TV Petterweil: Der »Riese« mit großem Potenzial

Der 20-jährige Frederic Becker geht als Nummer »eins« zwischen den Pfosten beim Handball-Oberligisten TV Petterweil bisher voll auf und zahlt das Vertrauen mit starken Leistungen zurück.
(pls). Die Fäuste geballt, ein Jubelschrei und dann ein verschmitztes Lächeln Richtung Publikum - diese Szenen waren in der Petterweiler Sauerbornhalle am Sonntagabend (wieder einmal) allgegenwärtig. Der 20-jährige Frederic Becker ist derzeit der Fels in der Brandung im Tor der Oberliga-Handballer des TV Petterweil. Im Sommer 2022 von den Oberliga-Junioren der TSG Oberursel perspektivisch geholt, schlüpft der mit 2,01 m Körpergröße und 90 kg Körpergewicht Parademaße eines Athleten aufweisende Becker nun in die Rolle der Nummer »eins« zwischen den Pfosten. Im ersten Punktspiel verbuchte »Freddy« 22 (!) Paraden, auswärts hielt er den TVP in Reichweite und auch beim Heim-Derbysieg gegen Bruchköbel brachte er die Gelb-Schwarzen gerade im zweiten Abschnitt endgültig auf die Siegerstraße. Nach dem Erfolg im Prestigeduell stand uns der Mann mit dem Oberlippenbart Rede und Antwort.
Herr Becker, dritter Sieg im dritten Spiel. 37:27 vor heimischem Publikum im Derby - die Gefühlslage könnte wohl kaum besser sein?
Wir wollten gewinnen, von Anfang an eine gute Abwehr spielen und ich glaube, das haben wir auch sehr gut hinbekommen. Es ist ein sehr geiles Gefühl hier zuhause vor der Kulisse als Sieger herauszugehen.
Der eigentliche Stammtorhüter Ihres Teams , Marius Sulzbach, steht wegen eines Studienaufenthalts in Italien bis Januar nicht zur Verfügung. Sie wurden als Youngster gewissermaßen ins kalte Wasser geworfen, scheinen sich als Vielspieler aber bereits bestens zu akklimatisieren...
In der Vorbereitung war es noch etwas schwierig für mich, vom Kopf her zu verstehen, dass ich jetzt erstmal als gesetzter Torhüter in der Oberliga eingeplant bin. Aber ich denke, dass ich die Rolle mittlerweile ziemlich gut angenommen habe und meine bisherigen Leistungen sind da glaube ich eine schöne Bestätigung. Es freut mich persönlich, dass ich so viel spielen darf und mir sowohl Mannschaft als auch Trainerstab das Vertrauen schenken.
Die klassische Frage nach den ersten Wochen: Wo kann die Reise der Mannschaft dieses Saison hingehen?
Da bin ich noch überfragt. Wir haben jetzt in den nächsten beiden Wochen ganz wichtige Matches vor der Brust, die wir unbedingt gewinnen wollen. Wenn wir so weitermachen, werden wir früh nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich sehe uns im oberen Mittelfeld der Tabelle.