Vetter beim OFC künftig in Doppelrolle
(cd). Kurz vor Beginn des Dauerkartenverkaufs für kommende Saison hat der Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach seine Fans innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal verzückt. Nachdem der Club bekannt gegeben hatte, dass der einstige Aufstiegscoach Hans-Jürgen Boysen künftig einen Sitz im Aufsichtsrat der Profi GmbH haben wird, wurde nun eine weitere Personalentscheidung mit Strahlkraft publik gemacht.
»Maik Vetter bleibt dem OFC erhalten«, titelte der Verein und teilte mit, was sich bereits Anfang April das erste Mal angedeutet hatte: Der 31 Jahre alte Allrounder, dessen Vertrag zum 30. Juni ausgelaufen wäre, wird künftig eine Doppelrolle ausüben. Vetter, in Ober-Rosbach zu Hause, bleibt als Standby-Spieler Teil des Kaders und wird parallel als Teammanager fungieren.
Vetter, der seit 2014 im Verein ist und die Kickers-Tugenden wie kein anderer Spieler verkörpert, soll schon »zur kommenden Saison Aufgaben im organisatorischen Funktionsteam übernehmen, um auch in Zukunft fester Bestandteil des OFC zu sein«, heißt es in der Pressemitteilung. Christian Hock, der neue Sport-Geschäftsführer, zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen ist, den »dienstältesten Profi weiter an die OFC-Familie binden zu können«. Als Teammanager wird Vetter »die ersten Schritte außerhalb des aktiven Fußballbetriebs gehen«, erklärte der 53-Jährige.
»Die Reise geht weiter. Vielen Dank OFC. Es ist mir eine Ehre«, schrieb Vetter auf Instagram. Der Verein zitierte ihn mit den folgenden Worten: »Ich bin einfach froh, weiter Bestandteil des OFC zu sein. Ob als Spieler oder Teammanager, ich werde mich wie immer mit aller Kraft in den Dienst des OFC stellen, denn Kickers Offenbach ist mein Verein.«
Zuletzt hatten sich bei Vetter die Verletzungen gehäuft. Es waren Zweifel aufgekommen, ob der Körper des 31-Jährigen, der sich nie geschont hatte, eine weitere Regionalliga-Saison mitmachen würde. Doch Vetter wischte diese beiseite: »Ich habe kein Problem damit, mich immer wieder heranzukämpfen.« Er wollte seine Karriere zudem nicht so beenden. Nicht nach einer derart schlechten Saison und nicht durch die Hintertür.
Mit Vetter (wird den Trainingsauftakt am 26- Juni infolge des Innenbandanrisses, den er sich gegen Ende der vergangenen Saison zugezogen hatte, verpassen) haben die Kickers aktuell 18 Spieler unter Vertrag. Von mindestens zwei Akteuren mit gültigem Arbeitspapier will man sich nach Möglichkeit noch trennen. Sieben bis acht neue Spieler sollen kommen.