Wetzlar auf Augenhöhe mit Pariser Star-Ensemble
(pie). Champions-League-Flair in der Buderus-Arena. Handball-Bundesligist HSG Wetzlar sicherte sich zur Saisoneröffnung keinen geringeren Gegner als Paris Saint Germain. Die französische Spitzenmannschaft setzte sich knapp mit 30:29 (16:14) durch.
HSG-Trainer Frank Carstens begann vor 2730 Zuschauern mit seiner vermeintlichen Wunsch-Startsieben: Emil Mellegard und Domen Novak auf den Außenpositionen, Vladimir Vranjes am Kreis und Till Klimpke zwischen den Pfosten. Im Rückraum zog Magnus Fredriksen die Fäden, flankiert von Lenny Rubin und Stefan Cavor. Beide Mannschaften zeigten ein munteres Spielchen und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Abwehrreihen agierten konzentriert und beweglich und machten den Angreifern das Leben schwer.
Das Pariser Ensemble machte mit einer offensiven 6:0-Formation Druck auf Rubin und Cavor. So verpuffte die 5:3-Führung (7.) der HSG durch Mellegard. Kamil Syprzak traf per Siebenmeter zum 6:6 (11.). Die HSG bot Paris in der Abwehr Paroli, vergab ein besseres Ergebnis allerdings durch zu viele Fehler. Dazu kamen drei vergebene Siebenmeter. Novak zauberte noch einen Doppel-Kempa von Passgeber Mellegard zum 14:14 in die Maschen, ehe Paris mit einem 16:14 in die Pause verschwand.
PSG-Coach Raul Gonzales wechselte zur zweiten Halbzeit durch. Mit Wirbelwind Luc Steins in der Mitte hatte die Wetzlarer Abwehr Probleme. Er düpierte die Grün-Weißen reihenweise. Bevorzugt suchte er Syprzak. Wetzlars Aktionen waren teilweise zu durchsichtig. Dazu leistete sich Rubin eine Zeitstrafe, weil er Paris-Torhüter Jannick Green beim 16:18 gleich das Stirnband vom Kopf schoss. Nach Steins´ Treffer zum 21:16 (38.) hatte Carstens genug gesehen und nahm eine Auszeit. Sieben Minuten später legte er erneut die grüne Karte. Els dauerte jedoch bis etwa sechs Minuten vor Schluss, bis die HSG wieder Aufwind bekam. Wetzlar arbeitete sich von 23:29 (53.) auf 28:29 (59.) heran. Am Ende rettete Paris die 30:29-Führung über die Zeit.
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic; Meyer Ejlersen (3), Ole Klimpke (1), Kuzmanovski (2), Vranjes (1), Becher, Fredriksen (1), Wagner (1), Mellegard (2), Zelenovic (5), Rubin (4), Fuchs (1), Novak (3), Stefan Cavor (3).
Paris: Palicka, Green; Marchan, Steins (3), Ntanzi, Keita, Sole (3), Tönnesen (1), Balaguer (1), Grebille (2), Syprzak (9/3), Luka Karabatic (3), Mathe (3), Nikola Karabatic (2), Peleka, Prandi (2), Plantin (1).