Türk Gücü Friedberg: Saighani trifft zum Last-Minute-Sieg
Türk Gücü Friedberg hat in der Fußball-Hessenliga den Anschluss zu den beiden Top-Vereinen. Masih Saighani trifft in einer spannenden Schlussphase gegen den SC Waldgirmes zum Sieg.
(lab). Last-Minute-Sieg dank Bogenlampe: Türk Gücü Friedberg hat den SC Waldgirmes in der Fußball-Hessenliga mit 3:2 (2:1) bezwungen und bleibt in der Tabelle auf Tuchfühlung zu Eintracht Frankfurt U21 und dem FC Gießen. Auf dem Kunstrasenplatz am Burgfeld fiel die Entscheidung vor rund 100 Zuschauern kurz vor Schluss. In der Nachspielzeit traf Masih Saighani zum Sieg der Kreisstädter, es war sein zweiter Treffer an diesem Tag. »Ein verdienter Sieg«, meint Sinan Karanfil, der Sportlicher Leiter. Für Friedberg war’s der zweite Erfolg hintereinander ohne den gesperrten Top-Stürmer Toni Reljic.
Patrick Schorr übernahm am Samstag entsprechend die Arbeit des Ballverteilers, und Kamil Yikilmaz rückte mehr in die Mitte. Bei den Gästen baute man auf Felix Erben in der Sturmspitze.
Der SC Waldgirmes fand besser in die Partie. Max Schneider (16.) sowie Felix Erben (21.) leiteten das Duell mit ersten Abschlüssen ein. »Wir waren nach zwei Siegen im Aufwind und wollten gut in das Spiel starten«, sagt Waldgirmes-Trainer Mario Schappert. Nach 23 Minuten rappelte es auch - das 1:0 für die Gäste erzielte Kevin Bartheld. Waldgirmes war gerade dabei, weitere Chancen zu kreieren, da meldete sich Türk Gücü zu Wort. Schorr flankte auf Masih Saighani, dieser traf per Direktabnahme gegen seinen Ex-Klub zum 1:1. Der Ausgleich schien den Gastgebern gut zu tun. Kurz vor der Pause legte der Tabellendritte das 2:1 nach. Demyan Imek nutzte eine Unachtsamkeit in der Defensive von Waldgirmes aus und passte auf Noah Michel, der einschob.
In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte zweite Halbzeit: Türk Gücü blieb präsent, aber Waldgirmes erhöhte bis zum Ende sukzessive den Druck. Nach Chancen von Lukas Fries (69.) und einem Kopfball von Moritz Fürstenau kam der erste Aufschrei nach einem vermeintlichen Foul an Fürstenau im Strafraum, doch der Elfmeter-Pfiff blieb aus. Die kurzeitige »Erlösung« der Gäste kam wenig später: Ein Kopfball von Felix Erben (90.) führte zum 2:2. Doch der SCW hatte sich zu früh gefreut: In den letzten Sekunden der Partie köpfte Masih Saighani nach einer Ecke mit seinem zweiten Treffer noch das 3:2.
»Wir haben so eine Qualität in der Mannschaft, dass wir auch das Fehlen von Reljic kompensieren können«, meint Karanfil. Bittere null Punkte stehen unterm Strich für die Gäste aus Waldgirmes. »Das 2:3 war eine unglückliche Situation. Aber ich kann keinem Spieler einen Vorwurf machen«, sagte Schappert und ergänzte: »Den Sieg für Türk Gücü würde ich nicht als verdient bezeichnen. Wir waren die aktivere Mannschaft.«
Türk Gücü Friedberg: Koob; Saighani, Henrich, Eren (90.+4 Mahmudov), Yikilmaz (67. Thielmann), Usic, Schorr, Scheffler (5. Gatamura), Imek (77. Knecht), Häuser, Michel.
SC Waldgirmes: Buss; Fries, Schmidt, Golafra, Erben, Bartheld, Schneider (70. Hartmann), Safiew, Fürstenau, Cinemre (84. Götz), Olizzo.
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Jäschke (Nieder-Roden). - Zuschauer: 100. - Tore: 0:1 (23.) Bartheld, 1:1 (33.) Saighani, 2:1 (43.) Michel, 2:2 (90.) Erben, 3:2 (90.+3) Saighani.