SV Echzell triumphiert bei »Kreisliga-Meisterschaften«

Zusammen über 400 Zuschauer boten am Wochenende den geeineten Rahmen für die Meisterschaft der Wetterauer Kreisligisten in der Halle. Co-Ausrichter SV Echzell setzte sich die Krone auf.
(cso). Die Spieler des SV Echzell packten sich an den Händen und feierten mit ihrem Publikum lautstark den Finalerfolg über den SV Assenheim. Am Sonntag schwang sich der Co-Ausrichter, der die Futsal-»Kreisliga-Meisterschaft« in der Kurt-Moosdorf-Halle zusammen mit der Schiedsrichtervereinigung Friedberg zum zweiten Mal organisiert hatte, zum Triumphator auf und folgte dem FC Massenheim II nach, der 2020 die Premiere des Turniers gewonnen hatte.
Vor insgesamt 410 zahlenden Zuschauern an den beiden Tagen ließ auch die FSG Wisselsheim aufhorchen, die im Sechsmeterschießen um Platz drei den Büdinger Vertreter SG SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten besiegte. »Wir hatten uns nach 15 Teams vor drei Jahren nun mit 16 Mannschaften ein Limit gesetzt. Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz. Wir warten das Feedback der Vereine ab und prüfen dann, ob eine Ausweitung des Teilnehmerfeldes auf 20 Teams möglich ist, falls das gewünscht wird«, resümierte Schiedsrichter-Lehrwart Marvin Roos.
Finale - Das Endspiel zwischen dem Spitzenreiter der A-Liga und dem Klassenprimus der B-Liga hatte beinahe alles zu bieten: Spannung, Aggressivität, Pfostentreffer und ein hohes Niveau. »Wir haben vorne die Chancen nicht genutzt und waren hinten beim Gegentor nicht konsequent. Insgesamt war es verdient für Echzell«, sagte der Assenheimer Torjäger Aaron Kniß. »Bei den 50:50-Situationen hatten wir ein wenig Pech mit den Schiedsrichter-Entscheidungen. Aber das soll keine Kritik sein. Die Referees haben am gesamten Wochenende einen guten Job gemacht.«
Kniß scheiterte aus aussichtsreicher Position am Keeper. Teamkollege Erik Kettermann traf nur die Latte und legte noch mal spektakulär per Fallrückzieher nach. Für Echzell erzielte Edward Kloos auf Zuspiel von Dominik Mosler das goldene Tor. Der agile Mosler hätte noch erhöhen können.
Turnierverlauf - Assenheim war das torgefährlichste Team des Wochenendes, zog mit einer Bilanz von 18:0 Treffern und neun Punkten als Erster der Gruppe D in die K.-o.-Runde ein. Die volle Anzahl an Zählern sicherte sich in Gruppe B auch die FSG Wisselsheim, hinter der sich der FC Gambach als einziger C-Ligist ein Viertelfinal-Ticket holte. Der FCG entschied das enge Rennen um den zweiten Platz in dieser Gruppe nur aufgrund der Anzahl der geschossenen Tore für sich.
Neben Gambach erreichten auch die SG Dorn-Assenheim/Beienheim II, der FC Massenheim und der KSV Bingenheim die Runde der letzten acht. Der Einzug in die Vorschlussrunde blieb diesem Quartett jedoch verwehrt.
Die beste Defensive stellte Echzell. Die Truppe von Trainer Lars Osadnik kassierte in der Vorrunde (Gruppe A) nur zwei Gegentreffer und blieb in der K.-o-Phase vollends ohne Gegentor. »Nicht zuletzt deshalb geht der Turniersieg für uns in Ordnung, auch wenn wir im Finale das Quäntchen Glück hatten«, resümierte SVE-Routinier Lars Billasch.
Stimmung - 190 zahlende Besucher am Samstag und 220 Futsal-Fans am Sonntag trugen ihren Teil zur Atmosphäre bei. Dazu kamen die jeweils pausierenden Kicker, denen auch in der Zuschauerrolle nicht langweilig wurde. Einige von ihnen stimmen spontan mit an, als Hallen-DJ Björn Kanetzki als Countdown in der Schlussminute einmal den Partyhit »Ab in den Süden« gewählt hatte. Besonders am Sonntag zum Start der K.-o.-Runde sprang der Funke so richtig auf das Parkett über. »In der Vorrunde war es noch recht locker. Mit dem Beginn des Viertelfinals wurde es dann ernster und auch aggressiver. Das gehört einfach dazu. So macht Fußball Spaß«, erzählte Aaron Kniß.
Am Rande - Trotz aller Aggressivität blieb es weitgehend fair. Die Referees sprachen nur zwei Platzverweise aus. Diese gingen beide auf das Konto von Deniz Türk. Der Spieler der SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten kassierte in der Vorrunde gegen den FC Massenheim und im Halbfinale gegen Echzell je einen Platzverweis, erzielte für die Büdinger allerdings auch fünf Tore.