TC Bad Vilbel wehrt sich nach Kräften gegen Augsburg

Beim Saisonauftakt in der 2. Bundesliga musste der TC Bad Vilbel eine 2:7-Niederlage gegen den TC Augsburg Siebentisch einstecken. Jakub Nicod ragte beim Gastgeber heraus.
(cso). Der TC Augsburg Siebentisch kam am Freitag mit der Crème de la Crème seines Kaders in die Wetterau. Während der TC Bad Vilbel »nur« die nominelle Nummer vier als Spitzenspieler aufbot, wurden die Schwaben mit ihrem Top-Argentinier und einem tschechischen Trio an der Huizener Straße vorstellig. So ging der Auftakt in der 2. Tennis-Bundesliga Süd für die Brunnenstädter mit 2:7 verloren.
Die beiden Kontrahenten auf Setzplatz eins, bei Bad Vilbel der Spanier Alberto Barroso-Campos (ATP-Rang 632) und bei Augsburg der Argentinier Hernan Casanova (259) trennen in der Weltrangliste weit über 300 Plätze. Nach teilweise langen Rallyes war es am Ende der Gästeakteur, der in zwei Sätzen die Oberhand behielt.
Die erste Einzel-Runde versprach durchaus Spannung. Niklas Schell hatte es an Position zwei mit einem bärenstarken Gegner zu tun, der druckvoll von der Grundlinie agierte und mit einem guten Aufschlag beeindruckte. Schell unterlag ebenso in zwei Durchgängen wie TCBV-Neuzugang Adrian Obert an Position sechs. Der hatte es mit einem ausgewiesenen Doppelspezialisten zu tun, der nahezu fehlerlos servierte. Dennoch führte Augsburg nach drei Einzeln nur mit 2:1, weil der Vilbeler Jakub Nicod im Tschechen-Duell an Position vier vor allem seinen erstklassigen Fitnesszustand in die Waagschale werfen konnte und sein Match glatt gewann.
Auch auf den Plätzen eins, drei und fünf waren die Vilbeler trotz ihrer Zwei-Satz-Niederlagen alles andere als chancenlos. »Hendrik Jebens hat in beiden Durchgängen mit einem Break geführt, konnte den Vorsprung aber nicht ins Ziel bringen«, sagte TCBV-Sportdirektor Marco Ockernahl zum Match auf Setzplatz drei. »Auch Calvin Müller lag im ersten Satz mit 4:1 vorne, musste den Abschnitt aber noch mit 5:7 abgeben«, bedauerte Ockernahl, der im zweiten Durchgang dann ein 6:4 für den Augsburger sah. Es war das längste Match des Tages.
Somit hieß es nach den Einzeln schon 5:1 für den Gast aus Schwaben, der den Gesamtsieg damit in der Tasche hatte. Anders als es der Tennis-Zuschauer aus vielen frühzeitig entschiedenen Partien selbst auf höchster Landes- oder Regionalliga-Ebene gewöhnt ist, setzten die Teams den Nachmittag planmäßig mit den Doppeln fort. »Jeder Punkt zählt und kann am Saisonende entscheidend sein. Jeder wollte die Doppel gewinnen. Zudem geht’s auch darum, Spielpraxis zu sammeln«, führte Ockernahl aus. Und so kam ein weiterer Zähler für Vilbel zustande, für den erneut Nicod an der Seite von Jebens verantwortlich zeichnete. Im Doppel durfte auch Tim Büttner ran. Er unterlag zusammen mit Niklas Schell erst im Champions-Tiebreak.
Steno / Einzel: Barroso-Campos - Casanova 3:6, 4:6; Schell - Paulson 2:6, 4:6; Jebens - Barnat 6:7, 3:6; Nicod - Satral 7:6, 6:2, Müller - Wiedenmann 5:7, 4:6; Obert - Frantzen 2:6, 2:6. / Doppel: Barroso-Campos/Müller - Paulson/Frantzen 0:6, 4:6; Jebens/Nicod - Casanova/Michael Feucht 6:1, 6:4; Schell/Tim Büttner - Barnat/Satral 6:2, 4:6, 4:10.
