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Wetzlar bietet Klassenprimus Paroli

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Von: Daniela Pieth

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(pie). Die HSG Wetzlar hielt beim Tabel lenführer der Handball-Bundesliga lange mit, verpasste in Berlin jedoch die große Überraschung. Rückblickend war die 25:29 (10:12)-Niederlage bei den Füchsen vor allem den vielen Zeitstrafen und der mangelhaften Chancenverwertung der HSG geschuldet.

Trotz der frühen Strafe gegen Stefan Cavor (6.) ging Wetzlar durch Jovica Nikolic mit 5:3 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev bereits drei Paraden auf dem Konto. Zwei technische Fehler der Gastgeber und einen geblockten Wurf konnte die HSG nicht zu ihrem Vorteil nutzen. Berlin hatte vom Start weg Probleme, die 5:1-Abwehr der Gäste zu bespielen. Drei Paraden von HSG-Keeper Till Klimpke hielten die Hoffnungen der Wetzlarer hoch, sich weiter abzusetzen. Eine weitere vergebene Chance und ein Fehlpass an den Kreis quittierte HSG-Trainer Hrvoje Horvat mit seiner ersten Auszeit nach 16 Minuten.

Adam Nyfjäll ersetzte am Kreis Erik Schmidt, und Magnus Fredriksen kam bei den Mittelhessen für Jonas Schelker. Nyfjäll führte sich mit einem Lattenknaller und einem zu fest geworfenen Aufsetzer ein - und schon lagen die Hauptstädter mit 6:5 in Front. Dennoch hielt das Team aus Wetzlar gut mit und setzte vor allem in der Abwehr Akzente. Zum Verdruss für Coach Horvat geschah dies allerdings zu oft auf Kosten von Zeitstrafen. Dennoch blieb die HSG dran, obschon Berlin in der 27. Minute durch einen Siebenmeter von Robert Weber auf 11:8 erhöhen konnte.

Dem 10:12 zur Pause folgte eine starke Phase der Wetzlarer nach Wiederbeginn. Weiterhin gestützt auf eine aggressive Deckung erarbeitete sich die HSG das 17:17 durch Schmidt. Bei den Mittelhessen gefiel vor allem Nikolic, dem man die hohen Spielanteile allerdings in der zweiten Halbzeit anmerkte. Die vielen Zeitstrafen schwächten die HSG mehr und mehr. Horvat brachte in der 42. Minute erstmals Neuzugang Filip Kuzmanovski im Angriff für Lenny Rubin. Der Knackpunkt war eine doppelte Zeitstrafe in der 48. und 49. Minute. Erst erwischte es Fredriksen, dann, Domen Novak. Per Doppelpack brachte Milos Vujovic die Berliner mit 22:18 in Führung.

»Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen und ist immer wieder herangekommen«, kommentierte Horvat den Kampfgeist seiner Spieler, die sich in der 54. Minute wieder bis auf 23:24 herangearbeitet hatten. Keeper Klimpke machte mit einer Doppelparade gegen Mathias Gidsel und Fabian Wiede den Weg zum Unentschieden frei, doch Rubin scheiterte an Milosavljev, der den Wetzlarern etliche freie Bälle wegnahm.

In den letzten Minuten waren es - wie im gesamten Spiel - die Fehler der HSG, die den Ausschlag gaben. Zeitstrafe Schmidt, Fangfehler Nikolic - und schon lagen die Berliner wieder mit 26:23 vorn. Die Füchse brachten den Vorsprung sicher ins Ziel.

HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll (2), Kuzmanovic (1), Schmidt (3), Nikolic (5), Becher, Weissgerber, Schelker (1), Fredriksen, Pliuto, Wagner (2), Mellegard (3), Rubin (3), Novak (4/1), Cavor (1).

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