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Christiana Juschzak Turngau-Vorsitzende © Frank Schneider

Die Turngau-Vorsitzende Christiana Juschzak im Interview.

Florstadt (fsr). Im Vorstand des Turngaus Wetterau-Vogelsberg vollzog sich vor einem halben Jahr ein nahezu kompletter Umbruch. Viele langjährige Führungskräfte schieden aus, als Nachfolgerin von Ulrich Riemer führt nun die Stammheimerin Christiana Juschzak mit einem jungen Vorstandsteam den über 32 000 Mitglieder starken Fachverband.

Neben Juschzak wurden Carsten Steinkopf (Eintracht Glauberg) und Björn Günther (SU Nieder-Florstadt) neu in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Katja Reutzel (TV Kefenrod) und Dominic Fink (KSV Klein-Karben) blieben dem Führungsgremium erhalten. Zur neuen Vorsitzenden der Turnjugend wurde Johanna Günther gewählt, Carsten Rubisch als Leichtathletik-Fachwart bestätigt. Im Gespräch mit dem Kreis-Anzeiger zieht die 55-jährige Vorsitzende eine erste Zwischenbilanz und spricht über aktuelle Entwicklungen im Turngau.

Hallo Frau Juschzak, trotz 20-jähriger Vorstandsarbeit für die SG Stammheim betraten Sie im Herbst vergangenen Jahren als neue Vorsitzende des Turngau Wetterau-Vogelsberg sportpolitisches Neuland. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Die sind sehr gut. Wir arbeiten als Vorstand sehr harmonisch und konstruktiv zusammen. Ich freue mich riesig darüber, zumal wir uns ja vor der Wahl persönlich kaum gekannt haben. Die Fußstapfen waren sehr groß, da unsere Vorgänger über Jahre hinweg eine sehr gute Arbeit geleistet haben.

Sie haben ja beim vergangenen Gauturntag angekündigt, dass sie mit ihrem Team neue Wege bestreiten wollen und frische Ideen einbringen werden. Was hat sich davon bereits konkretisiert?

Wir arbeiten eifrig am Thema Digitalisierung und wollen vor allem in den sozialen Netzwerken starke Präsenz zeigen. Unser Ziel ist es, die Vereine einzubinden. Dafür wollen wir die Menschen in den Vereinen noch besser kennenlernen und bieten an, dass wir uns vor Ort persönlich vorstellen. Wir besuchen daher gerne Vereinsveranstaltungen und bieten auch an, verdiente ehrenamtliche Mitglieder über den Turngau in den Vereinen zu ehren. Denn was wären die Vereine ohne ihre ehrenamtlich Tätigen?

Die Zeit nach Corona ist für viele Vereine nicht einfach. Ehrenamtliche sind verlorenen gegangen, mancherorts fehlt es an Helfern. Ist dies auch ein Grund, weshalb es schwer war, einen Ausrichter für das traditionelle Gau-Kinderturnfest zu finden?

Viele Vereine sind in einer Umbruchphase. Es freut mich sehr, dass der TV Berstadt sich bereit erklärt hat, das Kinderturnfest auszurichten. Ein großes Lob an die Verantwortlichen, denn der Verein ist auch bei der Organisation anderer Veranstaltungen sehr aktiv. Das Kinderturnfest findet übrigens am 18. Juni statt. Wir hoffen auf viele junge Teilnehmer und Gäste.

Der Turngau war in den vergangenen Jahren in Sachen Veranstaltungen sehr aktiv.

Das soll auch so bleiben. In der kommenden Woche, genauer am 5. Mai, findet im Bürgerhaus in Stammheim eine Lesung mit der ehemaligen Weltklasseturnerin Kim Bui statt. Wir haben unsere Veranstaltung überschrieben mit Geturnte Lesung. Nach der Pause zeigen Kinder und Jugendliche des Turngaus ihr Können. Die Gäste können sich an der anschließenden Diskussion beteiligen. Es sind auch noch Restkarten an der Abendkasse erhältlich.

Welche Schwerpunkte sollen künftig auf sportlicher Ebene gesetzt werden?

Natürlich hoffen wir, dass die Sportlerinnen und Sportler des Turngaus in den jeweiligen Wettbewerben möglichst erfolgreich sind. Schlüssel dafür sind gute Fortbildungsangebote. Wir möchten diese und auch Lizenzverlängerungen den zahlreichen Übungsleitern in den Vereinen gerne auch in geografischer Nähe anbieten. Nicht jeder Trainer hat aus beruflichen oder privaten Gründen die Möglichkeit, mehrere Tage am Stück an einem zig Kilometer weit entfernten Schulungsort sich weiterzubilden.

Wie schaut es im Turngau Wetterau-Vogelsberg mit der Nachwuchsarbeit aus?

Die liegt uns sehr am Herzen. Auch in den Vereinen wird erkannt, wie wichtig Jugendarbeit ist. Ich bin sehr froh, dass wir mit Johanna Günther ein junges Vorstandsmitglied gewinnen konnten. Das gesamte Feld der Nachwuchsförderung zu beackern ist sehr anspruchsvoll. Es wäre daher toll, wenn sich aus den Vereinen des Turngaus noch weitere Interessierte finden lassen, die motiviert sportliche Themen der Nachwuchsarbeit begleiten möchten.

Wir sind wie in allen Bereichen auch hier für jegliche Ideen dankbar und offen für Neues.

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