Verfolgerduell in Friedberg
(ace). Am heutigen Gründonnerstag steht in der Fußball-Hessenliga ein kompletter Spieltag auf dem Programm. Es handelt sich um die Rückspiele des Ende Juli ausgetragenen ersten Spieltages, die jetzt erst über acht Monate später zur Austragung kommen. Türk Gücü Friedberg erwartet um 20 Uhr am heimischen Burgfeld den Tabellenfünften TSV Eintracht Stadtallendorf, der mit neun Punkten Rückstand, allerdings mit einer weniger ausgetragenen Partie in die Kreisstadt anreist.
Die Mannschaft des langjährigen Trainers Dragan Sicaja verpasste in der letzten Saison in der Aufstiegsrunde den Aufstieg in die Regionalliga Südwest und wurde am letzten Spieltag noch von der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz abgefangen. In den Aufstiegsspielen hatte Stadtallendorf gegen unter Vollprofibedingungen arbeitende Vereine wie Eintracht Trier (0:5) und die Stuttgarter Kickers (0:3) keine Chance.
Trotz der 0:4-Heimniederlage gegen Friedberg standen die Mittelhessen bis Anfang November an der Tabellenspitze, ehe eine Serie von Niederlagen die Eintracht ins Mittelfeld der Tabelle abrutschen ließ. Zuletzt war die Sicaja-Elf aber wieder mit konstanteren Ergebnissen deutlich im Kommen, sodass sich Stadtallendorf auf Rang fünf eingependelt hat.
Es ist das erste Mal, dass Stadtallendorf bei Türk Gücü Friedberg antritt, obwohl beide Vereine bereits zwei Spielzeiten gemeinsam in der Hessenliga verbrachten. Das erklärt sich zum einen mit dem ersten Corona-Lockdown, weswegen das Rückspiel der Saison 2019/20 nicht zur Austragung kam. Zum anderen mit dem besonderen Modus der Spielzeit 2021/22, als man in verschiedene regionale Qualifikationsgruppen eingeteilt wurde. Da Stadtallendorf die Aufstiegsrunde erreichte und Friedberg in der Abstiegsrunde landete, kreuzte man also in jener Saison nicht die Klingen.
Für das Team von Trainer Enis Dzihic geht es jetzt darum, nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen mit einem Heimsieg wieder in die Spur zu kommen. Denn aus dem Dreikampf im Aufstiegsrennen ist mittlerweile ein Vierkampf geworden, da der FSV Fernwald jetzt kräftig mitmischt und die Friedberger auf Rang vier verwiesen hat.
»Wir erwarten ein tolles Verfolgerduell. Stadtallendorf ist ein Gegner auf Augenhöhe«, sagt TGF-Pressesprecher Furkan Kaplan. Die Partie steht im Zeichen des Fastenmonats Ramadan. Der Anstoß wurde auf 20 Uhr verlegt, um vor allem den muslimischen Spielern beider Teams zu ermöglichen, kurz nach Spielbeginn Wasser oder ein paar Früchte zu sich zu nehmen. Auch für die Zuschauer werden neben dem üblichen kulinarischen Angeboten Suppen und Nachtisch angeboten.
Erweiterte Aufgabe für Julian Dudda
Unterdessen haben mit Peter Jost und Julian Dudda zwei weitere Spieler ihre Verträge am Burgfeld um eine weitere Saison verlängert. Abwehrspieler Dudda wird zudem künftig als spielender Co-Trainer Chefcoach Dzihic verstärkt unter die Arme greifen.