Schnabl wählt die richtige Strategie
(bf). Schnabl Engineering hat sich beim zweiten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) gesteigert und beide Autos in die Top-10 gebracht. Die Fahrzeuge des Butzbacher Einsatzteams von Falken Motorsports erzielten beim DMV-Vier-Stunden-Rennen die Positionen vier und neun unter 132 Teilnehmern.
»Das Ergebnis ist in Ordnung«, bilanzierte Teamchef Sven Schnabl. »Unsere Autos laufen gut, die Fahrer waren gut unterwegs, und die Crew hat ebenfalls gute Arbeit geleistet. Das war ein wichtiger Schritt nach vorne bei unserer Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, das 24-Stunden-Rennen im Mai.«
Das Eifelwetter mit viel Regen hatte am Freitag zunächst einen Testtag für Slickreifen verhindert. Auch im Qualifying am Samstagmorgen mussten die Teams ihre Fahrzeuge mit Regenreifen versehen. Die beiden Falken-Autos erzielten Plätze im Mittelfeld. Klaus Bachler/Alessio Picariello im Porsche 911 GT3 R mit der Nummer drei fuhren in 9:23,027 Minuten auf Position 21. Joel Eriksson/Tim Heinemann kamen im Schwesterfahrzeug mit der Nummer vier in 9:27,383 Minuten auf Platz 25. Die Bestzeit ging an den Rutronik-Porsche (9:06,584).
Zum Rennstart allerdings schlug die Stunde von Schnabl. Das Team entschied sich in der Startaufstellung kurzfristig für Trockenreifen, obwohl die Strecke noch leicht feucht war und weiterer Regen in der Luft lag. »Da haben wir gezockt«, räumte Sven Schnabl ein. Doch diese Strategie erwies sich als Goldgriff: Beide Fahrzeuge machten gleich auf den ersten Metern einiges an Boden gut und stießen alsbald in die Top-10 vor. Bachler/Picariello kämpften gegen Rennende sogar um den Sieg. Eine spät ausgesprochene Durchfahrtsstrafe kam das Team aber teuer zu stehen - und nach 27 Runden verfehlte das Falken-Auto schließlich einen Podestplatz um nur 2,084 Sekunden, bei 31,3 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Walkenhorst-BMW. »So knapp am Podium vorbeizuschrammen, ist natürlich ärgerlich«, sagte Teamchef Sven Schnabl. »Ein Top-3-Ergebnis wäre eine schöne Belohnung gewesen für all die Mühen der vergangenen Wochen, aber wir nehmen die Entscheidung der Sportkommissare hin.«
Der zweite Falken-Porsche mit Eriksson/Heinemann kam fast genau eine Minute hinter dem Schwesterauto als Neunter über die Ziellinie - und mit der schnellsten Rennrunde des Wochenendes (8:00,286).
Top-10-Platz zum NLS-Auftakt
Beim NLS-Auftaktlauf zwei Wochen zuvor hatten die Schnabl-Autos »nur« eine Top-10-Position eingefahren. 118 Fahrzeuge gingen bei der Westfalenfahrt ins Rennen. Nach schwierigen Qualifying-Bedingungen leisteten sich die beiden Falken-Porsche 911 GT3 R über die vierstündige Renn-distanz keinen Fehltritt und arbeiteten sich sukzessive nach vorne. Nico Menzel/Martin Ragginger kreuzten nach 28 Rennrunden das Ziel auf Position neun, 3:42 Minuten hinter dem siegreichen BMW und fünf Sekunden hinter dem bestplatzierten Porsche auf Rang sieben. Für Joel Eriksson/Sven Müller endete das Rennen mit 4:58 Minuten Rückstand auf Position zwölf.