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Vor dem Verbandsliga-Derby: Neue Machtverhältnisse

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In dieser Szene aus dem Hinrundenspiel im August verfehlt der Dortelweiler Dominik Steffen (2. v. l.) das Tor von Robin Orband, der mittlerweile nicht mehr in Bad Vilbel spielt. FV-Akteur Dominik Emmel (r.) und sein Team wollen sich am Donnerstag für die 0:2-Niederlage zu Saisonbeginn revanchieren. © Jürgen Keßler

Im dritten Versuch soll es endlich klappen mit der Rückrunden-Partie zwischen dem FV Bad Vilbel und dem SC Dortelweil in der Verbandsliga. Mittlerweile gilt der Aufsteiger als Favorit.

(lab). Grünes Derby am Gründonnerstag: Heute stehen sich zum zweiten Mal in dieser Saison der FV Bad Vilbel und der SC Dortelweil in der Fußball-Verbandsliga Süd gegenüber. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Nach zwei Absagen sieht es danach aus, als könnte das Nachbarschaftsduell diesmal stattfinden. Nach dem ursprünglichen Termin im November vergangenen Jahres war das Spiel auch im März aufgrund schlechter Platzverhältnisse in Bad Vilbel abgesagt worden. Mittlerweile hat sich der Platz allerdings erholt.

Wie sind die Vorzeichen vor diesem wichtigen Spiel? In Bad Vilbel hat man nach dem Trainerwechsel vor zwei Wochen unter Roland Stipp zweimal gepunktet. Bei der Spvgg. Neu-Isenburg fing man sich vor einer Woche erst spät den 1:1-Ausgleich, war mit dem Ergebnis aber zufrieden. »Roland macht das sehr gut bisher. Das Unentschieden ging in Ordnung, auch wenn wir vielleicht das zweite Tor hätten machen können«, sagt Spielausschuss-Vorsitzender Jan Werner. Und gegen Dortelweil? Nach wie vor fehlt der verletzte Flakron Thaci im Sturm. Zuletzt lief man mit Niklas Kraus und Giorgi Kandelaki in der Offensive auf. Darauf wird es wohl auch im Derby hinauslaufen. Als Tabellen-14. hat der FV mit seinen zwei Nachholspielen weiter gute Chancen, aus eigener Kraft für Ruhe zu sorgen und ist sich klar: »Für uns ist es erstmal ein Verbandsliga-Spiel wie jedes andere«, sagt Werner.

Keine Anleihen aus der Reserve

Doch sind die Brunnenstädter heute nicht gerade in der Favoritenrolle. Dortelweil kommt mit einem 4:1-Sieg gegen Dersim Rüsselsheim im Rücken nach Bad Vilbel. Die Offensive des Aufsteigers überzeugte beim Schlusslicht. Allerdings fehlt es an Kräften im Mittelfeld: Maurice Reininger und Piet Stobbe fehlen garantiert. Stobbe hatte sich am vergangenen Sonntag die Schulter ausgekugelt. Auch Ralf Widmann und Dennis Geh können wahrscheinlich nicht auflaufen. Dafür profitiert man von der Rückkehr Dominik Schlatters - er soll im defensiven Mittelfeld für Sicherheit sorgen. Auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft wird man nicht hoffen können. Diese bestreitet am Abend ihr eigenes Derby in der Kreisoberliga gegen den SV Gronau.

Dies dürfte sich auch in der moralischen Unterstützung von außen bemerkbar machen: »Da fehlen noch mal etwa 30 Leute, auch von Gronau, die sonst mitgekommen wären«, sagt der Dortelweiler Co-Trainer Stefan Geppert. Generell stellt sich die Frage, ob die Begegnung ebenso viele Zuschauer anziehen wird wie das Hinspiel. Damals kamen knapp 400 Fans nach Dortelweil. Trotz der kalten Temperaturen hofft man beim Veranstalter aus Bad Vilbel auf zahlreichen Andrang. Die kleine Tribüne am Platz ist allerdings weiter gesperrt. So gehen dem Platz einige Stehplätze verloren, und die Zuschauer müssen auf den Raum neben der Tribüne ausweichen.

Im Hinrundenspiel vor mittlerweile sechs Monaten gelang den Dortelweilern ein 2:0-Coup gegen den damals favorisierten Hessenliga-Absteiger Bad Vilbel. Was am Donnerstag durchaus erwartet werden darf, stellte zu Saisonbeginn eine Überraschung dar.

Mittlerweile haben sich die Machtverhältnisse umgekehrt. Dortelweil macht im Süden der Wetterau das Rennen. Ein zweiter Saisonsieg gegen den Konkurrenten aus der Nachbarschaft würde den Status quo erhalten.

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