Warten auf Özdemir und Odabas

(kun). In der Fußball-Kreisoberliga Friedberg stehen sich mit dem SC Dortelweil II und dem FC Ober-Rosbach im Rahmen des dritten Spieltags am Sonntag (15 Uhr) zwei Mannschaften gegenüber, die von vielen Experten im Vorfeld zum Kreis der Favoriten gezählt wurden. Können die Gastgeber ihren Traumstart veredeln? Gegen den TSV Dorn-Assenheim (3:0) und die Spvgg.
08 Bad Nauheim (6:2) hatten die Kicker aus dem Bad Vilbeler Stadtteil die volle Punktausbeute eingefahren. Oder schaffen es die Gäste aus Ober-Rosbach, den Fehlstart zu vermeiden? Aus den beiden Auftaktpartien gegen den SV Ober-Mörlen (3:4) und Türk Gücü Friedberg II (1:1) holte die Elf von Trainer Jens Paetzold nur einen Punkt.
»Mit den beiden souveränen Siegen gegen Dorn-Assenheim und Bad Nauheim sind wir perfekt gestartet und haben jetzt schon mehr Punkte auf dem Konto als in der vergangenen Runde nach elf Spieltagen«, zeigt sich SCD-Coach Axel Bellando zufrieden. Mit Ober-Rosbach habe man nun aber einen deutlich stärkeren Gegner vor der Brust. »Ohne die Qualität der bisherigen Gegner schmälern zu wollen, zählen die Rosbacher für mich neben Türk Gücü Friedberg II und der FSG Burg-Gräfenrode zu den Topfavoriten auf die Meisterschaft. Das Duell am Sonntag wird ein echter Kracher«, ist Bellando überzeugt.
Zwar sei der Gegner nicht optimal in die Saison gestartet, dennoch erwarte seine Mannschaft eine sehr schwere Aufgabe, sagt der Dortelweiler Coach, der die empfindliche 1:8-Niederlage am letzten Spieltag der Vorsaison noch im Kopf hat. »Wir haben uns personell deutlich verändert, werden mit breiter Brust in die Partie gehen und wollen ein anderes Gesicht zeigen als beim letzten Aufeinandertreffen«, erklärt Bellando, der seiner Elf durchaus gute Chancen auf drei Punkte ausrechnet. »Wir wollen den perfekten Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen«, lässt der Dortelweiler Übungsleiter keine Zweifel an den Ambitionen der Heimelf aufkommen.
SCD-Akteur Georg Agi, der beim 6:2-Erfolg in Bad Nauheim eine starke Leistung gezeigt hat, wird seiner Mannschaft an den kommenden beiden Spieltagen aufgrund einer Operation nicht zur Verfügung stehen. Hinter dem Einsatz von Moritz Dechant steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen. »Moritz gibt dem jungen Team durch seine Erfahrung die nötige Sicherheit. Daher hoffen wir, dass er rechtzeitig fit wird.« Personell sieht Bellando seine Elf trotz der beiden Ausfälle sehr gut aufgestellt: »Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf in der Mannschaft. Jede Position ist doppelt besetzt. Als Trainer habe ich an jedem Spieltag die Qual der Wahl.«
Ober-Rosbach will indes nach dem schwachen Saisonstart die Kehrtwende schaffen. »Trotz des durchwachsenen Beginns ist die Stimmung in der Mannschaft gut«, sagt der Rosbacher Co-Trainer Dennis Sürer. Aufgrund von Urlaub und Verletzungen habe man aktuell einige Ausfälle zu beklagen, sodass noch etwas Sand im Getriebe sei. Neben Kapitän Murat Sentürk und Baris Özdemir fehlen auch Albert von Erdmannsdorff und Pasqualino Balenzano. »Wir integrieren aktuell viele Spieler aus der Jugend, die ihre Sache sehr gut machen. Am Sonntag erwartet uns mit den Dortelweilern ein anspruchsvoller Gegner, der über viele gut ausgebildete Spieler verfügt«, weiß Sürer um die Schwere der Aufgabe.
Dass die Kicker vom Eisenkrain von vielen Experten im Vorfeld als Favorit gehandelt wurden, lässt Sürer kalt. »Das ehrt uns natürlich und hängt sicher auch mit den namenhaften Zugängen zusammen. Hier ist allerdings zu beachten, dass uns Baris Özdemir als erfahrener Hessenliga-Spieler erst im September zur Verfügung steht. Baris Odabas hat nach wie vor Probleme mit der Leiste«, relativiert Sürer. »Wir haben den Kader mit vielen jungen Spielern verbreitert und sind stolz darauf, wieder eine eigene zweite Mannschaft zu stellen. Wir spüren keinen Druck, unbedingt ganz oben mitspielen zu müssen, sind uns aber bewusst, dass wir eine gute Rolle spielen können.«
Ockstadt gastiert am Wäldchen
In der Kreisliga A Friedberg hat neben dem FV Bad Vilbel II und der SG Hoch-Weisel/Ostheim auch der SV Germania Ockstadt an den ersten beiden Spieltagen die optimale Ausbeute von sechs Punkten eingefahren. Nach den erfolgreichen Auftritten gegen die neu gegründete FSG Münzenberg (3:2) und den Türkischen SV Bad Nauheim II (5:0) steht für die Kirschendörfler am Sonntag (15 Uhr) der schwere Auftritt am Traiser Wäldchen auf dem Programm.
»Auf dem kleinen Platz in Trais ist es gegen einen körperlich starken Gegner, der schnell die Tiefe sucht, immer eine Herkulesaufgabe. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach und präsent in den Zweikämpfen sein, wenn wir dort etwas Zählbares mitnehmen wollen«, weiß Ockstadts Spielausschussvorsitzender Christopher Reuss. »Wir freuen uns auf die Aufgabe. Nach dem gelungenen Saisonstart ist die Stimmung in der Mannschaft gut. Wir sind froh über die sechs Punkte, die wir gegen unangenehme Gegner geholt haben, wenngleich wir den deutlichen Sieg gegen den Türkischen SV Bad Nauheim II nicht überbewerten dürfen«, weiß Reuss.
Verzichten muss Germanen-Coach Pierre Nickel gegen die Geißböcke gleich auf sieben gestandene Akteure: Serdar Karaduman, Tufan Altuncicek, Robin Weinert, Metin Damar, Moritz Weinert, Atul Kumar und Devran Sancar fallen aus. »Alles Spieler, die den Anspruch haben, in der Startelf zu stehen. Trotz allem haben wir einen guten Kader zusammen und wollen den erfolgreichen Saisonstart bestätigen.«