Wettertal zu schwach im Top-Spiel

(pls). In der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Damen stand am Samstagabend der neunte Spieltag für zwei der drei Mannschaften aus dem westlichen Wetteraukreis auf dem Plan. Die HSG Butzbach unterlag im Kellerduell der ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen, während die HSG Wettertal beim Tabellenführer HSG Marburg/Cappel nicht mithalten konnte. Das angesetzte Gastspiel der FSG Gettenau/Florstadt bei der HSG Fernwald ist ins neue Jahr verlegt worden.
Beide Teams hatten sich darauf verständigt, nachdem die FSG aufgrund sehr vieler Krankheitsfälle mit der Bitte auf eine Verschiebung an die HSG herangetreten war. Neuer Termin ist der 10. Januar 2023.
HSG Marburg/Cappel - HSG Wettertal 27:17 (10:7): Die Wettertalerinnen gaben als Tabellenzweiter in der Universitätsstadt ihre Visitenkarte ab. Die Gastgeberinnen mussten im wegweisenden Match mit Blick auf die Hinrundenmeisterschaft auf Viktoria Marquardt verzichten. »Trotzdem haben sie ihre Klasse deutlich gezeigt und mannschaftlich geschlossen und gefestigt agiert«, stellte Gästetrainer Tim Langsdorf fest. Auch eine Auszeit des Wettertaler Coaches änderte nichts daran, dass Marburg/Cappel die Anfangsphase dominierte. »Sie haben eine starke Abwehrleistung gezeigt und unseren Angriff regelrecht kaltgestellt«, analysierte Langsdorf. Die Marburger Top-Torschützin Franziska Bahnmüller traf per Siebenmeter zum 5:2. In der Folge kam Wettertal mit einer über zehn Minuten langen weißen Weste zum Ausgleich. »Das war aber eher technischen Fehlern der Gegnerinnen zu verdanken«, wusste der Übungsleiter der Gäste. In der Folge zog der Spitzenreiter auf 10:6 davon. Wettertals Rückraum-Ass Elisa Kerschner verkürzte noch kurz vor der Pausensirene. Nach dem Kabinengang erhöhte sich die Hypothek für die Wetterauerinnen schnell auf neun Treffer. »Wir waren nicht mit dem Kopf bei der Sache und haben teilweise lustlos agiert. Das hat mir nicht gefallen«, kritisierte Langsdorf. Rechtsaußen Alina Rettig und Charlotte Brückel verkürzten kurzzeitig noch auf sechs Treffer, doch das Heimteam ließ sich den deutlichen Erfolg nicht mehr nehmen.
Beste Werferinnen / HSG Wettertal: Brückel (4/2), Elisa Kerschner (3/2), Wolfner, Rettig, Exner, Schepp (je 2).
HSG Butzbach - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 18:24 (12:7): Die HSG-Spielerinnen hatten am Samstag ein hohes Pensum zu stemmen. Fast die Hälfte des Kaders stand im Vorfeld der Abendpartie schon für die zweite Mannschaft auf dem Parkett, die ihr Heimspiel gegen die »Zweite« aus Gettenau/Florstadt siegreich gestaltete. »Auch deswegen war von Anfang an die Stimmung im Team sehr gut, und wir sind mit Rückenwind in die Partie gestartet«, so HSG-Trainerin Yvonne Harbort. Sandra Bender brachte die Gastgeberinnen in Front. Vollnkirchen/Dornholzhausen antwortete aber prompt und ging durch Charlin Breß mit 3:2 und kurz darauf durch Jana Gath mit 5:3 in Führung. »Danach haben wir konsequent Gegenstöße durchgebracht, und Hanne Blum hat im Tor stark gehalten«, sagte Harbort. Linksaußen Nicole Frey, Debütantin Laura Högel und Hannah Schmid drehten den Spielstand. Die Gastgeberinnen hatten dem Spiel nun ihren Stempel aufgedrückt und bauten die Führung auf fünf Treffer aus. »Nach dem Wechsel sind uns zu viele technische Fehler unterlaufen, dadurch haben wir der ESG die Initiative überlassen. Wir haben den zweiten Abschnitt verschlafen und leider verdient verloren«, gab die HSG-Übungsleiterin zu Protokoll. Die Gäste egalisierten mit einem 6:1-Lauf in weniger als vier Minuten und nutzten dann kontinuierlich die sich bietenden Freiräume.
Beste Werferinnen / Butzbach: Bender (5/1), Stuppy (4/1), Frey (3).