Türk Gücü Friedberg: Vor zwei richtungsweisenden Spielen

Türk Gücü Friedberg will sich in der Spitzengruppe der Fußball-Hessenliga festsetzen. Am Freitag geht’s nach Walldorf, am Dienstag kommt Spitzenreiter Hünfelder SV in die Kreisstadt.
(ace). Nach der 0:2-Heimniederlage im Topspiel der Fußball-Hessenliga gegen den FC Bayern Alzenau stehen in den nächsten Tagen zwei weitere wichtige Spiele für Türk Gücü Friedberg auf dem Programm. Heute Abend (20 Uhr) gastiert das Team von Trainer Enis Dzihic beim heimstarken Tabellensiebten Rot-Weiß Walldorf. Am Dienstag, dem Tag der deutschen Einheit, kommt der aktuell überraschende Tabellenführer Hünfelder SV ans Burgfeld (15 Uhr).
Die heimstarken Walldorfer haben zwölf ihrer 15 Punkte auf ihrem kleinen Kunstrasenplatz geholt. Dort besticht das Team von Trainer Artur Lemm mit einer sehr intensiven Spielweise. Es wird viel mit Gegenpressing agiert und mit langen Einwürfen operiert. So entstehen für den Gegner immer wieder brenzlige Situationen, die auf die Dauer schwer zu verteidigen sind. Auswärts funktioniert diese Spielweise auf den meist größeren Rasenplätzen jedoch nicht.
Die letzten drei Gastspiele verlor Walldorf, das Anfang September noch Tabellenführer war, recht deutlich. Spielmacher der Walldorfer ist Can Cemil Özer, den Lemm schon zu erfolgreichen Zeiten des VfB Ginsheim unter seinen Fittichen hatte.
Die Verantwortlichen des Vorzeigevereins aus dem Kreis Groß-Gerau haben vor dieser Saison den Kader stark verjüngt, so setzt man auf Perspektivspieler wie Matteo Enders oder Tom Kohnhäuser. Friedbergs Geschäftsführer Sinan Karanfil erwartet, »dass wir den Kampf annehmen und unsere Stärken auch auf diesem kleinen Kunstrasen ausspielen. Gerade unsere Offensivqualität sollte zum Vorschein kommen.«
Die Stärken der Walldorfer seien bekannt, »unser Trainerteam hat das Team darauf eingestellt, sodass wir natürlich vorgewarnt sind.« Die nächsten zwei Spiele sieht Karanfil als richtungsweisend, um Mitte der Hinrunde in der Spitzengruppe zu bleiben. »Grundsätzlich brauchen wir uns vor keiner Mannschaft zu verstecken. Und wenn wir in Walldorf gut performen, bin ich guter Dinge, dass wir etwas mitnehmen«, erklärt Karanfil. Personell ist die Lage bei den Kreisstädtern besser geworden, zumindest Patrick Schorr dürfte wieder im Kader sein.