Türk Gücü Friedbrg: Zwei Punkte verloren
Türk Gücü Friedberg kann in der Fußball-Hessenliga gegen den KSV Baunatal das Remis der Konkurrenz nicht nutzen.
(ace). Es bleibt dabei: Treffen in der Fußball-Hessenliga Türk Gücü Friedberg und der KSV Baunatal aufeinander, endet diese Begegnung mit einem Unentschieden. Die Serie, die am 18. August 2019 mit einem 1:1 im Baunataler Parkstadion begann, setzte sich auch am Samstagnachmittag bei regnerischem Wetter auf dem Kunstrasenplatz am Burgfeld nahtlos fort. Im sechsten Spiel in Folge gab es zwischen den Kontrahenten ein Remis, mittlerweile sogar zum vierten Mal ein 1:1. Die übrigen beiden unentschiedenen Partien waren übrigens 0:0 ausgegangen.
Insgesamt hat es aus Friedberger Sicht gegen die Nordhessen in den neun Aufeinandertreffen nur zwei Siege gegeben (4:2/3:1), nur eine Partie gewann der KSV bisher (1:0). Vor dem Aufstieg der Kreisstädter in die Hessenliga im Sommer 2018 waren sich beide Vereine zuvor noch nie über den Weg gelaufen.
Dass angesichts solcher Statistiken auch dieses Match über weite Strecken ausgeglichen verlief, verwundert keinen mehr. »Es war wie zu erwarten ein Spiel gegen körperlich starke Baunataler, die uns wirklich das Leben sehr schwierig gemacht haben«, erkannte TGF-Pressesprecher Furkan Kaplan an. Der KSV habe die Räume sehr gut zugestellt und vor allem Spielmacher Toni Reljic und zentralen Mittelfeldspielern wie Daniel Henrich nicht den Freiraum gegeben.
In einer körperbetonten Partie hatte Friedberg einige Chancen ungenutzt gelassen, war jedoch schon in der Anfangsphase durch einen kuriosen Treffer in Rückstand geraten. Ein ungefährlich aussehender Weitschuss aus 25 Metern von Hüseyin Cakmak kullerte unter den Armen von Friedbergs Torhüter Felix Koob ins Tornetz (18.).
Jubel bei Christoph Pforr, der an der Seitenlinie den krankheitsbedingt zu Hause gebliebenen Baunataler Chefcoach Tobias Nebe vertrat. Die Antwort von Türk Gücü erfolgte vor diesmal nur etwas mehr als 100 Zuschauern nach einer Kombination über mehrere Stationen. Demyan Imek setzte zu einer Flanke Richtung zweiten Pfosten an, Reljic köpfte den Ball gegen die Laufrichtung von KSV-Keeper Yannick Wilke ein (27.).
Davor hatte TGF-Trainer Enis Dzihic mit Patrick Schorr einen seiner Leistungsträger verletzungsbedingt auswechseln müssen und Ren Gatamura für ihn gebracht (21.). Das rüde Einsteigen gegen Schorr war nicht einmal mit einer Gelben Karte geahndet worden.
Im zweiten Abschnitt versuchte Friedberg alles, konnte aber keinen zweiten Treffer nachlegen, obwohl Chancen durchaus vorhanden waren. Aber auch Baunatal hatte deutliche Möglichkeiten wie den Pfostenschuss von Leon Lindenthal (70.) und eine weitere Chance durch Julian Berninger-Bosshammer.
Im Schlussdrittel ergab sich für den TG-Goalgetter Noah Michel noch die Chance zum Siegtreffer, doch auch der Stürmer schaffte es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. So konnte Friedberg nicht vom fast zeitgleichen 2:2 des FC Gießen gegen den SV Steinbach profitieren und wurde vom FSV Fernwald, der nun auch kräftig im Aufstiegsrennen mitmischt, auf Rang vier verwiesen. Der KSV hingegen konnte mit vier Zählern aus zwei Partien den soliden zehnten Rang festigen.
»Das sind zwei verlorene Punkte«, unterstrich Kaplan, der mit der Spielleitung von Schiedsrichter Dominic Schleicher nicht einverstanden war: »Es gab eine ganz klare Elfmetersituation an Michel. Abgesehen von Fehlentscheidungen war das kein souveräner Auftritt. Größtenteils war der Schiri mit seinem Headset beschäftigt, das locker war und konnte sich so nicht auf das Spiel fokussieren. Das war aber nicht der Grund für das Remis.«
Türk Gücü Friedberg: Koob - Izberovic, Henrich, Jost (78. Hayashi), Yikilmaz (61. Printemps), Usic, Schorr (21. Gatamura), Häuser, Knecht, Michel, Reljic.
KSV Baunatal: Wilke - Schneider, Cakmak, Schäfer, Lindenthal, Berninger-Bosshammer, Springer (81. Siebert), Klein, Borgardt, Krengel, Lorenzoni (75. Hindemith).
Im Stenogramm / Tore: 0:1 Cakmak (18.), 1:1 Reljic (27.). - Schiedsrichter: Schleicher (SV Erbach). - Zuschauer: 103.