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TV Petterweil II feiert Aufstieg mit Traktor-Tross

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In bester Laune präsentiert sich die zweite Mannschaft des TV Petterweil, die als A-Liga-Zweiter auf direktem Weg in die Bezirksoberliga Frankfurt/Wiesbaden aufsteigt. © pv

Der TV Petterweil II hat eine beeindruckende Saison in der A-Liga hinter sich und beendet die Runde als Zweiter. Damit geht es in der nächsten Spielzeit um Bezirksoberliga-Punkte. Ein Rückblick.

(cso). Am Samstag geht’s in Petterweil wieder mit dem Traktor durch das Dorf. Auf dem Wagen winken dann die Handballer der zweiten Mannschaft den Bewohnern des Karbener Stadtteils entgegen. Gefeiert wird der Aufstieg in die Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt. Der war dem Team von Trainer Peter Peristeris schon drei Spiele vor dem Rundenende in der A-Liga nicht mehr zu nehmen.

»Ziel vor der Saison war der Aufstieg nach zwei Jahren. Die Tatsache, dass es in dieser Spielzeit zwei Direktaufsteiger gibt, hat uns natürlich in die Karten gespielt«, erklärt Pierre Lange, Kopf der Mannschaft und mit 176 Saisontreffern TVP-Top-Torschütze. Lange ist als Mittelmann der Spielmacher des Vize-Meisters aus Petterweil. Zusammen mit dem gleichaltrigen Thorsten Koch (121 Treffer) geht der 33-Jährige nicht nur in Sachen Torerzielung voran. »In der Auszeit bin ich derjenige, der neben dem Trainer mal etwas sagt.«

Lange und Koch gingen zusammen in die Schule und haben auch den handballerischen Weg gemeinsam bestritten. Beide sind in Petterweil verwurzelt. Langes Vater Marcus fungierte einst als Coach der Männer-Mannschaft.

Beim Blick auf die Statistik zeigt sich, dass die Petterweiler »Zweite« mit 80,95 Prozent die drittbeste Siebenmeter-Quote der Liga aufweist. Zudem wurden gegen das Team von Peristeris lediglich 53 Zeitstrafen im Rundenverlauf ausgesprochen. Nur die TSG Münster III (47), der TuS Dotzheim II (52) und die ESG Niederhofheim/Sulzbach II (38) kassierten weniger Strafen. Diese Zahlen möchte Lange nicht überbewerten, räumt aber ein: »Klar, die Siebenmeter können ein Spiel entscheiden. Es ist gar nicht immer so einfach, wenn ein Zwei-Meter-Tormann vor dir steht«, erklärt der etatmäßige TVP-Siebenmeterschütze.

Weitere Leistungsträger im starken Petterweiler Kollektiv sind Torhüter Frederic Becker, Abwehrchef Roman Hitzel und das 18-jährige Linksaußen-Talent Jassem Bouali. Letzterer ist der Filius von Iteb Bouali, dem Keeper der Petterweiler Oberliga-Mannschaft. »Er bringt sehr viel Talent mit, hat erst in der B-Jugend mit Handball angefangen. Er spielt Linksaußen und deckt auf der Halbposition«, erklärt Lange. Hitzel kann Landesliga-Erfahrung vorweisen. Er kommt fast ausschließlich in der Defensive zum Einsatz. Mit Becker steht ein junger Mann zwischen den Pfosten, der nach einer Handball-Pause den Weg zurück aufs Parkett gefunden hat. Er bringt viel Potenzial mit und dürfte perspektivisch auch ein Kandidat fürs Oberliga-Team sein.

Profitiert hat man in Petterweil auch von der starken Nachwuchsarbeit. Aus der A-Jugend, die kürzlich die Meisterschaft in der Bezirksoberliga gefeiert hat, stießen regelmäßig sieben Akteure in den Kader des A-Liga-Teams vor. Dazu kamen die beiden U21-Spieler Fynn-Nicolai Saam und Max Asam, die in beiden Männer-Teams eingesetzt werden. Hin und wieder verstärkte auch der eine oder andere gestandene Oberliga-Akteur das Aufgebot von Peristeris. Jonas und Felix Koffler oder auch Florian Wassberg hatten ihre Anteile.

Einen Big Point landete die Truppe um Lange am 1. April, als man Tabellenführer und den späteren Meister SG Wehrheim/Obernhain im Taunus deutlich mit 30:25 besiegte. Spätestens da nahm die bevorstehende Traktorfahrt Konturen an.

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