Thaci-Ausfall wiegt schwer

(ace). Am Sonntag steht nach der dreimonatigen Winterpause auch in der Fußball-Verbandsliga Süd der erste komplette Spieltag des Jahres auf dem Programm. Nachdem die ersten Nachholspiele über die Bühne gebracht wurden, greift aus Wetterauer Sicht neben Aufsteiger SC Dortelweil auch Hessenliga-Absteiger FV Bad Vilbel ins Geschehen ein. Beide Vereine haben das Ziel Klassenerhalt ausgegeben.
Die Dortelweiler erwarten am Sonntag Mitaufsteiger Sportfreunde Seligenstadt mit einem namhaften Trainer auf der gegnerischen Bank. Die Vilbeler geben zeitgleich ihre Visitenkarte erstmals im Frankfurter Gallusviertel beim FFV Sportfreunde ab.
SC Dortelweil - Sportfreunde Seligenstadt (Sonntag, 15.30 Uhr): So leicht wie beim Hinrundenspiel im August, als das Team von Trainer Frank Ziegler mit 6:1 an der Zellhäuser Straße den höchsten Saisonsieg erzielte, dürfte es in der Rückrundenbegegnung gegen die auf Rang acht notierten Seligenstädter nicht werden. Zumal der Club aus dem Offenbacher Ostkreis mit einem neuen Trainer an die Untergasse kommt. Nachdem Lars Schmidt die Sportfreunde in der Winterpause überraschend in Richtung SG Bad Soden (Verbandsliga Nord) verließ, schwingt mit Ralf Weber ein ehemaliger Bundesligaspieler der Frankfurter Eintracht das Zepter bei den Gästen.
Dortelweils Start ins neue Jahr verlief mit dem 3:0-Sieg beim JSK Rodgau glatt. Mit 31 Punkten wurde Platz sechs gefestigt, am Wochenende ist sogar der Sprung auf Rang vier möglich. »Wir sind zufrieden mit dem Auftakt, haben aber nun die Heimaufgabe Seligenstadt zu bewältigen. Da lassen wir uns nicht vom klaren Sieg im Hinrundenspiel blenden«, sagt Co-Trainer Stephan Geppert. Zumal Seligenstadt mit 44 Toren die drittbeste Offensive der Klasse stellt und mit Philipp Traut (17 Treffer) sowie Robin Weber (13 Tore) über zwei echte Torjäger verfügt.
Den hat Dortelweil mit Marvin Strenger mit seinen 13 »Buden« auch in seinen Reihen, aber eben nur einen Akteur dieser Kategorie. Außerdem ist das Lazarett noch etwas größer geworden. »Dominik Schlatter ist fraglich, Jonas Müller hat Leistenbeschwerden, und Patrick Eiwanger ist krank«, zählt Geppert auf. Turgay Kuzpinari befindet sich noch im Aufbautraining, da der SCD-Kicker in Sachen Erdbebenhilfe in der Türkei unterwegs war, um vor Ort im Krisengebiet Beistand zu leisten.
FFV Sportfreunde Frankfurt - FV Bad Vilbel (Sonntag, 15.30 Uhr): Am Niddasportfeld ist man glücklich, mit Flakron Thaci einen Stürmer gefunden zu haben, der das jahrelange Problem der Vilbeler gelöst zu haben schien. Mit 14 Toren steht der vom Frankfurter Kreisoberligisten FC Kosova gekommene Fußballer in der Spitzengruppe der Torjägerliste. Im Testspiel gegen Hessenligist Türk Gücü Friedberg (2:0) erlitt Thaci jedoch eine Verletzung, die doch ernster zu sein scheint. FV-Trainer Amir Mustafic berichtet: »Ich denke, dass sich durch Flakrons Ausfall viel verändert. Wir haben leider keinen anderen Stürmer, der seine Aufgabe annähernd erfüllt.« Die gute Vorbereitung mit weiteren Erfolgen gegen Erlensee (2:1) und Neuhof (3:3) wurde durch das unerwartete 1:5 im Test bei Mitte-Verbandsligist SV Zeilsheim getrübt. Mustafic erwartet die »Speuzer sehr aggressiv gegen den Ball. Sie sind personell gut besetzt. Wir fahren aber selbstbewusst hin und wollen gewinnen«.
Mit einem Erfolg im Gallusviertel würde man die Frankfurter im Klassement überflügeln und könnte den Relegationsplatz verlassen.