SV Gronau: Kleine Brötchen

Der SV Gronau startet als Aufsteiger in die Fußball-Gruppenliga mit nahezu unverändertem Aufgebot in die Saison.
(lab). Durch den Aufstieg des SV Gronau brennt noch ein weiteres Wetterauer Licht in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West. Es ist das vermeintlich kleinste. Denn man hat nicht die großen Ambitionen nach dem Aufstieg aus der Kreisoberliga, den der Club nie explizit ins Auge gefasst hatte. Es fehlen die großen Neuzugänge, die Kaderverbreiterung. Doch man weiß, worauf man sich einlässt. Schließlich ist man erst vor etwas mehr als einem Jahr aus der Gruppenliga abgestiegen. Die Mängel, die der SVG damals hatte, gilt es jetzt von Beginn an zu bekämpfen. Man möchte die Stärken, die einem zum Aufstieg gebracht haben, weiter nutzen. Man hat die Chance, es besser zu machen als vor zwei Jahren.
Das hat sich personell getan: Der Kader des SV Gronau ist fast eine Kopie der vergangenen Saison. Man hat keine Abgänge, aber auch nicht die großen Anstrengungen bezüglich Neuzugängen unternommen. Zwei Spieler sind dazu gekommen: Tim Hohn kommt vom FC Ober-Rosbach und verstärkt die Offensive. Im vergangenen Jahr erzielte er neun Treffer in 31 Spielen. Ferner ist Mate Pehar neu im Kader. Der 35-Jährige hat in Kroatien höherklassig gespielt und hatte laut »transfermarkt.de« zwischenzeitlich mal einen Marktwert von 500 000 Euro. Über Kontakte zu Trainer Husein Velagic ist Pehar zum SV Gronau gekommen und will dort nach seinem eigentlich schon kommuniziertem Laufbahnende doch noch mal kicken. In den Testspielen war er allerdings noch nicht im Kader. So bleibt die Mannschaft des Aufsteigers praktisch dieselbe, man kann weiter auf die Stützen der Vorsaison bauen.
So lief die Vorbereitung: Trotz urlaubsbedingt ausgedünntem Kader ging man in Gronau früh in die Testspiele. Gegen Union Niederrad zeigte der SV bereits die Power seines Offensivfußballs. Eine Woche später wurde man gegen Viktoria Nidda Opfer einiger Konter. Ferner nahm man beim SV Gronau am Kirstein-Cup in Niederdorfelden teil. Nach zwei absolvierten Begegnungen sagte man seine weitere Teilnahme allerdings aufgrund des schlecht bespielbaren Hauptplatzes wegen der Verletzungsgefahr ab. Im ersten Spiel des Cups hatte sich bereits Musa Jamali einen Außenbandriss zugezogen, er wird erstmal fehlen.
Die Ziele: Der Gronauer Ansatz in der Gruppenliga ist simpel. »Unser Ziel ist es, die Liga zu halten. Alles andere ist für uns ein Plus«, erklärt Trainer Husein Velagic. Damit einher geht die Hoffnung, dass es besser wird als beim Abstieg vor zwei Jahren. Da verlor man früh den Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge und kämpfte in der Rückrunde ohne Erfolg. Mittlerweile steht in Gronau allerdings eine andere Mannschaft auf dem Platz: Man hat die Möglichkeit für effektiven Offensivfußball und das Erfolgsmodell aus der Kreisoberliga im Rücken.
Auf diese Spieler kommt es an: Sabahudin Jalmanovic, Oleksandr Kolesnikov, Ion Samoila - man hat die offensive Breite, um den Fußball zu bieten, den Velagic spielen lässt. In der Kreisoberliga fußte der Erfolg nicht auf den Toren nur eines Spielers, sondern die Treffer waren verteilt. Eine zentrale Rolle nimmt zudem Edin Kitic als Vorbereiter ein. Coach Velagic nennt zudem Andrian Ivanov und Radu Misurnov als zentrale Stützen im Defensivbereich, hier zieht auch Kapitän Moritz Pierau die Fäden. Wenn diese Spieler liefern, ist man in der Gruppenliga konkurrenzfähig. Offensiv finden sich mit Denis Bosnjak und Gino Wirth zudem weitere abschlussstarke Akteure
Kader / Tor: Maurice Gruchot, Ahmed Selimovic. - Abwehr: Radu Misurnov, Andrian Ivanov, Moritz Pierau, Richard Niekler, Milorad Dzabic. - Mittelfeld und Angriff: Oleksandr Kolesnikov, Muhammad Musa Jamali, Sabahudin Jalmanovic, Branislav Glamocanin, Ion Samoila, Sam Roth, Ivano Paskov, Gino Wirth, Denis Bosnjak, Samuel Hartmann, Edin Kitic, Edin Maric, Suleymani Suleymani, Tim Hohn (FC Ober-Rosbach), Mate Pehar (Kroatien). - Trainer: Husein Velagic. - Abgänge: Keine.