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Türk Gücü Friedberg schafft die Wende gegen Hünfeld

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Türk-Gücü-Abwehrchef Alit Usic und seine Friedberger gewinnen im Verfolgerduell gegen den Hünfelder SV um Leon Zöll (links). © Timo Jaux

Wer sich am Feiertag trotz nasskalter Bedingungen für einen Besuch am Friedberger Burgfeld entschieden hatte, sollte belohnt werden. Acht Tore und eine moralisch tolle Vorstellung von Türk Gücü gab es beim Sieg über den Hünfelder SV zu sehen.

Als sich Noah Michel nach dem umjubelten Treffer zum 4:2 im Friedberger Nieselregen das Trikot vom Leib riss und den erlösenden Treffer an der Eckfahne zelebrierte, kamen sämtliche Feldspieler zum Mitfeiern. Selbst Abwehrchef Alit Usic trat den langen Weg an, nur Keeper Felix Koob blieb zwischen seinen Pfosten. Türk Gücü schaffte in einem berauschenden Hessenliga-Topspiel gegen den Hünfelder SV nach einem 0:2-Rückstand noch die Wende. Am Ende durften sich die Fußballer von Trainer Enis Dzihic über einen 5:3 (1:2)-Erfolg freuen.

»Wir sind gut reingekommen, kassieren dann durch einen Freistoß, der niemals einer war, das Gegentor. Den Elfmeter muss ich natürlich reinschießen. Dann kriegen wir das zweite Gegentor, kommen aber zurück. Wir lassen uns nicht unterkriegen. In der zweiten Halbzeit haben wir noch Chancen für fünf weitere Tore«, resümierte TGF-Kapitän Daniel Henrich, der vor dem Hünfelder 1:0 (21.) durch Marcel Trägler den Torschützen zu Fall gebracht hatte. Die Gastgeber, die zwar mit viel Ballbesitz und Präsenz begannen, sich aber keine Topchancen herausspielten, hätten per Strafstoß ausgleichen können. Nach einem Foul an Toni Reljic war es erneut Henrich, der verschoss.

Beinahe aus dem Nichts köpfte dann der stiefmütterlich bewachte Maximilian Fröhlich mit der zweiten HSV-Gelegenheit zum 2:0 (40.) ein. Noch vor der Pause leitete Reljic (44.) nach Assist von Fabio Buscemi die Aufholjagd ein.

Nach dem Kabinengang spielte weiterhin nur Türk Gücü. Patrick Schorr (50./Kopfball), Kamil Yikilmaz (51./Außenrist), Reljic (56./geblockt) und erneut Schorr (58./HSV-Keeper Benedikt Kaiser hält) hätten bereits ausgleichen können. Nur in Minute 60 musste TGF-Coach Dzihic die Luft anhalten. Nach einem Usic-Patzer stand Karlo Vidovic plötzlich alleine vor dem Tor. Koob rettete in letzter Sekunde. Auf der Gegenseite leitete Alija Izberovic den nächsten Friedberger Angriff ein. Über Yililmaz gelangte der Ball zu Michel, der aus kurzer Distanz die Übersicht behielt - 2:2 (62.). Jetzt war bei Türk Gücü der Bann gebrochen. Und Dzihic hatte mit seinen Wechseln zudem noch das richtige Gespür. Joker Mohamed Zouaoui trat über die linke Seite zu einem fulminanten Solo an und sah in der Mitte Michel, der auf den ebenfalls von der Bank gekommenen Niklas Kraus weiterleitete. Der netzte zur ersten TGF-Führung ein (64.). Den nächsten Friedberger Angriff veredelte Michel zum 4:2 (68.), nachdem er einen langen Ball erlaufen hatte. Reljic erhöhte nach Kraus-Flanke per Kopf gar auf 5:2 (75.) und zog damit nach Hessenliga-Treffern gleich mit dem Hünfelder Jemal Kassa, der am Dienstag bei der Türk-Gücü-Defensive aber gut aufgehoben war. Den Schlusspunkt zum 3:5 (82.) setzte Trägler für Hünfeld.

Friedberg: Koob - Dudda, Usic, Izberovic - Buscemi (53. Kraus), Henrich, Schorr, Yikilmaz (75. Jost), Takenaka (63. Zouaoui) - Reljic (77. Morlac), Michel.

Hünfeld: Kaiser; Witte, Häuser (63. Kemmerzell), Zöll, Dücker, Vidovic (81. Yildiz), Kassa (77. Krieger), Fröhlich, Trägler, Brähler (87. F. Müller), D. Müller.

Steno / SR: Otte (Bad Arolsen). - Zu.: 150. - Tore: 0:1 (21.) Trägler, 0:2 (40. Fröhlich), 1:2 (44.) Reljic, 2:2 (62.) Michel, 3:2 (64.) Kraus, 4:2 (68.) Michel, 5:2 (75.) Reljic, 5:3 (82.) Trägler.

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