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TG Friedberg feiert Derby-Sieg

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Von: Harold Sekatsch

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Kein Durchkommen: Jonas Kielich von der HSG Wettertal wird von den Friedbergern Max Beyster (links) und Lasse Milius gestoppt. Im Bezirksoberliga-Derby können sich die Kreisstädter durchsetzen. © Timo Jaux

Die TG Friedberg ist in der Handball-Bezirksoberliga auf Platzz drei geklettert.

(se). Die HSG Wettenberg bleibt in der Handball-Bezirksoberliga dem Tabellenführer HSG Linden auf den Fersen. Während sich die Lindener seit über einer Woche im Weihnachtsurlaub befinden, setzte sich die Wettenberger »Zweite« im Verfolgerduell bei der HSG Hungen/Lich am Freitagabend mit 34:31 durch und liegt bei 24:4 Punkten zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter. Hungen/Lich (19:9 Punkte) rutschte auf den vierten Platz ab. Rang drei übernahm die TG Friedberg, die bei der HSG Wettertal mit 29:21 gewann und die eigene Bilanz auf 22:6 Zähler ausbaute. Mit dem 23:21-Erfolg über die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen zog das bisherige Schlusslicht HSG Lumdatal II nach Punkten (beide 7:21) mit seinem Kontrahenten gleich, verfügt aber über die bessere Tordifferenz. Im Kampf um den Klassenerhalt traten der TV Wetzlar (22:27 gegen die HSG Mörlen) und die MSG Florstadt/Gettenau (25:28 bei der HSG Kleenheim-Langgöns II) wie Vollnkirchen/Dornholzhausen auf der Stelle. Mit dem 27:24-Sieg bei der HSG Lollar/Ruttershausen untermauerte die HSG Großen-Buseck/Beuern ihren Platz im Tabellenmittelfeld. Eine deutliche 27:40-Abfuhr musste dagegen der TSV lang-Göns in Kirchhain hinnehmen. Mit dem 15. Spieltag wurde die Vorrunde abgeschlossen. Weiter geht es am 14./15. Januar 2023 mit dem ersten Rückrundenspieltag.

HSG Kleenheim/Langgöns II - MSG Florstadt/Gettenau 28:25 (13:12): »Wir haben den Kampf von der ersten Minute an angenommen und das Spiel auch verdient gewonnen«, berichtete hinterher HSG-Coach Christian Kunz, der dann auch weitere Vorteile bei seiner Mannaschaft sah: »Die offensiver Abwehr hat uns gut getan. So hatten wir von Anfang an Zugriff auf den Gegner. Mit Alexander Faatz und Philipp Schäfer hatten wir auch mehr Qualität im Spiel.« Man habe mehr Fehler als Kleenheim gemacht, nannte Gästetrainer Thorsten Dietzel einen aus seiner Sicht wesentlichen Grund für die Niederlage. »Wir hatten keine gute Trainingswoche«, ergänzte der MSG-Coach, »das spiegelte sich auch in unserem Spiel wider.«

Allerdings stand die Partie lange Zeit auf des Messers Schneide. Vor allem im ersten Abschnitt gelang es den Gästen immer wieder, den Rückstand von maximal zwei Toren auszugleichen. Auch beim dem Halbzeitstand von 13:12 war noch alles offen. Gleiches gilt für den zweiten Durchgang, in dem die MSG das Spiel lange Zeit ausgeglichen gestalten konnte. 23:23 lautet der Spielstand nach 53 Minuten, ehe die Heimmannschaft durch Alexander Faatz und Leon Dilges einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf. Der achtfache Torschütze Lukas Peppler verkürzte für die Gäste auf 24:25, ehe Tore durch Faatz (2) und Tom Eckhardt-Helmes die Hausherren auf die Siegerstraße führten. Peppler gelang in der Schlussminute noch eine kleine Ergebnisverbesserung. - Tore, Kleenheim-Langgöns II: Faatz (6/1), Viehmann (6), Dilges (5/3), Keil, Mohr (je 3), Philipp Schäfer, Keßler (je 2), Eckhardt-Helmes (1). - Florstadt/Gettenau: Peppler (8/6), Wagner (4), Greife (3/2), Wenisch, Grosso, Schildger (je 2), Schwab, Starck, Potschka, Briesen (je 1).

HSG Wettertal - TG Friedberg 21:29 (11:17): »Das Spiel lief sehr, sehr gut für uns«, lobte TG-Trainer Michael Razen sein Team und vor allem die »6:0-Formation, die in dieser Partie nur wenig zugelassen und Wetterfeld auf insgesamt 21 Tore gehalten hat.« Auch Sven Tauber sprach von einem verdienten Sieg der Gäste: »Friedberg war die klar bessere Mannschaft«, gab der Wettertaler Trainer hinterher zu Protokoll, konnte dem Auftritt seiner Mannschaft aber auch eine positive Seite abgewinnen: »Die Leistung war engagierter und besser als in der Vorwoche.« Auch Michael Razen stellte einen Verglich zur Vorwoche her: »Im Angriff waren wir besser und variabler.«

Die »kleine Schwächephase« der TG gegen Mitte des ersten Durchgangs richtete keinen Schaden an. Zwar konnten die Gastgeber den Rückstand von 1:6 (8.) auf 8:9 (17.) verringern, doch danach gaben die Friedberger wieder richtig Gas. Bereit bei Seitenwechsel lag die TG mit sechs Toren vorn, baute im zweiten Durchgang den Vorsprung weiter aus und geriet im Verlauf der zweiten 30 Minuten nicht ansatzweise mehr in Gefahr. »Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten«, stellte hinterher Michael Razen fest, »und hatten das Spiel recht gut im Griff.« Sven Tauber bestätigte diese Aussage: »Wir waren ohne wirkliche Chance zu gewinnen. Dafür hatte die TG einen zu guten Tag erwischt.« - Tore, Wettertal: Merlin Metzger (5/2), Kaus (4), Kielich, Kreuzer (je 3), Kneissl, Walter, Schmidt (je 2). - Friedberg: Beyster (7/4), Wolf (5), Jonscher (4), Cadar, Sattler (je 3), Ploner, Reeb, Philipp Engel (je 2), Merten (1).

TV Wetzlar - HSG Mörlen 22:27 (10:15): »Das war eine unterirdische Leistung von uns«, ärgerte sich TV-Trainer Marco Schmidt. »Dabei hat es zunächst nicht danach ausgesehen. Bis zur 20. Minute verlief das Spiel ausgeglichen. Ab da war unser Spiel wie abgeschnitten.« Sein Gegenüber, Kevin Dannwolf, berichtete: »Unser Matchplan hat weitgehend funktioniert.«

Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, bis zur 21. Minute, dann lief bei den Gastgebern nur noch wenig zusammen. »Es hat sich ein Fehler an den anderen gereiht«, stellte der Coach der Gastgeber fest, »die einfachsten Grundlagen wie Passen und Fangen haben nicht mehr funktioniert.« Die Folge: Bis zur Pause gerieten die Hauherren mit 10:15 ins Hintertreffen.

Im zweiten Durchgang gelang es dem TV Wetzlar nicht, den Rückstand zu reduzieren. Die Mörler, bei denen Torhüter Niklas König ein guter Rückhalt war und den Wetzlarern einige Bälle »wegnahm«, hielten während der zweiten 30 Minuten den Kontrahenten auf Distanz. »Diese Niederlage haben wir uns mit unserer mutlosen Angriffsleistung selbst eingebrockt«, stellte Marco Schmidt zum Abschluss fest, Überschattet wurde dieses, wie Kevin Dannwolf betonte, »sehr faire Spiel« von den Verletzungen zweier Gästespieler. So musste ein HSG-Akteur sogar ins Krankenhaus gebracht werden. - Tore, Wetzlar: Käppeler (5), Dubiys (4/1), Breining (3), Dönges, Stanzel, Michael Schetzkens (je 2), Neumann, Jung, Friedrichs, Lindenstruth (je 1). - Mörlen: Alt (8), Frosch (7/1), Bernhard Dietz (4), Otto, Wulf (je 3), Klug, Bischof (je 1).

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HSG-Trainer Sven Tauber versuchte, der Derby-Niederlage die positive Seite abzugewinnen. © Timo Jaux

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