Vier Spieler beim Türkischen SV gesperrt
(lab). Wer wird zum Anhängsel der Spitze? Diese Frage stellt sich vor dem 25. Spieltag der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West. Und zwei Wetterauer Teams wollen sie beantworten. Der FC Karben hat nach seinem Topstart das Spitzenspiel zuhause gegen die Spvgg. Fechenheim vor der Nase. Es besteht die Chance auf den fünften Sieg in Folge. Der Türkische SV Bad Nauheim muss derweil Wiedergutmachung gegen die DJK Bad Homburg betreiben.
Es fehlen allerdings viele Stammkräfte. In der zweiten Tabellenhälfte muss der SKV Beienheim Abstand von den Abstiegsrängen halten. Drei Zähler beim 1. FC-TSG Königstein wären Gold wert. Und nicht zuletzt versucht Schlusslicht TSG Ober-Wöllstadt beim FC Neu-Anspach sein Glück.
FC Karben - Spvgg. Fechenheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Karben und Fechenheim sind die Topteams der Rückrunde. Beide haben alle ihre Spiele nach der Winterpause gewonnen. Fechenheim hat bereits den Anschluss an die Top drei gefunden. Der FCK nagt sich mit 40 Punkten konstant an die Spitze heran. Wessen Lauf geht am Sonntag weiter? Karben-Trainer Karl-Heinz Stete erwartet ein Spiel zweier starker Offensiven, indem die Fehler entscheiden werden: »Fechenheim kommt schnell über die Außen. Wir müssen deshalb besonders darauf achten, hinten sicher zu stehen«, sagt er. In der Tat hat sich die Fechenheim-Offensive mit Ouassim Ouass (21 Tore) und Giovanbattista Pedace (16 Tore) zu einer der stärksten der Liga entwickelt.
Bei Karben haben sich in der Abwehr Jonas Kocatürk und Felix Kaapke auf den Außen festgesetzt. Sie sollen die Gegner abhalten. Im Sturm fehlt nach wie vor Kevin Müller (verletzt). Auch Marius Troll ist nach einem Zusammenprall vor zwei Wochen fraglich. Man wird erneut ohne echten Stürmer spielen - »aber das kennen wir ja«, sagt Stete.
Türk. SV Bad Nauheim - DJK Bad Homburg (Sonntag, 15.30 Uhr): Taha Azaitouni, Luis Vazquez, Mohamad Mouma, Kayden Dieter Richter - alle fehlen am Sonntag gegen Bad Homburg aufgrund einer Sperre. Man hat ein Kartenproblem beim Türkischen SV. Gleich zweimal in Folge beendete man die Partien zuletzt zu neunt. Verbockt man sich die Rückrunde durch fehlende Selbstbeherrschung? »Das sind Sekundenreflexe. Die Mentalität wird auch eine Rolle spielen«, mutmaßte Co-Trainer Bahattin Bayrak nach dem 2:2 gegen die TSG Ober-Wöllstadt. Zu viel Mentalität und zu wenig Erfahrung? Fakt ist, dass man gegen die DJK nur mit ausgedünntem Kader antreten kann. Durch die Punktverluste, die übrigens im krassen Kontrast zum Sieg beim FC Neu-Anspach stehen, hat man als Fünfter den Anschluss nach oben verloren. Zu Hause gegen die DJK besteht nun wieder die Chance, vermeintlich einfache Punkte einzufahren. Immerhin: Baki Özisli kehrt nach einer Rot-Sperre wieder in die Mannschaft zurück.
FC Neu-Anspach - TSG Ober-Wöllstadt (Sonntag, 15.30 Uhr): Zweiter gegen 17. - es gibt nicht viel zu mutmaßen vor dieser Partie. Auch wenn die TSG Ober-Wöllstadt vor einer Woche gezeigt hat, dass es auch anders geht. Ein 2:2 gegen einen schwächelnden Türkischen SV und der erste Punkt seit Oktober letzten Jahres. Es ist kein Punkt, der die Mannschaft vor dem Abstieg retten wird. Aber es ist ein Lebenszeichen. »Wir machen kleine Schritte. Nach dem 2:6 und dem 0:4 haben wir uns noch mal gesteigert«, sagte Spielausschuss-Leiter Jörg Linke. Wenn, ja wenn die Wöllstädter diese Leistung wieder auf den Platz bringen, dann holen sie auch noch mal Punkte. Vielleicht nicht gerade in Neu-Anspach. Auch wenn der Tabellenzweite zuletzt schwach da stand, zweimal verlor. Aber sicher anderswo.
1. FC-TSG Königstein - SKV Beienheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Neben dem SKV Beienheim, der sich immer wieder mit spärlicher Ausbeute vor dem Abrutschen in die »rote Region« retten kann, hat auch Gegner Königstein seine Probleme. Die Mannschaft ging vor zwei Wochen gegen die Sportfreunde Friedrichsdorf mit 1:8 unter. Letzte Woche erkämpfte man sich ein 1:1-Remis gegen die Spvgg. Oberrad. Die Königsteiner stehen dadurch nur einen Punkt hinter dem SKV Beienheim. Wer von beiden schafft am Wochenende den wichtigen Schritt nach oben? Fest steht, dass der SKV Beienheim auch nach der Winterpause nicht die gewünschte Konstanz auf den Platz bringt. Das 3:3 gegen die Usinger TSG holte man erst in der letzten Minute. Ein bisschen Sieger-Gen scheint die Mannschaft aus der Vorsaison jedoch mitgenommen zu haben. Und wird, wenn es so weiterläuft, dem Abstieg wohl entkommen.