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Sechs Klubs im Abstiegskampf

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Benedikt Ploner (TG Friedberg) spielt den Pass auf Ole Reeb. Lukas Stein (HSG Großen-Buseck/Beuern) und Alexander Diehl können nur zusehen. © Agentur Andreas Chuc

Die TG Friedberg feiert in der Handball-Bezirksoberliga einen klaren Sieg gegen die HSG Großen-Buseck/Beuern und freut sich auf die Aufstiegsspiele.

(se). Nachdem in der Handball-Bezirksoberliga Gießen »oben« alle Entscheidungen gefallen sind - Linden Meister und Aufsteiger, Friedberg bestreitet die Aufstiegsspiele zur Landesliga -, rückt in der höchsten Spielklasse auf Ebene des Handball-Bezirks Gießen der Abstiegskampf in den Mittelpunkt. Nach dem drittletzten Spieltag steht die Zahl der Absteiger noch immer nicht fest.

Bei maximal drei Absteigern sind noch sechs Mannschaften gefährdet. Allen voran der TSV Lang-Göns (15:37 Punkte), der gegen Meister HSG Linden die erwartet deutliche (28:41) Niederlage bezog. Ebenfalls 15:37 Punkte weist die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen auf, die gegen die MSG Florstadt/Gettenau (16:36) gewann und für die verbleibenden Spiele mächtig Selbstvertrauen holte. Auch die HSG Lumdatal II hat nach dem 35:26 über die HSG Lollar/Ruttershausen 16:35 Punkte auf dem Konto. In der Verlosung, allerdings mit wesentlich günstigeren Perspektiven, befinden sich die HSG Großen-Buseck/Beuern und HSG Wettertal (beide 20:30), die sich am Donnerstag (20 Uhr/in Beuern) im Wiederholungsspiel gegenüberstehen. Je nach Ergebnis wird sich eine der beiden Mannschaften aus dem Abstiegskampf verabschieden. Am zurückliegenden Wochenende besiegte Wettertal die HSG Kleenheim-Langgöns II mit 28:24, während die Busecker in Friedberg mit 24:39 unterlagen.

Eine gute Nachricht: Setzt sich die TG Friedberg in den Aufstiegsspielen gegen den Vertreter der Bezirksoberliga Wiesbaden-Frankfurt durch, und/oder steigt nur eine heimische Mannschaft aus Landesliga ab, reduziert sich die Zahl der Absteiger aus der Bezirksoberliga entsprechend.

TG Friedberg - HSG Großen-Buseck/Beuern 39:24 (20:10): »Ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg«, fasst TG-Trainer Michael Razen das Geschehen in der Sporthalle am Seebach zusammen. »Wir haben von Anfang an eine sehr gute Deckung gespielt«, konkretisiert er diese Aussage, die durch einen Blick auf den Torfilm bestätigt wird.

Nach zehn Minuten lagen die Friedberger mit 8:1 vorn und bauten den Vorsprung bis zum Pausensignal auf zehn Treffer aus. »Wir haben einige Bälle gewonnen, und Jonas Biaesch dahinter hat sehr gut gehalten:» Und so zogen die Gastgeber davon. »Wir sind viel über Tempohandball gekommen«, nennt der Friedberger Coach einen weiteren Grund für die Dominanz seiner Mannschaft.

Im zweiten Durchgang machte die TG da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte. Und kam so zu einem klaren Erfolg, der für die Aufstiegsspiele gegen den Zweiten der Bezirksoberliga Wiesbaden-Frankfurt (Stand heute: TSG Münster II) vielleicht ein paar zusätzliche Flügel verleiht.

Tore, Friedberg: Wolf (7), Seibert, Philipp Engel (je 6), Durchdewald (4/1), Brehm (4), Ploner (3), Jonscher, Reeb, Cadar, Sattler (je 2), Lasse Milius (1). - Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (6/2), Eckhard (6), Schüler (3), Tim Schneider, Stein, Funk (je 2), Stumpf, Hirschmann, Edelmann (je 1).

HSG Wettertal - HSG Kleenheim/Langgöns II 28:24 (14:11): »Zwei wichtige Punkte«, stellte hinterher Wettertals Trainer Sven Tauber nüchtern fest, »welche es am Donnerstag in Buseck zu vergolden gilt.« Sven Tauber sah bei seiner Truppe »eine sehr gute Mannschaftsleistung« und lobte besonders Lukas Walter, dem »immer wieder wichtige Tore« (sieben an der Zahl)« gelungen seien. »Aber im Endeffekt war es die Breite, die den Unterschied gemacht hatte.« So sei die Defensive sehr engagiert gewesen, »jedoch bekam man den Kleenheimer Julian Viehmann (ebenfalls sieben Treffer) überhaupt nicht in den Griff«.

Auch wenn die Wettertaler während der gesamten 60 Minuten ständig in Führung lagen, haben sie sich erst spät absetzen können. Nach 20 Minuten führte die Heimmannschaft mit 9:8, zog mit einem kleinen Zwischenspurt auf 15:11 (34.) davon. Zwar kamen die Gäste noch einmal heran (22:20/51.), doch wenig später setzte sich Wettertal wieder auf vier Tore ab und gab diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

Tore, Wettertal: Walter (7/1), Merlin Metzger, Timo Metzger (je 4), Kielich, Kaus (je 3), Görlach, Andreas Boller, Schmidt (je 2), Kneissl (1). - Kleenheim-Langgöns II: Viehmann (7), Faatz (4/3), Ewald (4), Keil, Philipp Schäfer (je 2), Plitsch, Hanika, Tonhäuser, Keßler, Maiwald (je 1).

HSG Kirchhain/Neustadt - HSG Mörlen 28:27 (11:11): »Wir sind total dezimiert in die Partie gegangen und hatten nur zwei Auswechselspieler dabei«, berichtete Mörlens Trainer Kevin Dannwolf, dessen Mannschaft in Kirchhain dicht vor einem Teilerfolg stand, am Ende sich aber knapp geschlagen geben musste. »Fünf Minuten vor Schluss lagen wir mit vier Toren hinten und hatten am Ende sogar den Ausgleich auf der Hand.«

Ausgesprochen ausgeglichen verlief der erste Durchgang, in dem die Gäste mehrfach vorlegten, es aber nicht schafften, sich deutlich abzusetzen. So führte Mörlen nach 18 Minuten mit 8:6, doch zwei Minuten später hatten die Hausherren den Gleichstand zum 8:8 hergestellt. Kurz nach der Pause warf die Heimmannschaft einen Vorsprung heraus, setzte sich bis in die Schlussphase auf 26:22 ab und rettete die Führung bis ins Ziel. »Wir hatten einen Punkt verdient, haben aber wohl zwei der drei Fehler zu viel gemacht«, stellte Kevin Dannwolf hinterher fest. Dennoch war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: »Das haben die Jungs super gemacht und sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Was die Mannschaft geliefert hat, war echt top«, freute sich der Coach der Mörler, der stolz auf den Auftritt seiner Schützlinge war, auch wenn der erhoffte (Teil-) Erfolg ausblieb.

Tore, Kirchhain/Neustadt: Pelda (8), Henkel, Pfab, Walz (je 4), Anom Meier, Seifart, Kaufmann (je 2), Armbruster, Nicolas Blattner (je 1). - Mörlen: Wulf (6), Bischof (5/2), Berlich, Klug (je 5), Berger, Bernhard Dietz (je 4).

ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen - MSG Florstadt/Gettenau 27:18 (15:9): »Wir haben uns im Abstiegskampf zurückgemeldet«, freut sich ESG-Trainer Michael Bepler, der den Erfolg seiner Mannschaft in erster Linie auf eine »bärenstarke Abwehr mit zwei starken Torhütern« zurückführte. Sein Kollege auf Seiten der Gäste war natürlich sehr enttäuscht. »Wir haben von Anfang an keinen Zugriff auf das Spiel bekommen«, erklärte hinterher Thorsten Dietzel, »und leider auch eine schlechte Einstellung gehabt. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Möglichkeit, einmal auf vier Tore zu verkürzen, aber die Chancen leichtfertig liegen gelassen.«

Bis zum 3:3 (10.) konnten die Handballer aus der Wetterau die Partie ausgeglichen gestalten, ehe das Heimteam über ein 10:6 (20.) die Führung bis zur Pause auf 15:9 ausbaute.

Auch im zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber, die den Vorsprung auf neun Treffer ausdehnten und dabei in beiden Halbzeiten die gegnerische Trefferausbeute im einstelligen Bereich hielten. »Ein gebrauchter Tag«, lautete das Fazit von Thorsten Dietzel, während die ESG mit neuem Selbstvertrauen in die beiden letzten Spiele gehen kann.

Tore, Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (9/2), Droß (5), Hanika, Friedrich, Lindenstruth (je 3), Ruppert, Koller (je 2).- Florstadt/Gettenau: Peppler (6/3), Wenisch (4), Greife, Schildger (je 3), Vlad, Potschka (je 1).

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Jannik Eckhardt (HSG Großen-Buseck/Beuern) wird von den Friedbergern Luca Sattler (links) und Benedikt Ploner gestoppt. © Agentur Andreas Chuc

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