Stilfragen vor Dresden-Reise

(sks). Mit Siegen in Karlsruhe und gegen Koblenz am Mittwoch sind die Gießen 46ers erfolgreich in die Saison in der Basketball-Pro A gestartet. Dabei trotzt man bislang einem schweren Auftaktprogramm mit vielen Auswärtsspielen. In der Fremde geht es für das Team von Coach »Frenki« Ignjatovic nun weiter - in Dresden. Die Titans starteten ebenfalls mit zwei Siegen aus drei Partien:
eine Standortbestimmung für die 46ers, bei denen in diesem Jahr ein neuer Spielstil praktiziert wird.
Lob für Defensive - »Defensiv sind wir jetzt schon besser als letztes Jahr«, ließ Ignjatovic die Pressevertreter nach dem 74:63-Kampfsieg über Koblenz wissen. Sein Gegenüber Coach »Pat« Elzie sagte, seine Baskets seien von der Defense der Gießener nach der Halbzeit »eingeschüchtert« gewesen. Guard Simon Krajcovic, der seine 46ers am Mittwoch angeführt hatte, stieß ins selbe Horn, lobte die Team-Defense und fügte hinzu: »Wir haben Charakter bewiesen.«
Offensive Tempoverschleppung - In Gießen wird man sich nach vielen Jahren eines schnelleren Spiels an diese defensivere Gangart gewöhnen müssen. Offensiv ist noch Luft nach oben. Oft wird der Ball zu lange gehalten, ein schnelles Zusammenspiel kommt selten zustande. Die offensive Hauptlast ruht auf den Schultern von Krajcovic, Robin Benzing, Stefan Fundic und Duane Wilson. Das ist prinzipiell in Ordnung, die Entlastung von der Bank ist aber ausbaufähig. Roland Nyama (Forward), Lamar Jordan Jr. (Guard) und Dejan Kovacevic (Center) taten sich bislang kaum als Punktelieferanten hervor.
Durch die Verschleppung des Spiels im Angriff kommt Benzing nicht oft genug in gute Schusspositionen, die dank seiner Qualität nicht mal völlig offen sein müssten. Stattdessen geht der Kapitän den Weg zum Korb und versucht es wie seine Teamkollegen allzu häufig im Eins-gegen-Eins.