So liefen die Testspiele
Tüek Gücü Friedberg gewinnt, der SC Dortelweil versprüht Lust auf Fußball, und der FV Bad Vilbel muss die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Beim SKV Beienheim hinterlässt Salih Yasaroglu Eindruck. - Die Testspiele:
(ace/lab). Wer am Samstag rechtzeitig zum Anpfiff des Testspielauftaktes von Fußball-Hessenligist Türk Gücü Friedberg beim VfB Ginsheim erscheinen wollte, musste den Wecker früh stellen. Denn die Anstoßzeit von 11.30 Uhr beim letztjährigen Ligakonkurrenten und künftigen Verbandsligisten war doch ziemlich ungewöhnlich. Die Kreisstädter zeigten sich aber hellwach und gewannen mit 2:1. Eine deutliche Niederlage kassierte derweil Verbandsligist FV Bad Vilbel beim Hessenligisten Eintracht Frankfurt U21 mit 0:5. Der SC Dortelweil vermittelte hingegen Lust auf Fußball, gewann bei Kickers Obertshausen klar mit 6:1. Erfolgreich in ihren Vorbereitungsspielen waren auch die Gruppenligisten SKV Beienheim (5:3 bei Viktoria/Preußen Frankfurt) und FC Karben (3:0 bei der TSG Wieseck). Mit einem Remis trennten sich der Türkische SV Bad Nauheim und der FC Gudesding Frankfurt.
VfB Ginsheim - Türk Gücü Friedberg 1:2 (0:2): Ausgeschlafen präsentierte sich die Mannschaft von TGF-Trainer Enis Dzihic am Mainspitzdreieck, denn Neuzugang Toni Reljic brachte die Kreisstädter schon früh in Führung (3.). Der vom aus dem Spielbetrieb zurückgezogenen SC Hessen Dreieich gekommene Mittelfeldspieler zog in der Zentrale gleich die Fäden und überwand VfB-Schlussmann David Stägemann mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter. Neben Reljic hatte der Friedberger Trainer vier weitere Zugänge in die Anfangsformation berufen. Neben Torwart Marco Kapias (Sportfreunde Friedrichsdorf) streiften sich erstmals Jeff Thielmann (FV Bad Vilbel) und die beiden vom Verbandsliga-Absteiger SV BKC Bosnien aus Frankfurt geholten Japaner Ren Gatamura und Kodai Hayashi die Shirts über. Letzterer überzeugte durch seine Schnelligkeit und sein Spielverständnis, zeichnete sich sogar gleich als Torschütze zum 2:0 aus (43.). Im zweiten Abschnitt konservierte Friedberg die Führung, insgesamt gab Dzihic allen 16 mitgefahrenen Akteuren Einsatzminuten. Die Gastgeber wechselten nach der Pause immer häufiger und brachten frische Leute. Durch das Eigentor von Eray Eren kam das Team von Trainer Ermin Melunovic in der Schlussphase heran (84.), aber am insgesamt berechtigten Friedberger Erfolg gab es in der Kürze der Zeit nichts mehr zu rütteln. »Das war ein zufriedenstellender Auftakt, aber es ist noch Luft nach oben«, meinte TGF-Pressesprecher Furkan Kaplan.
Eintracht Frankfurt U21 - FV Bad Vilbel 5:0 (4:0): Nichts zu holen war für die Vilbeler an altbekannter Spielstätte im Sportpark Dreieich bei der nun als U21 firmierenden und neu in die Hessenliga eingestuften zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Vor 220 Zuschauern drückte vor allem der 32-jährige Kapitän Zubayr Amiri der Partie seinen Stempel auf, der wie fünf andere Spieler vom abgemeldeten SC Hessen übernommen wurde. Drei Treffer steuerte der afghanische Nationalspieler vor der Pause bei (7./29./43.), das 2:0 hatte zwischenzeitlich Mehdi Loune erzielt (9.). Bad Vilbel, mit sechs Neuzugängen beginnend, hatte lediglich eine halbe Möglichkeit durch Stürmer Flakron Thaci. Nach dem Seitenwechsel war die Eintracht nicht mehr effektiv, lediglich der Ex-Vilbeler Maximilian Brauburger erhöhte zum Endstand (79.). »Die Eintracht hat in der ersten Halbzeit Vollgas gegeben, wir machten viele Fehler. In der zweiten Hälfte standen wir besser, nach vorne ging aber nicht viel«, resümierte FV-Sprecher Jan Werner, der die gute Leistung von Torhüter Max Ehrig heraushob: »Er hatte zwei, drei gute Reflexe.«
TSG Wieseck - FC Karben 0:3 (0:2): Für die Karbener war es am Freitagabend ein guter Test beim aus der Kreisoberliga Gießen/Marburg Süd aufgestiegenen künftigen Gruppenligisten. Marvin Glaßl (19.), Emanuel Essome (35.) und Moritz Heitefuß (63.) erzielten in einem temporeichen Spiel im Gießener Stadtteil auf dem Kunstrasenplatz die Tore für die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Stete, der nur 13 der 15 nominierten Spieler zum Einsatz brachte. Auch im zweiten Spiel blieb Karben nach dem 4:0 bei Hochtaunus-Kreisoberligist Teutonia Köppern ohne Gegentor.
Türkischer SV Bad Nauheim - FC Gudesding Frankfurt 1:1 (1:0) : Beim Türkischen SV hat sich in der Sommerpause vieles getan: Jede Menge Neuzugänge, ehemalige Stammspieler sind weg. Logisch, dass da nicht direkt alles nach Plan läuft. Im ersten Spiel unter dem neuen, alten Coach Tufan Tosunoglu gegen Gudesding Frankfurt (KOL Frankfurt) begann der TSV erstmal ordentlich, sicherte sich durch Neuzugang Leutrim Jusufi die 1:0-Führung in der Anfangsphase. Mit der zweiten Halbzeit ließ die Mannschaft allerdings nach und kassierte spät den 1:1-Ausgleich durch Robin Friedrich (87.). »Die erste Halbzeit war okay, dann haben wir allerdings schwächer gespielt und wurden dafür bestraft. Uns fehlen urlaubsbedingt noch fünf, sechs Spieler, das soll hier jedoch keine Ausrede sein«, bilanzierte Tosunoglu. Nach bereits zwei Trainingswochen müsse sich die Mannschaft noch finden. Man sei anhand der Qualität, die man geholt habe, aber optimistisch.
SV Viktoria/Preußen Frankfurt - SKV Beienheim 3:5 (1:1): Ein ordentlicher Auftakt für Beienheim, der Lust auf mehr macht. Nach erst wenigen Trainingseinheiten lief der SKV bei Viktoria/Preußen (KOL Frankfurt) bereits zum ersten Testspiel auf. Mit dabei waren auch die Neuzugänge Salih Yasaroglu, Joshua Vogel und Lukas Dombrowski. Besonders Yasaroglu hinterlässt beim SKV als regional bekannter Spieler bereits Eindruck. Auf dem Platz merkte man noch das urlaubsbedingte Fehlen einiger Stammkräfte, dennoch ging man als Sieger vom Platz. Nachdem Owen Hare (22.) einen Foulelfmeter versenkt hatte, glich Giuliano Amante (35.) für die Gastgeber zum 1:1 aus. Owen Hare (48.), Salih Yasaroglu (55./FE) und Steffen Münk (67.) ließen Beienheim daraufhin auf 4:1 wegziehen. Nach zwei Treffern der Hausherren durch Cherano Willefuehr (75./82.) setzte Moritz Umlauf (84.) per Heber den 5:3-Schlusspunkt.
Kickers Obertshausen - SC Dortelweil 1:6 (0:3): Dortelweil hat »Bock« auf die Verbandsliga. Das war bereits im ersten Testspiel zu merken: »Unser Spiel war überraschend gut. Wir waren aggressiv, und die Lust ist trotz der kurzen Pause weiterhin da«, sagte Co-Trainer Stefan Geppert. Nachdem der Aufsteiger mit einer recht eingespielten Elf begonnen hatte, folgte zur zweiten Hälfte die komplette Rotation. Auch das tat dem Spiel der Dortelweiler allerdings keinen Abbruch. In Durchgang eins hatten die Stammkräfte Moritz Feiler (2.) und Marvin Strenger (21./32.) bereits getroffen. Anschließend legten mit Piet Stobbe (55.) und Maurice Reininger (65.) zwei Neuzugänge nach. Strenger (80.) und für Obertshausen Marius Krikser (85.) erzielten die abschließenden beiden Tore.
