Vilbeler Vorstädterinnen das einzige Mal in dieser Saison ohne die volle Punkteausbaute vom Platz, ehe man bis zur Winterpause sechs Siege in Serie gegen den FC Mittelbuchen (4:0), die TSG Lütter (4:2), den SV Gläserzell (6:2), den KSV Hessen Kassel (2:0), den TSV Pilgerzell (6:1) und den TuS Großenenglis (2:0) feierte. In der mit nur acht Gegentreffern besten Defensive der Liga zählen neben den beiden Torhüterinnen Jacqueline Heindl und Carlotta Mayer die Innenverteidigerinnen Sophie Franke und Jana Harms sowie Abwehrstütze Jasmin Walter zu den Leistungsträgerinnen. Im Zentrum zieht Mannschaftsführerin Luisa Marie Gaudl die Fäden, während Lara Baier, Paula Gies und Melina Raiß die Stützen der treffsichersten Offensive der Liga bilden.

»Jacqueline Heindl war vor der Saison meine absolute Wunschtorhüterin, die ich unbedingt haben wollte«, erklärt der SCD-Coach. Walter brachte als ehemalige Mannschaftsführerin von Kickers Offenbach reichlich Regionalliga-Erfahrung mit nach Dortelweil, während Gaudl als Mannschaftsführerin auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle spielt.

Mit jeweils neun Saisontoren haben Gies und Raiß mehr als die Hälfte der Dortelweiler Treffer erzielt und führen gleichzeitig die Torjägerliste der Hessenliga an. »Aber nicht nur ihre Tore zeichnen sie aus. Beide geben auch auf dem Platz den Ton an und gehen als Anführerinnen vorneweg«, konstatiert Belkini, für den die Hinrunde ein einziger Höhenflug war. »Woche für Woche hat sich ein Highlight an das nächste gereiht«, erklärt der Dortelweiler Übungsleiter stolz. »Dabei war jede einzelne Etappe wichtig für uns. Wir konnten aus jedem Spiel viel lernen und daran wachsen und stärker werden.«

Einzig die schwere Verletzung von Jillian Harris, die sich im letzten Spiel von der Winterpause gegen den TuS Großenenglis ohne gegnerische Einwirkung das Kreuzband gerissen hat, ist ein Wermutstropfen einer ansonsten nahezu makellosen Hinrunde. »Jillian ist aufgrund ihrer Erfahrung ein wichtiger Eckpfeiler der Mannschaft. Ihr Ausfall wird uns in der Rückrunde schmerzen. Wir hoffen, dass sie in der nächsten Saison in der Regionalliga wieder angreifen wird«, erklärt Belkini, der damit gleichermaßen das Saisonziel definiert. »Natürlich wollen wir die Tabellenführung behaupten und den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Alles andere wäre angesichts des Zehn-Punkte-Vorsprungs auf den ersten Verfolger vermessen«, lässt Belkini keine Zweifel an den Ambitionen seiner Elf im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte aufkommen.

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