»Seit Wochen auf dem Zahnfleisch«

(kun). Im Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Kreisoberliga Friedberg empfängt Ligaprimus FC Olympia Fauerbach im Rahmen des 16. Spieltags am Sonntagnachmittag ab 14.30 Uhr das Tabellenschlusslicht aus Rendel. Zeitgleich hat der Rangzweite SV Gronau den SV Teutonia Staden zu Gast. Die Verfolger des Spitzenduos müssen am Wochenende knifflige Auswärtsaufgaben lösen:
Während der Tabellendritte FC Kaichen seine Visitenkarte beim VfB Friedberg abgibt, reist der Rangvierte FSG Burg-Gräfenrode zur Spvgg. 08 Bad Nauheim. Im Tabellenmittelfeld kämpfen die Hessenligareserve von Türk Gücü Friedberg gegen den SV Bruchenbrücken und der FC Ober-Rosbach gegen den SV Nieder-Wöllstadt um Punkte.
Im Lager des Tabellenfünften aus Ober-Rosbach wünscht man sich sehnlichst die Winterpause herbei. »Wir gehen personell seit Wochen auf dem Zahnfleisch. Am Freitagabend hatten wir noch das Pokalspiel bei Blau-Gelb Friedberg zu bestreiten, das wir nicht verlegen durften«, ärgert sich Trainer Jens Paetzold. »Im Ligaspiel gegen den SV Nieder-Wöllstadt wollen wir versuchen, dem Gegner mit unserem Rumpfkader alles abzuverlangen. Aufgrund der Verletztenmisere sind wir absolut zufrieden mit dem Abschneiden im bisherigen Saisonverlauf«, erklärt Paetzold, dessen Elf als Tabellenfünfter aktuell fünf Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz liegt. Beim FC Ober-Rosbach fallen Maurice Böker, Tarik Saghir, Mario Usic, Paul Stanzel, Alexander Clark und Vito Corrado definitiv aus. Hinter dem Einsatz von Jordanis Triantafyllou und David Gomez stehen noch Fragezeichen.
Sechs Punkte dahinter rangieren die »Roten« aus Nieder-Wöllstadt auf Platz neun, die sich mit drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen zuletzt formstark präsentierten. »Wir sind aktuell sehr gut drauf. Zu Saisonbeginn hat noch nicht ein Rädchen ins andere gegriffen. Zudem hatten wir viele Ausfälle zu beklagen. Mittlerweile kennen wir uns sehr gut, vertrauen uns und arbeiten akribisch. Auch personell können wir endlich aus dem Vollen schöpfen«, blickt Nieder-Wöllstadts Trainer Albert Repp dem Gastspiel am Eisenkrain optimistisch entgegen. »Unser Ziel ist es, in Ober-Rosbach nicht zu verlieren. Wir wollen aus den verbleibenden drei Partien bis zur Winterpause noch sieben Punkte holen und damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte herstellen«, erklärt Repp.
Im Tabellenkeller der Kreisliga A Friedberg will der SV Germania Schwalheim mit einem Heimerfolg gegen die SG Hoch-Weisel/Ostheim am Sonntag die Abstiegsränge verlassen. Überraschend ist das schwache Abschneiden im bisherigen Saisonverlauf für Germanen-Coach Gökhan Kocatürk nicht. »Wir wussten als Verein von Beginn an, dass es für uns in diesem Jahr nur um den Klassenerhalt gehen wird. Die Tabellenregion, in der wir uns aktuell befinden, haben wir erahnt. Dafür gibt es leider auch eine ganz einfache Erklärung: Die lange Verletztenliste, die ich in dieser Form weder als Trainer noch als Spieler bisher erlebt habe«, erklärt Kocatürk. »Sollten wir bis zur Winterpause noch ein, zwei Siege holen und damit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht verlieren, können wir mehr als zufrieden sein.« Die SG Hoch-Weisel/Ostheim hat nach vier Niederlagen in Serie am vergangenen Spieltag einen 2:1-Heimerfolg gegen den SV Germania Ockstadt gefeiert. »Die Gäste zählen für mich zu den Spitzenteams der Liga. Sie verfügen über einige herausragende Einzelspieler, die wir als Team aus dem Spiel nehmen müssen«, weiß Germanen-Coach Gökhan Kocatürk um die Stärke des Gegners.»Wir müssen die Laufbereitschaft und den Einsatzwillen an den Tag legen, den wir bei den Siegen gegen Trais, Kloppenheim und Massenheim gezeigt haben, um etwas Zählbares mitzunehmen. An unserer Spielidee werden wir festhalten«, erklärt der Schwalheimer Übungsleiter.