Team Wetterau fehlt das Glück

(stp). Mit zwei knappen Niederlagen gegen den SV Gölzau und die SB Freiheit startete Aufsteiger Sportschützenteam Wetterau in die neue Saison der 1. Luftgewehr-Bundesliga, Gruppe Nord. Beide Begegnungen, die in Gelsenkirchen ausgetragen wurden, gingen mit jeweils 2:3 Punkten verloren, wobei den heimischen Schützen jeweils das Quäntchen Glück zu möglichen Siegen fehlte.
Aufgrund der Luftgewehr-Weltmeisterschaft in Kairo fehlte dem Team Wetterau mit der rumänischen Nationalmannschaftsschützin Roxana Sidi die Frontfrau. Hinzukamen mit Julian Justus, Katharina Mentzel und Nora-Lee Hofmann Badea krankheitsbedingte Ausfälle. Das war die Chance für die Neuzugänge Lina Krebs und Emma Pohlmann. Die 17-jährige Krebs war die jüngste Schützin aller Teams und schoss zuvor in der Bezirksklasse, die 19-jährige Pohlmann in der Bezirksliga. Beide Schützinnen nutzten ihre Chance und bestanden den Sprung ins Oberhaus des deutschen Schießsports mit Bravour.
Erster Gegner im Gelsenkirchener Sportpark Schürenkamp war der SV Gölzau. Auf Position eins beim Team Wetterau stand Max Ohlenburger, der sich mit 391:396 gegen Charleen Bänisch geschlagen geben musste. Gleich in seiner ersten Serie schoss Ohlenburger eine Sechs, was nicht mehr auszubügeln war. Die an zwei gesetzte Paralympics-Nationalmannschaftsschützin Natascha Hiltrop gab ihr Duell gegen den Gölzauer Rafal Lukaszyk mit 391:393 Ringen knapp ab. Auf Platz drei dann der erste Lichtblick fürs Team Wetterau: der Duellsieg von Luc Dingerdißen mit 395:394 Ringen gegen Annika Neumann. Bis zur letzten Serie lagen beide gleichauf, doch Dingerdißen schoss mit 100 aus, seine Kontrahentin nur mit 99 Ringen.
Bei ihrem ersten Bundesligaauftritt zeigte Lina Krebs auf Setzplatz vier eine sehr gute Leistung, mit 394:395 Ringen hatte sie nur hauchdünn ge-gen Weronika Bartnik das Nachsehen. Auch Emma Pohlmann führte sich auf der Fünf mit 393:387 Ringen gegen Lena Cramer sehr gut ein und steuerte den zweiten Einzelpunkt für das Sportschützenteam Wetterau bei.
Spannend bis zum Schluss war das Match gegen die SB Freiheit aus Osterode. Auf Position fünf siegte Pohlmann mit 393:391 Ringen gegen Melanie Rosenthal. Krebs kam mit 394:393 Ringen gegen Jana Meinheit zu ihrem ersten Duellsieg in der Bundesliga. Für Natascha Hiltrop war Yasmin Schulze auf Platz drei ins Team Wetterau gerückt. Mit 391:396 Ringen war sie gegen Aleksandra Szutko machtlos. Auch Luc Dingerdißen musste sein Treffen auf Position zwei gegen Finja Kölling mit 392:397 Ringen abgeben.
Bei diesem Gleichstand aus den Duellen folgte der Krimi mit Ohlenburger auf Position eins gegen Michaela Müller-Thöle. Bis zur vierten, also zur letzten Serie, lagen beide gleichauf. Müller-Thöle schoss als Erste mit 99 Ringen aus. Ohlenburger hätte zehn Zehner schießen müssen für einen Sieg. Bis zum letzten Schuss sah es gut aus, doch dann traf er auch »nur« die Neun, beide Akteure lagen mit 395:395 gleichauf. Stechschüsse waren erforderlich. Die ersten drei waren bei beiden Zehner. Ab dem vierten Stechschuss wird mit Zehnteln gezählt. Hier fehlte Ohlenburger mit einer 10,1:10,4 das Quäntchen Glück. Das Duell und der Gesamtsieg gingen wegen drei Zehntel an SB Freiheit.
Ende Oktober folgt der zweite Wettkampftag in Gölzau mit den Gegnern Kamen und Buer-Bülse.