Türk Gücü Friedberg: Später Ausgleich am Burgfeld

Zum erfolgreichen Heimauftakt in der Hessenliga hat es für Türk Gücü Friedberg nicht gereicht. Dennoch war einiges los beim 3:3 gegen Eintracht Stadtallendorf.
(ace). Nach vier Auswärtsspielen in Folge stellte sich Türk Gücü Friedberg am Samstag in der Fußball-Hessenliga erstmals in der neuen Saison seinem Publikum am Burgfeld vor. Nach zehn Punkten in der Fremde holten die Kreisstädter ein 3:3 (1:1) gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf, der in der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter noch zum Ausgleich kam und damit den ersten Auswärtszähler der Runde verbuchte.
Sportlich hätte Türk Gücü seinen Anhängern unter den 290 Zuschauern durchaus einen Sieg bescheren können. Schon nach 22 Sekunden hatte Noah Michel die dicke Einschusschance, aber Perry Ofori verhinderte mit seiner Rettungsaktion den Stadtallendorfer Rückstand. Die Gäste spielten auf dem stumpfen Rasenplatz gut strukturiert aus der Abwehr heraus, auch weil Friedberg auf ein Anlaufen erstmal verzichtete und früh in Rückstand geriet. Nachdem Gian Maria Olizzo auf der rechten Seite freigespielt wurde, überwand dieser TGF-Torhüter Felix Koob zum 1:0 (10.). Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten, weil Joshua Enobore der Ball gegen Mohamed Zouaoui an die Hand sprang und Kamil Yikilmaz den Strafstoß mit seinem vierten Saisontreffer souverän verwandelte (14.). Der ehemalige Fechenheimer hat sich mittlerweile zum absoluten Stammspieler entwickelt.
Die Partie blieb bis zum Pausentee offen. Kurz vor dem Seitenwechsel hätte Stadtallendorf durch Milano Michel in Führung gegen können, aber Koob hielt. Nach Wiederanpfiff nahm die Partie an Fahrt auf mit zwei fast identischen Toren auf beiden Seiten. Beim 2:1 trat Toni Reljic, der vor der Partie von Verbandsfußballwart Robert Neubauer als Torschützenkönig 2022/23 geehrt worden war, eine Ecke herein, und Innenverteidiger Alija Izberovic köpfte ein (59.). Vier Minuten später Ecke Stadtallendorf: Kapitän Damijan Heuser gab herein, und der lange Malcolm Phillips köpfte zum 2:2 ein (63.).
In der Schlussphase gab es noch mal Ecke für Friedberg, nachdem TSV-Torwart Pierre Kleinheider gegen Alit Usic eine Riesenchance vereitelt hatte. Zugang Manuel Konaté Lueken, von RW Walldorf gekommen, traf aus der Distanz zum 3:2 (82.). Zum Friedberger Sieg langte es aber nicht, da man sich zu Beginn der Nachspielzeit einen unnötigen Ballverlust leistete, der im Foulspiel von Izberovic an Tom Woiwod mündete. Den Elfmeter versenkte der eingewechselte Mirco Geisler zum 3:3 (90.+1).
Friedberg-Trainer Enis Dzihic meinte: »Stadtallendorf ist ja keine Mannschaft, die man so im Vorbeigehen schlägt. Die haben Qualität. Wir müssen gleich wenigen Sekunden in Führung gehen. Nach dem Rückstand kamen wir gut ins Spiel. Nach der Pause wollten wir höher anlaufen. In der Nachspielzeit rufe ich noch, er soll lang spielen. Wenn er ins Aus geht, geht er aus. Wir gehen ins Dribbling, es kommt ein langer Ball vom Gegner, und dann musst du etwas cleverer sein. Den Elfmeter kann man geben. Die Art und Weise, wie wir das 3:3 bekommen, ist dann eher wie eine Niederlage. Trotzdem: Fünf Spiele und elf Punkte sind okay.«
Friedberg: Koob; Konate Lueken, Izberovic, Usic, Imek (90.+4 Printemps) - Henrich (85. Jost), Schorr - Yikilmaz (83. Takenaka), Reljic (89. Dudda), Zouaoui (67. Buscemi) - N. Michel.
Stadtallendorf: Kleinheider; Enobore (65. Geisler), Ofori, Phillips, Stein - Kulas, Zildzovic (85. Bremer) - Heuser, Olizzo - M. Michel, Woiwod.
Steno / Schiedsrichter: Gahis Safi (TSG Ober-Wöllstadt). - Zuschauer: 290. - Tore: 0:1 Olizzo (10.), 1:1 Yikilmaz (14./ HE), 2:1 Izberovic (59.), 2:2 Phillips (63.), 3:2 Konaté Lueken (82.), 3:3 Geisler (90.+1/FE).
