Tränen beim TC Bad Vilbel

In einem Wimpernschlag-Finale verpassen die Hessenliga-Damen des TC Bad Vilbel den Aufstieg in die Regionalliga. 4:5 heißt es am Ende in der Relegation gegen Neunkirchen.
(kun/cso). Die Damen des TC Bad Vilbel haben den Aufstieg in die Tennis-Regionalliga Südwest um Haaresbreite verpasst. Gegen den TUS Neunkirchen unterlagen die Brunnenstädterinnen in der Relegationspartie auf eigener Anlage knapp mit 4:5.
Entscheidend war die Niederlage im dritten Doppel, das mit 14:12 im Match-Tiebreak an den Sieger der Oberliga Rheinland-Pfalz ging. Als Hessenliga-Vizemeister hatte das Team um Spitzenspielerin Mara Guth, die ihr Einzel gegen die Chilenin Daniela Seguel in zwei Sätzen abgeben musste, vom Verzicht des Meisters TEVC Kronberg profitiert und durfte als Nachrücker an den entscheidenden Relegationsspielen teilnehmen. Neben Guth zogen auch Lisa Schulz gegen Aiva Schmitz, Meret Wilde gegen die Französin Elise Renard und Johanna Halper gegen Stella Schmitz in ihren Einzeln den Kürzeren.
Nach den Matchgewinnen von Vivian Wolff gegen die Französin Pauline Payet und von Luisa Hrda gegen die Slowakin Michaela Honcova ging es für die Brunnenstädterinnen mit der Hypothek eines 2:4-Rückstands in die Doppel.
Zwei Matchbälle zum Aufstieg
Dort spielten die Bad Vilbeler Paarungen Guth/Hrda und Wolff/Alina Lepper groß auf und gewannen ihre Partien glatt in zwei Sätzen, sodass die Entscheidung über Sieg und Niederlage im letzten Doppel von Schulz/Halper fallen musste. Nach dem knapp gewonnenen ersten Satz zog das Bad Vilbeler Duo im zweiten Durchgang klar den Kürzeren. In einem nervenaufreibenden Match-Tiebreak hieß es kurz vor Schluss 7:9 aus Vilbeler Sicht. Schulz/Halper wehrten zwei Matchbälle ab und sicherten sich ihrerseits die erste Möglichkeit zum ganz großen Wurf (10:9). Neunkirchen drehte den Spielstand auf 11:10, ehe die Vilbeler Mädels sich beim 12:11 den zweiten Matchball sicherten. Der nächste TUS-Aufschlag landete auf der Linie, dann begünstigte ein Platzfehler den nächsten Zähler für die Gäste (13:12), ehe der TCBV mit einem leichten eigenen Fehler zum Schluss das Nachsehen hatte.
»Die Mädels waren danach echt enttäuscht, und einige haben auch geweint. Sie hätten es echt verdient gehabt, zu gewinnen«, sagte Trainer Oliver Kesper. Die Mannschaft saß noch bis 1 Uhr nachts zusammen. »Alle fühlen sich richtig wohl im Team und wollen nächstes Jahr wieder kommen«, blickte der Coach schon mal auf die kommende Saison voraus.
Im Stenogramm / Einzel: Mara Guth - Daniela Seguel 2:6, 6:7; Vivian Wolff - Pauline Payet 7:6, 6:2; Lisa Schulz - Aiva Schmitz 1:6, 5:7; Luisa Hrda - Michaela Honcova 6:2, 6:2; Meret Wilde - Elise Renard 3:6, 1:6; Johanna Halper - Stella Schmitz 6:4, 1:6, 4:10. / Doppel: Guth/Hrda - Seguel/Payet 6:2, 6:1; Wolff/Alina Lepper - Schmitz/Correira 7:5, 6:2; Schulz/Halper - Honcova/Renard 7:6, 1:6, 12:14.
