TG Friedberg schlägt HSG Mörlen im Derby

In der Bezirksoberliga Gießen hat die TG Friedberg die HSG Mörlen im Derby mit 38:27 deutlich besiegt. Auch die MSG Florstadt/Gettenau war wieder siegreich.
(se). Die TG Friedberg hat sich im Wetterau-Derby der Handball-Bezirksoberliga Gießen gegen die HSG Mörlen mit 38:27 durchgesetzt und weist nun 30:10 Zähler auf. Zugleich profitierten die Kreisstädter von der 28:31-Niederlage der HSG Hungen/Lich bei der abstiegsgefährdeten HSG Lumdatal II. Im Kampf um den dritten Tabellenplatz hat Friedberg nun klar den Vorteil. Nach vorne hat die TG allerdings einen deutlichen Rückstand auf die HSG Wettenberg II, die nach dem 31:26-Sieg in Beuern 38:4 Punkte auf dem Konto hat. Ganz vorne thront die HSG Linden (40:2 Zähler). Von der Überlegenheit des Spitzenreiters musste sich am Samstag auch die HSG Wettertal überzeugen, die in Rockenberg mit 25:32 das Nachsehen hatte.
Im Kampf um den Klassenerhalt punktete Lumdatal II doppelt, die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen musste sich bereits am Freitagabend mit einem 31:31 gegen den TV Wetzlar zufrieden geben und bildet gemeinsam mit den Lumdatalern (beide 10:20 Punkte) das Schlusslicht. Weiter im Aufwind ist die MSG Florstadt/Gettenau, die sich mit 31:26 gegen den TSV Lang-Göns behaupten konnte. Mit diesem Sieg haben die Wetterauer den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld hergestellt, befinden sich bei 14:28 Punkten aber noch immer in Abstiegsgefahr. 15:25 Zähler weist die HSG Lollar/Ruttershausen auf, die sich nach einer tollen Aufholjagd von der HSG Kirchhain/Neustadt 33:33 trennte.
TG Friedberg - HSG Mörlen 38:27 (18:16): Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten prägten dieses Derby, in dem die Heimmannschaft so ihre Probleme mit der Mörler Angriffswucht hatte, wie TG-Trainer Michael Razen einräumte: »Wir waren in der Abwehr viel zu passiv und standen nicht so kompakt«. Und auch der Mörler Coach Kevin Dannwolf bekannte: »Die erste Halbzeit war wirklich gut. Das einzige Manko war die Chancenauswertung.« Vor der Pause war die Partie weitgehend ausgeglichen, nach Wiederbeginn konnten die Gäste aber nicht mehr Schritt halten. »Wir sind komplett eingebrochen, ich habe keine Ahnung warum«, erklärte Dannwolf. »Wir haben eine sehr engmaschige Deckung gespielt«, lieferte Razen eine Erklärung für die Steigerung seiner Mannschaft. »So konnten wir viele Angriffe der Mörler im Keim ersticken und sind in ein gutes Gegenstoßspiel reingekommen.« Die Folge: Bis zur 40. Minute setzte sich die TG auf 26:20 ab und baute danach den Vorsprung immer weiter aus. Friedbergs Torhüter Radu Balazs hatte wieder einen sehr guten Tag erwischt und vereitelte zahlreiche Chancen der Gäste, bei denen sich mit zunehmender Spielzeit bemerkbar machte, dass mehrere Akteure angeschlagen in die Partie gegangen waren. Knapp zehn Minuten vor dem Ende lag Friedberg mit 34:25 vorn. Die Entscheidung war damit gefallen.
Tore, Friedberg: Beyster (10/3), Philipp Engel (8), Methner, Wolf (je 4), Merten, Cadar (je 3), Ploner, Reeb (je 2), Lasse Milius, Seibert (je 1). - Mörlen: Alt (6), Bischof (5/1), Klug (5), Bernhard Dietz (3), Braun (2/2), Schätzle, Rossin (je 2), Berger, Fritz (je 1).
MSG Florstadt/Gettenau - TSV Lang-Göns 31:26 (16:12): »Es war ein verdienter Sieg«, lautete das Resümee von MSG-Trainer Thorsten Dietzel, der allerdings bei seiner Mannschaft monierte, dass etwas die Konsequenz im Abschluss gefehlt habe. Das bezog der Trainer der Gastgeber auf die erste Halbzeit, in der sein Team von 11:10 (22.) auf 15:10 (29.) davonzog. »Chris Modler hat sehr gut gehalten und die Basis dafür gelegt, dass wir uns absetzen konnten«, erteilte Dietzel ein Sonderlob an den Florstädter Keeper. »Am Ende haben wir etwas zu schnell abgeschlossen. Dadurch konnte Lang-Göns noch mal verkürzen.« Im zweiten Durchgang machte Florstadt/Gettenau relativ schnell alles klar. So führten die Hausherren nach 40 Minuten mit 23:14 und hatten zehn Minuten später auf 28:18 gestellt. In den letzten zehn Minuten kamen die Gäste mächtig auf und reduzierten den Rückstand auf fünf Tore, ohne den Sieg der Hausherren ernsthaft zu gefährden. »Wir machen einfach zu viele leichte Fehler und laden damit unsere Gegner zu Erste-Welle-Toren ein«, stellte TSV-Trainer Dirk Schwellnus fest. »Wir haben zu viele schwache Phasen im Spiel, die uns immer wieder zurückwerfen.« Mit Blick auf die sportliche Situation der Mannschaft erklärte der TSV-Coach: »Es wird immer enger nach unten. Wir müssen im nächsten Spiel gegen Lollar Charakter und Emotionen zeigen, um es aus eigener Kraft zu schaffen.«
Tore, Florstadt/Gettenau: Baumgartl (8), Grosso (7), Greife (5/3), Schildger (4), Wenisch (3), Schwab, Lehr, Briesen, Potschka (je 1).
HSG Wettertal - HSG Linden 25:32 (14:15): »Ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft«, lobte Wettertals Trainer Sven Tauber seine Schützlinge, die »alles reingehauen haben, ab der 45. Minute aber nicht mehr komplett dagegenhalten konnten«. Nach gut fünf Minuten führten die Hausherren mit 4:2 und hielten auch im weiteren Verlauf mit dem Favoriten mit. Bis zur 13. Minute drehten die Gäste zwar das Spiel und lagen ihrerseits mit 5:4 in Front, doch abschütteln ließ sich die Heimmannschaft nicht. Linden lag auch zur Pause mit einem Treffer vorn. Nach 40 Minuten führte der Spitzenreiter mit 20:19, zog aber danach unaufhaltsam davon. Zehn Minuten vor Schluss hieß es bereits 21:26 aus Wettertaler Sicht. Die Entscheidung war gefallen. In der verbleibenden Zeit konnten die Gäste den Vorsprung ausbauen. »Unsere Abwehrleistung war besonders im ersten Durchgang wieder zu passiv«, erklärte Lindens Trainer Conrad Melle, »so haben wir Wettertal direkt ins Spiel gebracht und selber nur Stückwerk abgerufen. In der zweiten Halbzeit haben wir von der 40. bis zur 53. Minute eine aktive Abwehr gestellt, worüber wir dann zu Ballgewinnen kamen und uns vorentscheidend auf 28:21 absetzten«.
Tore, Wettertal: Schmidt (5), Walter (4/1), Timo, Metzger, Kaus (je 4), Jatouri (3), Kielich (2), Kneissl, Feltgen, Andreas Boller (je 1).
