TG Friedberg jubelt

(se). Eine Woche vor dem Aufeinandertreffen der beiden Topfavoriten gaben die Titelanwärter in der Handball-Bezirksoberliga noch einmal richtig Gas: Die HSG Linden distanzierte die HSG Wettertal mit 31:24. Noch klarer wies die TG Friedberg die HSG Mörlen in die Schranken. 34:21 hieß es am Ende in der Frauenwaldhalle in Nieder-Mörlen für die TG. Linden führt mit 12:
2 Punkten die Tabelle an, Friedberg liegt bei 10:0 Zählern auf Platz zwei, kann aber mit einem Sieg am Mittwoch (20.30 Uhr) über den TV Wetzlar an den Lindenern vorbeiziehen.
HSG Mörlen - TG Friedberg 21:34 (11:17): »Wir waren sehr stark dezimiert«, berichtete HSG-Trainer Kevin Dannwolf. »Aber wir hatten unseren Matchplan, den wir in den ersten Minuten sehr gut umgesetzt haben. Da haben wir sie richtig geärgert.« Nach knapp sechs Minuten lag die Heimmannschaft mit 6:4 vorn. »Mörlen war uns in dieser Phase in punkto Einstellung und Wille klar überlegen«, lobte Friedbergs Trainer Michael Razen die Gastgeber. Aber danach zeigten die Friedberger ihre Klasse. »Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr haben wir die Kontrolle übernommen«, ergänzte der TG-Coach. Nach knapp 14 Minuten stellten die Gäste den Gleichstand zum 8:8 her. Zwar ging Mörlen noch mal durch Bernhard Dietz in Führung, doch anschließend zog die TG unaufhaltsam davon. 12:9 für den Gast hieß es nach 20 Minuten. Mörlen kam zwar noch einmal auf 11:12 heran, doch bis zur 39. Minute hatten die Friedberger einen 10:0-Lauf. Spätestens nach der 22:11-Führung war die Partie entschieden. »Unsere Umstellung in der Deckung von 6:0 auf 3:2:1 hat deutliche Auswirkungen gehabt. Mörlen hatte wahnsinnige Probleme. Man hat gemerkt, dass das Wechselkontingent begrenzt war«, analysierte Razen. Der Friedberger Trainer nutzte bei der klaren Führung die verbleibenden 20 Minuten, um munter durchzuwechseln. In der Folge bauten die Gäste die Führung weiter aus. Trotz der am Ende deutlichen Niederlage war Dannwolf nicht völlig unzufrieden: »Wichtig war mir eine Reaktion auf das Spiel am Donnerstag. Das haben die Jungs gemacht. Von daher bin ich zufrieden.«
Tore, Mörlen: Bernhard Dietz (8), Krauße (4), Wulf (3), Berlich, Frosch (je 2), Klug, Fritz (je 1). - Friedberg: Philipp Engel (8), Wolf (6), Sattler (4), Beyster (3/3), Durchdewald, Milius (je 3), Patrick Engel, Seibert (je 2), Merten, Brehm, Cadar (je 1).
TSV Lang-Göns - MSG Florstadt/Gettenau 34:27 (18:16): Nur neun Minuten konnten die Gäste mithalten und gerieten danach deutlich ins Hintertreffen. Nach dem 4:3 gelangen der Heimmannschaft binnen drei Minuten vier Tore. MSG-Coach Thorsten Dietzel war vom Auftritt seiner Mannschaft wenig erbaut: »In dieser Saison ist der Wurm drin. Wir arbeiten weiter daran, dass wir da rauskommen. Leider können wir aktuell nicht umsetzen, was wir im Training machen.« Immerhin konnten die Wetterauer den Rückstand bis zur Pause auf zwei Tore reduzieren, doch nach Wiederbeginn ließ der Widerstand nach. Langgöns legte noch eine Schippe drauf und zog auf sieben Tore davon. Nach zwei TSV-Fehlwürfen kam Florstadt/Gettenau noch einmal heran (24:27/48.), aber die Gastgeber hatten die richtige Antwort parat. Den Vorsprung bauten sie bis zum Ende auf sieben Tore aus. »Wir hatten immer mal Kontakt, aber uns fehlt der Wille, um so ein Spiel herumzureißen«, räumte Dietzel ein.
Tore, Florstadt/Gettenau: Greife (5/2), Wenisch, Schildger (je 5), Peppler (4/1), Potschka (3), Baumgartl, Jankowetz (je 2), Starck (1).
HSG Linden - HSG Wettertal 31:24 (14:10): Lindens Trainer Conrad Melle warf schon mal einen Blick voraus: »Jetzt steht das Spitzenspiel an. Wir können am Sonntag befreit nach Friedberg fahren und werden alle Kräfte bündeln.« Gegen Wettertal sah es zunächst nicht nach einem so klaren Sieg aus. Die Wetterauer hielten in der ersten Viertelstunde gut mit und gestalteten die Partie bis zum 5:5 (15.) ausgeglichen. Doch in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs warfen die Lindener einen deutlichen Vorsprung heraus und gingen mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Kabine. Anschließend hielten die Gastgeber Wettertal nicht nur auf Distanz, sondern bauten den Vorsprung aus. Nach gut 40 Minuten hieß es 21:14 für die Hausherren. Damit war die Partie weitgehend entschieden. In der verbleibenden Zeit änderte sich nicht mehr viel. Die Wettertaler konnten nicht an die Leistung aus der Partie gegen Mörlen anknüpfen. »Ehrlicherweise haben wir in Linden nicht mit Punkten gerechnet«, stellte Wettertals Trainer Sven Tauber fest, der zusätzlich Leon Kaus ersetzen musste und neben den beiden A-Jugendlichen Finn Feltgen und Finn Görlach mit Lutz Preckel und Lukas Walter auf zwei angeschlagene Spieler zurückgreifen musste. »Diese Niederlage ist kein Beinbruch, wir müssen unsere Punkte gegen andere Mannschaften holen«, ergänzte Tauber.
Tore, Wettertal: Kielich (5), Feltgen (4), Görlach (3), Kreuzer, Andreas Boller, Timo Metzger, Schmidt (je 2), Walter (1/1), Jatouri, Kneissl, Zimmer (je 1).
