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Türk Gücü Friedberg: Sieben auf einen Streich

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TGF-Dreifachtorschütze Noah Michel (Mitte) nimmt hier akrobatisch Maß. Ex-Mitspieler Ren Gatamura (links) und Griesheims Kapitän Mirko Dimter versuchen, den Ball zu blocken. © Timo Jaux

Türk Gücü Friedberg überrollt Viktoria Griesheim mit 7:0. Noah Michel schnürt dabei einen Dreierpack.

(ace). Türk Gücü Friedberg hat sich im Kampf um die Spitzenplätze der Fußball-Hessenliga mit einer beeindruckenden Vorstellung zurückgemeldet. Gegen Viktoria Griesheim, bis zu diesem Spiel lediglich sechs Gegentore aufweisend, landeten die Kreisstädter einen 7:0 (4:0)-Sieg. In die Vereinsgeschichte geht der Kantersieg ein, weil es der höchste Friedberger Sieg in der Hessenliga-Zugehörigkeit seit 2018 ist.

Gleich der erste Angriff der Hausherren führte zum Erfolg. Kamil Yikilmaz schickte Noah Michel steil, der SC-Torhüter Aleksa Lapcic überwand (2.). Friedberg setzte nach, und auf Zuspiel von Yikilmaz erhöhte Manuel Konate Lueken aus kurzer Distanz auf 2:0 (13.). Zwei Minuten danach gab es den ersten der beiden Friedberger Elfmeter nach Foul an Michel. Toni Reljic scheiterte zunächst an Aleksa Lapcic, war dann aber im Nachschuss erfolgreich (15.). Da nutzte es nichts, dass die Gäste mit Andreas Michaelides einen Sonderbewacher auf Reljic angesetzt hatten. Die Höhe des Zwischenstands wurde auch durch inkonsequentes Abwehrverhalten verschuldet. Die Griesheimer verursachten in der 30. Minute einen völlig unnötigen Foulelfmeter an Reljic, den Yikilmaz zum 4:0 verwandelte. Die spielerisch klar überlegenen Friedberger gingen mit dem 4:0 in die Pause, das ging auch aufgrund des konfusen Abwehrverhalten der Gäste in Ordnung.

Nach dem Seitenwechsel stellte sich zunächst etwas Selbstzufriedenheit bei den Wetterauern ein, Griesheim kam zu einigen Torabschlüssen. Dann aber lief die Tormaschine von Türk Gücü wieder an. Überragend war der Steilpass des eingewechselten Niklas Kraus auf Reljic, der Lapcic mit einem Heber überwand (64.). In der Schlussphase stand Michel noch zweimal richtig und markierte gegen desolate Gäste die Treffer sechs und sieben (83., 90.+4).

TGF-Trainer Enis Dzihic wollte den Sieg nicht überbewerten, meinte aber: »Wir wollten genauso starten. Mit den frühen Treffern wurde die Aufgabe ein Stück weit einfacher. Wir kamen viel über außen, da haben wir uns die Elfmeter und die vier Tore verdient. In der zweiten Halbzeit habe ich einige junge Kerle noch gebracht, die sich toll entwickeln.« Fabio Buscemi stand in der Anfangself, zur Halbzeit kam Niklas Kraus. Neben Routinier Mohamed Zouaoui wurden noch die Youngster Anthony Letica und Kento Takenaka eingesetzt. Gästecoach Ermin Melunovic, der einst mit Dzihic beim SV Wehen spielte, hatte sich während der Partie über angebliche Schwalben von Reljic beschwert und dazu noch die Rote Karte wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit gefordert. »Unsere Leistungsträger haben die hohe Niederlage verschuldet«, sagte Melunovic.

Friedberg: Koob - Izberovic (46. Kraus), Usic, Dudda (60. Letica) - Henrich (78. Takenaka), Schorr, Buscemi, Konate Lueken - Yikilmaz (65. Zouaoui) - Michel, Reljic (73. Morlac).

Griesheim: Lapcic - Michaelides (33. Joo), Dimter, Halilovic, Pandov (68. Acun) - Oriana, Jander (17. Lee), Diachuk, Gatamura - Kazimi (84. Günther), Matondo (76. Hacker).

Stenogramm / SR: Eick (Alsfeld). - Zuschauer: 230. - Tore: 1:0 (2.) Michel, 2:0 (13.) Konate Lueken, 3:0 (15.) Reljic, 4:0 (30./FE) Yikilmaz, 5:0 (64.) Reljic, 6:0 (83.) Michel, 7:0 (90.+4) Michel. - Bes. Vork.: Lapcic hält Elfmeter von Reljic (15.).

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Insgesamt sieben Treffer durfte Türk Gücü Friedberg am Samstag auf dem heimischen Burgfeld bejubeln. Hier freuen sich (von links nach rechts) Fabio Buscemi, Toni Reljic, Manuel Konate Lueken und Kamil Yikilmaz. © Timo Jaux

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