Till Klimpkes großer Augenblick

(ra). Till Klimpke steht vor dem vorerst größten Augenblick seiner noch jungen Laufbahn. Der Bundesliga-Torhüter der HSG Wetzlar bestreitet am Sonntag (19.05 Uhr) mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft in Wetzlar (ohne Zusachauer) gegen Frankreich die EM-Generalprobe und hat anschließend sein erstes großes Turnier vor Augen.
Es war vor sieben, acht Jahren, als sich die glückliche Fügung ergab, dass mit Jasmin Camdzic einer der damals schon renommiertesten Torwarttrainer einen 15-jährigen Torhüter namens Klimpke unter seine Fittiche nahm. Acht Spielzeiten, 35 Junioren- und sieben A-Länderspiele sowie 139 Bundesliga-Einsätze später steht der mittlerweile 23-jährige Akteur der HSG Wetzlar vor dem vorläufigen Höhepunkt seiner noch recht jungen Laufbahn. Bundestrainer Alfred Gislason hat den gebürtigen Gießener für die EM vom 13. bis 30. Januar in der Slowakei und Ungarn nominiert - und die Generalprobe bestreitet der 1,98-m-Mann ausgerechnet in der Buderus-Arena Wetzlar.
Im DHB-Spotlight am Mittwoch sprach Klimpke von einer großen Vorfreude. Einmal wegen des Länderspiels gegen die Equipe Tricolore ausgerechnet in seinem Wetzlarer Wohnzimmer. Zum anderen wegen seiner Nominierung für die in wenigen Tagen bevorstehende EM, seinem ersten großen internationalen Turnier überhaupt. »Für sein Land zu spielen, ist doch das Größte, was es geben kann.«
Die EM-Generalprobe am Sonntagabend in Wetzlar ohne Zuschauer gegen Olympiasieger Frankreich soll Bundestrainer Gislason weitere wichtige Aufschlüsse für das am nächsten Freitag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gegen Weißrussland beginnende Turnier geben.
Disziplin und Ehrgeiz zeichnen Klimpke neben seinem großen Torwart-Talent aus. »Ich habe jetzt eine relativ große Chance, nachdem Jogi (Bitter; Anm. d. Red.) seinen Rücktritt erklärt hat. Die will ich auch nutzen. Ich versuche, diese frei gewordene Position im Tor anzugreifen und mich früher oder später in der Nationalmannschaft zu etablieren. Das ist mein großes Ziel«, hatte Klimpke bereits im vergangenen Herbst in einem Sport 1-Interview deutlich gemacht.