TV Petterweil: TVP-Abwehr soll flexibler werden

Der TV Petterweil punktet nicht nur mit sportlichem Potenzial, sondern auch mit familiärem Charakter und guter Stimmung. Als Flaggschiff der Wetterauer Männer geht’s ab Samstag für die Truppe von Martin Peschke wieder um Oberliga-Punkte.
Der TV Petterweil ist und bleibt das sportliche Aushängeschild des Wetterauer Handballs. Die Truppe von Trainer Martin Peschke steht in den Startlöchern zur Saison 2023/24. 30:24 Punkte, achter Platz, frühzeitiger Klassenerhalt, viele Höhen, wenig Tiefschläge. Dies ist die Bilanz der abgelaufenen Saison und gleichzeitig die neue Messlatte für eine weitere Spielzeit in der starken Oberliga Hessen.
Schlüsselspieler wie die Eigengewächse Jonas Koffler und Florian Wassberg bleiben erhalten, dazu wurde der Kader sinnvoll ergänzt. Die zuletzt erkennbare positive Entwicklung soll in dieser Saison fortgesetzt werden. Für die Mannschaft von Trainer Peschke beginnt die Jagd nach Punkten mit einem Heimspiel gegen die hoch gehandelte HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim am Samstag (19.30 Uhr). »Ein Auftakt nach Maß. Die HSG hat sich mit Bundesliga-Spieler Tobias Schimmelbauer prominent verstärkt. Wenn man solche Mannschaften schlagen will, dann relativ früh in der Saison«, findet Petterweils Trainer und hofft dabei auf eine volle Halle.
Helfen sollen bei dem Vorhaben auch vier Neuzugänge. Mit Björn Pape und Florian Henrich fanden zwei erfahrene und mit Tamino Tascher und Jonas Smolka zwei vielversprechende junge Akteure mit Potenzial den Weg in den Karbener Stadtteil. Fehlen wird allerdings Marius Sulzbach. »Er wird ein halbes Jahr ausfallen, da er sich bis Januar studiumsbedingt in Italien befindet. Daher wird Iteb Bouali seine Laufbahn um ein weiteres Jahr verlängern und uns im Tor aushelfen«, klärt Peschke auf.
Auch in seinem siebten Jahr als Coach der ersten Mannschaft bleibt er Realist und nennt zunächst den Klassenerhalt als erstes Ziel. Die Liga schätzt er - auch mit Blick auf die beiden Absteiger TV Kirchzell und HSG Pohlheim sowie den starken Aufsteiger TSG Münster - stärker als im Vorjahr ein. Die Vorfreude auf eine tolle, attraktive Spielzeit ist bei Peschke und seiner Mannschaft groß.
Am 4. Juli hat der TVP mit der Vorbereitung begonnen. Neben den athletischen Aspekten wie Kraft und Ausdauer lagen die Schwerpunkte auf der Integration der neuen Spieler und der Weiterentwicklung einzelner, gerade auch junger Akteure. »Wir sind wieder dort, wo wir zu Beginn der letzten Saison waren. Wir wollen eine stabile Abwehr mit intensiver Beinarbeit stellen. Daneben haben wir ein weiteres, offensiveres Abwehrsystem einstudiert. Im Angriff wollen wir mehr Torgefahr von den Außenpositionen ausstrahlen, die durch eine bessere Kooperation mit dem Rückraum erzielt wird. Unsere Stärke, das Umschaltspiel nach vorne durch einfach gewonnene Bälle, soll auch in diesem Jahr zu wichtigen Toren verhelfen«, zeigt der TVP Coach einzelne Aspekte aus seiner Arbeit in der Vorbereitung auf. Mit deren Verlauf zeigt er sich zufrieden. In insgesamt zehn Partien gegen unterschiedlichste Gegner wurde intensiv getestet. Die Ergebnisse waren durchwachsen und eher zweitrangig. Auch der Turniersieg in Offenbach-Bürgel wird nicht überbewertet.
Durch den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Bezirksoberliga existiert in Petterweil inzwischen ein ausgezeichneter Unterbau. Etliche Spieler werden dort auflaufen, um die nötige Praxis zu sammeln. Man hat jetzt ein gutes Konstrukt, das den Verein auch für Spieler attraktiv macht, die noch nicht genau wissen, wo sie klassenmäßig hingehören.
Als einen immens wichtigen Aspekt zur Zielerreichung werden die Zuschauer angesehen. Der Verein setzt weiterhin auf die Unterstützung der eigenen Fans. Deren Begeisterung resultiert unter anderem auch daraus, dass beim TVP viele Sportler auflaufen, die dem eigenen Nachwuchs entstammen. Echte Petterweiler Jungs, die auch woanders spielen könnten, auch höherklassig. Sie schätzen den familiären Charakter des Vereins, die Gemeinschaft und die Tatsache, stets vor voller Halle zu spielen.