Türk Gücü Friedberg: Mit drei Michel-Toren auf Rang zwei

Türk Gücü Friedberg feiert in der Fußball-Hessenliga einen 5:1-Erfolg gegen SV Adler Weidenhausen.
(ace). Türk Gücü Friedberg hat am Samstagabend die Gunst der Stunde genutzt und ist durch den klaren 5:1 (3:0)-Sieg gegen Aufsteiger SV Adler Weidenhausen auf den zweiten Tabellenplatz gestürmt, der ja bei Einreichung der erforderlichen Lizenzunterlagen zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest berechtigt.
Beim Anpfiff um 17 Uhr war am Burgfeld natürlich der Ausgang des am frühen Nachmittag ausgetragenen Spitzenspiels zwischen dem FC Gießen und der U21 von Eintracht Frankfurt bekannt. Der 1:1-Ausgleich der Mittelhessen gegen die Zweitvertretung des Proficlubs in der fünften Minute der Nachspielzeit durch einen Handelfmeter war genau das Wunschergebnis der Kreisstädter. So konnte der Rückstand auf den Spitzenreiter Eintracht II auf fünf Punkte verkürzt werden. Gegenüber den Gießenern hat TGF nun einen Zähler mehr, der Konkurrent hat aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Pressesprecher Furkan Kaplan war mit der Vorstellung gegen die aus dem Werra-Meißner-Kreis weit angereisten Gäste hochzufrieden, konnte er doch in seiner Eigenschaft als Stadionsprecher gleich fünf Tore musikalisch untermalt über sein Mikrofon verkünden: »Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Wir hatten einen Gegner zu Gast, der defensiv sehr stabil stehen wollte und auch so gespielt hat. Sie haben auf Konter gesetzt, aber unsere Mannschaft trat sehr fokussiert auf.«
Die ausschließlich mit deutschen Fußballern angetretenen »Adler« konnten ihr Tor jedoch nicht lange sauber halten. Im Zuge einer perfekt ausgespielten Eckballvariante mit einer flachen Hereingabe von Patrick Schorr und Doppelpass Noah Michel/Schorr brachte Spielmacher Toni Reljic die Friedberger per Flachschuss in Führung (11.). Nach einer weiteren Schorr-Ecke köpfte Michel zum 2:0 ein (28.) und zwei Minuten später war Torjäger Michel erneut zur Stelle und markierte auf Vorarbeit von Reljic schon das 3:0 (30.).
»Wir haben alle Zweikämpfe angenommen und waren mental im Spiel. Wir hatten ja schon Heimspiele wie gegen Neuhof oder Steinbach II, als wir den Gegner unterschätzt haben und keine gute Leistung abgerufen haben. Das haben wir diesmal gegen Weidenhausen gut gemacht«, analysierte Kaplan.
Nach dem Seitenwechsel wechselte Trainer Enis Dzihic nach und nach fünf Akteure ein, darunter mit Kevin Sangl ab der 83. Minute einen Spieler aus dem Kreisoberliga-Team, der in der Vorbereitung schon zum Kader gehörte. Wirbelwind Kamil Yikilmaz, unter der Woche stolzer Vater seines ersten Kindes geworden, traf dann mit Vollspann von der Sechzehnerkante zum 4:0 (53.).
Die Gäste, die nur ein paar Distanzschüsse auf das Tor von Felix Koob brachten, erzielten durch Christoph Immig den Ehrentreffer (72.). Dann krönte Michel mit seinem 18. Saisontor seine Leistung und zog in der Torschützenliste mit Felix Erben vom SC Waldgirmes gleich. Dahinter steht Toni Reljic mit 17 Treffern auf Rang drei. »Michel hat einen Sahnetag erwischt. Für uns war es ein gelungener Spieltag«, so Kaplan.
Türk Gücü Friedberg: Koob - Izberovic, Yikilmaz (59. Imek), Usic, Dudda (69. Jost), Schorr, Scheffler (83. Sangl), Häuser, Knecht (59. Printemps), Michel, Reljic (83. Gatamura).
SV Adler Weidenhausen: Wassmann - Renke, T.Ullrich, T.Gonnermann, Görs, K.Krug, J.Ullrich (59. Gerbig), Immig (84. Gerbig), M.Krug (69. Pfliegner), Steinmetz, Schneider (83. Beng)
Im Stenogramm / Tore: 1:0 (11.) Reljic, 2:0 (28.) Michel, 3:0 (30.) Michel, 4:0 (53.) Yikilmaz, 4:1 (72.) Immig, 5:1 (80.) Michel. - SR: Werner (Bauschheim). - Zuschauer: 230.