1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Skyliners streiten mit ihrem Spieler

Kommentare

(tim). Bei den Frankfurt Skyliners war man einigermaßen erstaunt, als die Verantwortlichen am Montag einen Artikel der »Freien Presse« aus Chemnitz zugespielt bekamen. Auf dem Bild des Textes über den Vorbereitungsstart vom Basketball-Bundesligisten Niners Chemnitz war ihr Spieler Nolan Adekunle zu sehen, wie er sich mit dem Team warmläuft. Der 21-Jährige war im Sommer vergangenen Jahres von Lok Bernau aus der drittklassigen Pro B zu den Skyliners gewechselt.

Er unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit der Option auf ein weiteres. Nun ist es nur allzu verständlich, dass ein talentierter junger Spieler nach dem Abstieg der Skyliners lieber in der Bundesliga statt in der zweiten Liga, Pro A spielen will.

Vor einigen Wochen hat der Berater von Adekunle den Wechselwunsch seines Mandanten bei den Hessen hinterlegt. Die Skyliners wollen den Zwei Meter großen Flügelspieler jedoch in ihren eigenen Reihen halten. Trainer Denis Wucherer hat ihn in seiner Rotation eingeplant. Daraufhin sind Adekunle und sein Berater vor ein Arbeitsgericht gezogen, um die Gültigkeit des Vertrags für die zweite Liga anzufechten. Eine Richterin am Frankfurter Arbeitsgericht hat am Donnerstag allerdings den Skyliners recht gegeben: Der Vertrag ist gültig. Ob Adekunles Seite in Revision geht ist unklar. Eine Ablöse, so viel ist klar, wollen die Niners für den 21-Jährigen nicht zahlen. Nur in ganz seltenen Fällen greifen Klubs in die Kasse, um einen Spieler trotz gültigem Arbeitspapier zu transferieren.

»Wir planen weiter fest mit ihm für die kommende Saison. Er soll bei uns eine tragende Rolle spielen«, sagt Skyliners-Geschäftsführer Yannick Binas. Zum Trainingsauftakt ist Adekunle trotz des Urteils nicht erschienen und trainiert zur Verblüffung der Skyliners stattdessen in Chemnitz. Will er seinen Wechsel erzwingen?

Es ist mindestens fahrlässig. Sollte Adekunle sich bei den Sachsen verletzen könnte ein neuer Rechtsstreit drohen und es würde nur Verlierer geben. Der Spieler, weil er nicht spielen kann und ihm rechtliche Konsequenzen drohen. Die Skyliners, weil sie eine tragende Säule ihrer Rotation nicht für die Mission Wiederaufstieg haben. Und die Chemnitzer müssten sich auf Regressforderungen der Frankfurter einstellen. Darauf soll es laut Skyliners nicht hinauslaufen. »Wir halten die Tür für Nolan offen«, betont Binas. Über Cheftrainer Denis Wucherer wollen sie noch einmal Kontakt zu Adekunle aufnehmen.

Auch interessant

Kommentare