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SV Gronau suspendiert zwei Spielmacher

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SVG-Trainer Husein Velagic gibt sich perfektionistisch. KSS © Jürgen Keßler

Der SV Gronau punktete in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West bisher ordentlich. In Zukunft fehlen zwei Spielmacher. Der TSV Bad Nauheim scheint mehr Augenmerk auf die Defensive zu legen.

(pls). Ein personelles Beben beim punktemäßig bis dato mehr als solide dastehenden Aufsteiger SV Gronau und ein Türkischer SV Bad Nauheim, der mittlerweile ein gesundes Maß zwischen schnellem Angriffsfußball und defensiver Absicherung gefunden zu haben scheint!

Der zweite Part des neunten Spieltags in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West geht an diesem Sonntag über die Bühne. Während der FV Bad Vilbel am Ginnheimer Wäldchen beim FC Tempo Frankfurt (15.30 Uhr) seine Visitenkarte abgibt und die ersten Auswärtspunkte einfahren will, geht es für Tabellenschlusslicht Olympia Fauerbach in den Taunus zum FV Stierstadt (15 Uhr). Die Olympianer - ihres Zeichens letztjährige Meister der Kreisoberliga Friedberg - sehen punktemäßig bisher noch kein Land.

Umso überraschender, dass der letztjährige Verfolger und Mitaufsteiger aus Gronau mit zehn Punkten aus acht Spielen achtbar dasteht. »Trotzdem war es ein Hoch und Runter. Ich hätte mir mehr Zähler erhofft. So ausgeglichen wie diese Saison war die Liga wohl noch nie«, sagt SVG-Coach Husein Velagic. Zuletzt gab es bei der 4:7-Auswärtsniederlage beim Top-Team aus Kalbach ein Torfeuerwerk. Das Ergebnis ist ein Sinnbild für die zwei Pole der Mannen aus dem Bad Vilbeler Stadtteil. Gronau ist bei der Torausbeute im oberen Klassement, bei der Anzahl an Gegentreffer allerdings in niederen Gefilden aufzufinden. »Wir haben viele Jungs, die noch nie in der Liga gespielt haben. Sie sind noch zu grün hinter den Ohren. Wir müssen deutlich mehr Härte in der Abwehrriege und Kaltschnäuzigkeit in der Offensive an den Tag legen«, gibt Velagic zu verstehen. Neuzugang Tim Hohn hat derweil mit acht Toren gut eingeschlagen. Er ist eine »Wunderwaffe«, kann variabel als »Sechser«, »Zehner«, Sturmspitze oder gar - wie in der letzten Rückrunde beim FC Ober-Rosbach gesehen - im Tor agieren. »Tim ist eine große Bereicherung. Ich würde mir Zwei von ihm in der Mannschaft wünschen«, schmunzelt der Übungsleiter.

Beim Heimspiel gegen die sich in einer ergebnistechnischen Abwärtsspirale befindende FG Seckbach (15 Uhr) wird der Coach wie schon in Kalbach nicht auf die Spielmacher Mate Pehar, der vier Partien in der Europa-League-Qualifikation in seiner Vita aufweist, und Edin Kitic verzichten. Beide sind aus disziplinarischen Gründen kein Teil des SV Gronau mehr. Wie sehr das sportlich ins Gewicht fallen wird, ist noch nicht ganz absehbar.

Kammer nach Paris

Beim TSV Bad Nauheim hat sich mittlerweile auch das defensive Bewusstsein gefestigt. Gegen Neu-Anspach hielten die Kurstädter zum zweiten Mal die weiße Weste. Zum Saisonstart wurden Lücken im Abwehrverbund und ein teilweise zu risikobehaftetes Pressing vom Offensivmotor kaschiert. »Jetzt beteiligen sich alle in der Rückwärtsbewegung«, macht Spielertrainer Tufan Tosunoglu klar. Das Thema Emotionalität und Ehrgeiz ist aber nach wie vor das dominierendet. Wird das Feuer im Team entfacht, steckt man sich untereinander an, wird spielerisch gezaubert und hoch gewonnen. Bleibt das aus, fallen die Badestädter in alte Muster, werden die Disziplin und Einstellung zum Faktor, verliert man gegen vermeintliche Laufkundschaft. Zuhause gegen die SG Ober-Erlenbach (15 Uhr) will der TSV das Heim-3:3 aus der abgelaufenen Runde vergessen machen. Fehlen werden höchstwahrscheinlich der angeschlagene Eric Omowe, Johannes Tatchouop und der am Montag zum studium nach Paris abwandernde Simon Kammer.

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