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TV Petterweil: Ausrufezeichen gesetzt

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Freddy Becker überzeugt im Tor des TV Petterweil mit 22 Paraden beim Sieg gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim am 9. September 2023 in Karben. © Jürgen Keßler

Der TV Petterweil hat zum Start in die Handball-Oberliga Hessen ein Aufrufezeichen gesetzt.

(hep). »Wenn man solche Mannschaften schlagen will, dann früh in der Saison«, mutmaßte Martin Peschke, Trainer des TV Petterweil, mit Blick auf die Auftaktpartie der Handball-Oberliga Hessen. Die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim war Gegner in einem Heimspiel, und seine Mannschaft feierte mit einem 28:24 (15:15) einen überzeugenden Sieg mit Ausrufezeichen.

Die Gäste wollen nach Aussage von Trainer Gilles Lorenz, oben mitspielen und einen guten Start hinlegen. Dies ist misslungen und gemessen an den eigenen Ansprüchen, enttäuschte seine Mannschaft, die ohne den prominenten Neuzugang Tobias Schimmelbauer (ehemals HSV Hamburg) auflief, total. Bei Petterweil fehlten mit Torwart Marius Sulzbach und Linkshänder Florian Wassberg wichtige Akteure. Dafür wurde mit Anton Thommessen ein Last-Minute-Neuzugang präsentiert, der einen gelungenen Einstand feierte; ebenso wie Björn Pape, der vier Tore erzielte, das Bollwerk in einer bärenstarken TVP-Abwehr darstellte und sein Team immer wieder verbal puschte und als Vorbild voran ging.

Ein Mann überstrahlte jedoch alles: der junge Torhüter Frederic Becker, den Peschke im Tor aufbot. Die Lobeshymen, die auf ihn nach dem Spiel einprasselten waren überragend und vollauf verdient. Satte 22 (!) Paraden hatte er auf seinem Konto, und die Mehrzahl der gehaltenen Bälle war hochkarätig.

Der Spielverlauf: Nach dem 3:3 (9.) bekam der Gast Oberwasser und setzte sich bis unmittelbar vor der Pause mit ein bis zwei Toren ab. Dabei profitierte man von einer Vielzahl technischer Fehler und schlechten Würfen der Gastgeber. Beispiel gefällig: 10:10 (20.), verworfener Siebenmeter, zwei Fehlpässe Petterweil, und es steht 10:12 (23.). Eine Schlüsselszene dann nach Abpfiff der ersten Halbzeit. Stephan Pletz verwandelte den noch fälligen Freiwurf direkt zum Ausgleich. »Das war extrem wichtig für die Köpfe. Weniger für unsere als für die der Gäste«, folgerte Peschke.

Seine Mannschaft kam mit großer Leidenschaft aus der Kabine, und ihr gelang das Kunststück, dass der HSG bis zum 27:18 (Habenicht/54.), von den bis dahin erzielten drei Toren, lediglich eines aus dem Feld gelang. Im Gefühl des jetzt gesicherten Sieges und gefeiert von den Zuschauern gestatteten seine Spieler dann noch eine unnötige Ergebniskosmetik. »Mir fehlen die Worte«, war nach dem Abpfiff seine erste Reaktion angesichts der Leistung seiner Mannschaft. »Wir wussten dass die HSG vorwiegend durch die Mitte kommt. Darauf waren wir sehr gut vorbereitet und haben viele Würfe geblockt. Den Rest hat dann Freddy erledigt«, analysierte er treffend.

TV Petterweil: Becker, Bouali; Trouvain, Jonas Koffler (4), Thommessen (1), Pape (4), Asam, Henrich (3/2), Habenicht (7), Tascher (2), Saam, Pletz (7/1),Jankovic.

HSG Breckenh./Wallau/Massenheim: Schermuly, Quandt (1); Buckel, Schaeffter (5), Kiedrowicz (1) , Treber (7), Mrowietz (1), Gottron (1), Klein, Fuhrig, Sinnecker (2), Botzenhardt, Teuner (6/3).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Hanker/Klimmesch (Grün Weiß Wiesbaden). - Siebenmeter: 5/3 - 3/3. - Strafzeiten: 8 Min. / 6 Min. - Zuschauer: 400.

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