TC Bad Vilbel setzt in der 2. Bundesliga auf bewährtes Personal

Großes Tennis in Bad Vilbel. Nach dem Rückzug der Bundesliga-Damen sind die Herren des TCBV das Aushängeschild in der Wetterau. Die schlagen am Freitag erstmals in der 2. Bundesliga auf.
(cso). Der TC Bad Vilbel setzt nach dem Durchmarsch von der Hessenliga in die 2. Tennis-Bundesliga weiterhin auf Spieler aus der Region. »Wir werden wenige Luftsprünge machen und keine wilden Experimente«, sagt Sportdirektor Marco Ockernahl. Am Freitag (ab 13 Uhr) steht auf der Anlage an der Huizener Straße der Saisonauftakt in der Südstaffel gegen den TC Augsburg Siebentisch auf dem Programm.
Zum Stammpersonal gehören laut Ockernahl mit Jakub Nicod, Niklas Schell, Hendrik Jebens, Calvin Müller und Tim Büttner die Leistungsträger aus dem Vorjahr. Neu in die Mannschaft gerückt ist Adrian Obert. Auf der Meldeliste der heimischen Zweitliga-Mannschaft, die 16 Akteure umfassen darf, tummeln sich wie gewohnt auch eine ganze Menge ausländischer Tennis-Cracks. Tristan Schoolkate, ein Australier mit niederländischem Pass, ist derjenige mit der höchsten Weltranglistenplatzierung (326). Dementsprechend wird er bei der Aufstellung der Vilbeler an Position eins geführt. Auf Setzplatz zwei und drei folgen der Brasilianer Gabriel Decamps und der Kroate Mili Poljicak.
Einige Akteure im TCBV-Aufgebot weisen im Doppelranking der ATP eine bessere Platzierung auf als im Einzel. »Hendrik Jebens steht mittlerweile unter den Top 100 der Welt im Doppel und hat sich darauf spezialisiert. Er ist aber auch ein sehr guter Einzelspieler«, macht Ockernahl klar.
Bei den Ausländern wird sich traditionell immer erst kurzfristig entscheiden, wer an den Spieltagen zum Kader gehört. Somit kann der Sportdirektor vor der Partie am morgigen Freitag bislang lediglich mit dem Tschechen Jakub Nicod sicher planen. Ansonsten muss man sehen, wie weit die internationale TCBV-Belegschaft bei ihren jeweiligen Turnieren kommt.
Abgang von Da Silva schmerzt
Gerne dabei gehabt hätte Ockernahl den letztjährigen Top-Spieler Daniel Dutra Da Silva. »Er hatte uns zunächst zugesagt für die Saison 2023, dann aber kurz vor Meldeschluss doch einen Rückzieher gemacht. Er möchte lieber beim TV Ober-Eschbach in der Bundesliga der Herren 30 spielen. Sehr schade für uns.«
Über die Konkurrenz im Neuner-Feld der Südstaffel der 2. Bundesliga kann Ockernahl keine belastbare Aussage machen. Neben den beiden Teams aus Augsburg gehören die Mannschaften aus Ismaning, Pforzheim, Reutlingen, Ludwigshafen, Würzburg und die Frankfurter Eintracht zur Besetzung. »Die Meldelisten sagen nichts aus. Man kann die Verfügbarkeit der Spieler nicht einschätzen. Somit ist nicht absehbar, wer da mit uns auf Augenhöhe sein könnte«, konstatiert Ockernahl. An jedem Wochenende sind zwei Begegnungen pro Verein angesetzt. Am kommenden Sonntag ist das Team Ladival Bad Vilbel jedoch spielfrei. Nach vier Heim- und vier Auswärtspartien steht dann am 6. August ein Aufsteiger fest. Die nominelle Zahl der Absteiger ist auf zwei festgelegt. Ziel der Mannschaft aus der Brunnenstadt ist als Aufsteiger der Klassenverbleib.
Wenn am Freitagnachmittag die ersten gelben Bälle über das Netz fliegen, möchten die Bad Vilbeler Herren ihre tolle Bilanz weiter ausbauen. Die Truppe ist saisonübergreifend seit 19 Begegnungen ungeschlagen. Eine beeindruckende Zahl.