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Türk Gücü Friedberg: Zwei Gesichter, drei Punkte

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Noah Michel wird umgerissen. Mit Türk Gücü Friedberg gewinnt der Torjäger beim SV Steinbach mit 3:2. © Ralph Görlich

Sieben Zähler aus drei Spielen: Türk Gücü Friedberg ist fast perfekt in die neue Fußball-Hessenliga-Saison gestartet. Das 3:2 beim SV Steinbach war verdient.

Allen voran in den ersten 30 Minuten musste der SVS erkennen, dass TGF zur Spitzengruppe der Hessenliga gehört. Friedberg presste früh, erschwerte Steinbach den Spielaufbau und traf früh nach einer Ecke, die Alija Izberovic am zweiten Pfosten über die Linie drückte (10.). Fortan waren die Gäste deutlich überlegen, sinnbildlich für die erste halbe Stunde war die Entstehung des 2:0. Steinbach versuchte am gegnerischen Strafraum zu pressen, Friedberg spielte locker raus, und zehn Sekunden später wurde Noah Michel gefoult. Den Foulelfmeter versenkte Kamil Yikilmaz (26.) - und hätte Michel drei Minuten später auf 3:0 gestellt, wäre die Partie frühzeitig wohl gelaufen gewesen. So aber blieb der SVS am Leben, nach Max Stadlers Pfostentreffer (31.) ging ein Ruck durchs Team, das Alexander Reith mit dem Anschlusstreffer komplett belebte (36.). TGF-Coach Enis Dzihic resümierte deshalb schon kurz vor der Pause: »Tot waren die. Unglaublich! Wir machen es gut bis zum 2:0 - und dann komplett anders. Wir nehmen die Zweikämpfe nicht mehr an, obwohl wir wissen, dass Steinbach in Sachen Comeback richtig gut ist«, meinte Dzihic.

Nach Wiederbeginn versuchte der SVS Unruhe ins Spiel der Gäste zu bekommen. Doch just in jene Phase hinein patzte Keeper Philipp Bagus kolossal, als er Toni Reljic den Ball in die Füße spielte - 3:1 (58.). Der Stecker war kurzzeitig gezogen, dennoch ließ der SVS nicht locker. Der eingewechselte Philipp Prokopenko hätte nach einem Freistoß verkürzen müssen (72.), ehe nach dem Zusammenprall zwischen Uth und Paliatka jr. nicht erkennbar war, welches Team in Unterzahl agierte. Steinbach warf allen nach vorne, bekam den Anschlusstreffer geschenkt, als Felix Koob einen harmlosen Freistoß aus den Händen fallen ließ und Neacsu abstaubte (90.+1). In der achtminütigen Nachspielzeit schlug der SVS einen Ball nach dem anderen lang nach vorne, Gefahr wollte aber nicht entstehen. Offen blieb es außerdem bis zum Schluss, weil Michel einen Foulelfmeter über das Tor schoss (90.+5)

»Ich bin einfach froh, dass wir es gezogen haben. In Steinbach zu gewinnen, ist sehr schwierig«, sagte TGF-Coach Dzihic, während Paliatka mit »Geschenken« bei den Gegentoren haderte: »Es ist bitter, weil der Gegner nicht viel für die Tore machen muss. Das Foul vor dem 0:2 ist unnötig und Philipp weiß beim 1:3 selbst gut genug, was da falsch lief. Acht Gegentore in drei Spielen sind zu viel.«

SV Steinbach: Bagus; Paez, T. Wiegand, Neacsu - N. Budesheim (63. Prokopenko), Paliatka jr. (79. Oelschläger), Kehl (22. Queiros, 70. Kovac), Uth, Wittke (69. Scholz) - Reith, Stadler.

Türk Gücü Friedberg: Koob; Izberovic, Usic, Dudda - Imek (84. Buscemi), Jost (68. Konate Lueken), Henrich, Schorr, Yikilmaz (56. Zouaoui) - Michel (90.+8 Kraus), Reljic (90.+2 Takenaka).

Im Stenogramm / SR: Rabe (VfB Wetter). -- Zuschauer: 170. - Tore: 0:1 Izberovic (10.), 0:2 Yikilmaz (26.), 1:2 Reith (36.), 1:3 Reljic (58.), 2:3 Neacsu (90.+1).

TOBIAS KONRAD

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