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Türk Gücü Friedberg stürzt von der Spitze

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TGF-Offensivmotor Toni Reljic (rechts) kann in dieser Situation direkt an der Weidenhausener Strafraumgrenze nur durch ein unsanftes Foulspiel von SVA-Verteidiger Henrik Renke gestoppt werden. © Jürgen Keßler

Ein echter Nackenschlag zum Rückrundenstart! Türk Gücü Friedberg unterlag als frischgebackener Hessenliga-Herbstmeister zu Hause dem aufstrebenden SV Adler Weidenhausen.

Herbstmeister Türk Gücü Friedberg musste zu Beginn der Rückrunde in der Fußball-Hessenliga einen herben Rückschlag hinnehmen und die Tabellenspitze an den KSV Baunatal abtreten. Gegen den formstarken SV Weidenhausen unterlagen die Friedberger am Samstag nach einer nicht ausreichenden Leistung mit 2:3 (1:2). Die Gäste aus dem Werra-Meißner-Kreis setzten ihren Lauf derweil fort und holten den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen.

Weidenhausen erwischte die seit acht Partien unbesiegten Kreisstädter in der Anfangsphase kalt. Zwei gravierende Fehler im Stellungsspiel ermöglichten den Adlern eine komfortable 2:0-Führung. Nutznießer war erst Christian Steinmetz, der TGF-Torhüter Felix Koob überwand (3.) und dann sein Kapitän Sören Gonnermann, der den Ball aus vollem Lauf einschoss (11.). Die Gastgeber wirkten geschockt, hatten aber im Hinterkopf, solche Rückstände schon gedreht zu haben.

Diesmal trafen die Wetterauer aber auf eine sehr selbstbewusste Mannschaft, die taktisch hervorragend organisiert war. An der Seitenlinie vertrat Matthias Gruber den privat verhinderten Cheftrainer Ronald Leonhardt. Unterstützt wurden die Gäste diesmal von rund 30 Anhängern aus ihrer Region. Der Anschlusstreffer der Hausherren nach einem Freistoß von Toni Reljic, den Gäste-Innenverteidiger Tonic Binneberg ins eigene Tor lenkte (21.) hätte die Initialzündung für eine Aufholjagd sein können. Friedberg kam zu Chancen durch Torjäger Noah Michel, insgesamt war es aber nicht zwingend oder zu unentschlossen, wie symbolisch in der Szene, als Fabio Buscemi trotz guter Position nicht abzog.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Türk Gücü kam erneut zu einer Chance durch Michel, der freistehend vergab (54.). Weidenhausen lauerte auf Konter über Jan Gerbig und Gonnermann. In der Schlussphase erhielten die Gäste nach einem Foul an Gerbig einen Elfer, den der Gefoulte verwandelte (88.). Die Entscheidung schien gefallen, doch in der Nachspielzeit warfen die Hausherren alles nach vorne. Mehr als Ergebniskosmetik durch Toni Reljic sollte aber nicht mehr gelingen.

Dementsprechend zeigte sich Friedbergs Trainer Enis Dzihic unzufrieden: »Es lag am Gegner, aber vor allem an den gravierenden Fehlern, die wir uns geleistet haben. Gegen diese körperbetonte Mannschaft ist es dann schwer. Dennoch konnten wir uns in deren Hälfte nach dem Anschluss festsetzen und immer wieder Chancen erarbeiten. Wir treffen aber die falschen Entscheidungen und machen nichts aus unseren Freistößen. In der zweiten Halbzeit war das zu wenig.«

Türk Gücü Friedberg: Koob - Imek, Izberovic, Usic (79. Takenaka), Buscemi (85. Printemps) - Henrich, Jost (66. Kraus) - Zouaoui, Yikilmaz (46. Konaté-Lueken) - Michel, Reljic.

SV Weidenhausen: Klotzsch - Moritz Krug, Kilian Krug, Binneberg, Renke - Tim Ullrich, Tim Gonnermann, Gerbig (90.+6 Immig), Jung (69. Swinarski) - Sören Gonnermann (80. Grosu), Steinmetz (90.+3 Hammer).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Werner (Bauschheim). - Zu.: 196. - Tore: 0:1 (3.) Steinmetz, 0:2 (11.) Sören Gonnermann, 1:2 (21./ET) Binneberg, 1:3 (88./FE) Gerbig, 2:3 (90.+7/FE) Reljic.

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Schiedsrichter Patrick Werner (rechts) zeigt dem entgeistert dreinschauenden Kamil Yikilmaz von Türk Gücü Friedberg den gelben Karton. © Jürgen Keßler

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