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TG Friedberg: Ganze Kerle am Vatertag

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Vor 700 Zuschauern in der Halle am Seebach fliegt der Friedberger Patrick Engel (r.) auf die Münsterer Hintermannschaft um Joshua Löw (11) zu. © Timo Jaux

Die TG Friedberg hat im Aufstiegsspiel gegen die TSG Münster II sieben Tore vorgelegt und mit 38:31 gewonnen. Am Samstag in Südhessen entscheidet sich, ob die Razen-Truppe in die Landesliga zurückkehrt.

(cso). 700 Handball-Fans pilgerten am Himmelfahrtstag in die Halle am Seebach und sahen den 38:31 (18:13)-Erfolg der TG Friedberg über die TSG Münster II. Sieben Treffer legten die Kreisstädter damit im Aufstiegshinspiel vor und stießen das Tor zur Landesliga weit auf. Nach dem Rückspiel am Samstag (19 Uhr) will die Mannschaft von Trainer Michael Razen dann in Südhessen die ganz große Party starten. Es wäre nach einjähriger Abstinenz die Rückkehr auf die Verbandsebene.

»In der ersten Halbzeit hatten wir eine Phase, in der unser Rückzugsverhalten nicht gut war. Im gebundenen Spiel haben wir ordentlich verteidigt. In Münster wird es noch mal ein heißer Tanz«, analysierte Philipp Engel, der vor allem in der zweiten Hälfte kaum zu stoppen war und von Linksaußen fast alles traf.

TG-Torwart Radu Balazs entschärfte gleich mal die drei ersten Gästewürfe. Nur seine Anspiele in die Spitze wollten zu Beginn nicht so recht gelingen. Fabian Frank erzielte nach sechs Minuten die erste und einzige Münsterer Führung zum 3:2. Für Friedberg zog Patrick Engel die Fäden und setzte seine Teamkollegen im Positionsspiel in Szene. Für zwei blitzsaubere Kontertore zum 8:5 und 9:5 (16.) sorgte Philipp Engel - Auszeit Münster. Fabian Wolf erhöhte auf 10:5. Der Fünf-Tore-Vorsprung der Gastgeber hatte beim 15:10 (23.) noch Bestand, als Balazs mit einem langen Pass Philipp Engel fand.

Zwei Kreisanspiele von Pat Engel nutzte Noah Methner zum 20:13 (31.) kurz nach dem Seitenwechsel. Friedberg verteidigte hart und kassierte insgesamt neun Strafen. Trotz häufiger Unterzahlsituationen verlor die TG nie die Initiative und hatte auf starke TSG-Phasen die richtigen Antworten. Münster bot mit Tom Gerntke einen Akteur der ersten Mannschaft auf. »Auch Marc Zelser hatten wir gut im Griff. Er spielt immerhin in der A-Jugend-Bundesliga«, lobte Razen.

Nach einem Münsterer Lattenknaller erhöhte Philipp Engel auf 24:15 (39.). Es war die höchste Friedberger Führung der Partie. Auf der Gegenseite hielten vor allem Mittelmann Joshua Löw und Top-Torschütze Stefan Mollath dagegen. Aber auch sie konnten nicht verhindern, dass Friedberg immer wieder antwortete, wenn die Südhessen mal verkürzt hatten. Methner hechtete einem missglückten Anspiel hinterher und machte mit seinem Einsatz und dem Treffer zum 28:22 (48.) für die lautstarke Fangemeinde abermals klar, dass sich der Bezirksoberliga-Dritte der Gießener Staffel für den Sieg zerreißt.

Eine Schrecksekunde überstehen mussten die Friedberger kurz vor Schluss, als Patrick Engel umknickte und liegen blieb. Er konnte aber weitermachen. Nachdem Balazs einen freien Wurf von Alexander Molzahn pariert hatte, zog Jannik Seibert vorne ein Foul. Wolf setzte per Siebenmeter den Schlusspunkt zum 38:31.

»Ich wäre über einen Sieg überhaupt schon froh gewesen. Mit dem Sieben-Tore-Erfolg bin ich nun sehr zufrieden. Aber noch ist nichts passiert«, bilanzierte Razen und sagte über seinen Zwölf-Tore-Werfer: »Philipp Engel ist seit drei, vier Wochen in überragender Verfassung.«

Friedberg: Balazs, Biaesch; Durchdewald (4/4), Ploner (2), Jonscher, Brehm, Milius (1), Cadar (3), Methner (4), Seibert (1), Ph. Engel (12), Sattler (1), Wolf (9/2), Pa. Engel (1).

Münster II: Albat; Mollath (9/4), Frank (2), Molzahn (4), Löw (3), Arnold, Winzer Manso (3), Jökel, Schreiber (2/1), Gertke (6), Lodders (2), Zelser.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Hoffelner/Siedel (Büdingen/Bensheim). - Zuschauer: 700. - Strafen: 18:6 Minuten. - Siebenmeter: 7/6:7/5.

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Kollektiver Jubel beim Friedberger Team, während der Münsterer Coach Christian Albat (l.) Frust schiebt. © Timo Jaux

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