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Zwei gegensätzliche Hälften

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Jennifer Wolfner von der HSG Wettertal muss erst Kim-Sinja Ende (r., FSG Gettenau/Florstadt) überwinden, ehe sie zum Abschluss kommt. © Timo Jaux

(pls). Die erste Halbzeit war der Grund. Am 18. Spieltag der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen entschied die HSG Wettertal das Wetterauer Derby bei der FSG Gettenau/Florstadt für sich. Der Tabellenführer aus Marburg/Cappel tat dem Team von Trainer Tim Langsdorf durch einen hauchzarten Sieg gegen Lumdatal II aber nicht den Gefallen, eine Schwäche zu offenbaren.

Die HSG Butzbach war ohne Top-Spielerin Sandra Bender der KSG Bieber aussichtslos unterlegen.

FSG Gettenau/Florstadt - HSG Wettertal 20:25 (6:17): Den rund 70 Zuschauern in der Echzeller Sporthalle wurde ein intensives Spiel geboten. Sowohl FSG-Trainer Christian Sacks als auch HSG-Coach Langsdorf sahen jeweils eine aus ihrer Sicht erschreckende und eine erfreuliche Halbzeit. »Es war ein Spiel mit zwei Gesichtern«, brachte es Sacks auf den Punkt.

Zu Beginn der Partie zeigte sich die Langsdorf-Sieben abgezockt und hatte in Torhüterin Tamara Marsteller einen starken Rückhalt. Nach einem 4:0-Lauf führte die HSG 6:1 (7.). »Wir sind mit der 5:1-Deckung des Gegners taktisch sehr gut klargekommen«, sagte der Gäste-Trainer. Auch die Umstellung auf die gewohnte 6:0-Formation brachte der FSG nach einer Auszeit keinen Vorteil. »Die erste Hälfte war einfach nur schlecht von uns. Viele Ballverluste, technische Fehler, falsche Entscheidungen: Das hat uns das Genick gebrochen«, zeigte sich Sacks enttäuscht. In Folge eines 5:0- und eines 4:0-Laufs führte der Tabellenzweite komfortabel mit zwölf Treffern (33.). »Danach sind wir leider in die alte Lethargie verfallen. Im Angriff war das mehr als schwach. Der Vorsprung des ersten Abschnitts war schlussendlich Gold wert«, gestand Langsdorf. Gettenau/Florstadt ließ mit einem 14:8 nach der Pause ergebnistechnisch aufhorchen. »Die Einstellung und Bereitschaft haben dann gestimmt, und die Mädels haben die Vorgaben umgesetzt«, konnte Sacks der Niederlage noch etwas Positives abgewinnen.

Beste Werferinnen / FSG Gettenau/Florstadt: Grün (6), Stiefel (5) und Schulz (3/2). / HSG Wettertal: Brückel (6/3), Exner (5) und Elisa Kerschner (4).

HSG Butzbach - KSG Bieber 14:48 (7:25): Dem Team von HSG-Trainer Marcus Schepp fehlte mit 86-Tore-Frau Sandra Bender urlaubsbedingt die offensive Leistungsträgerin, auf deren Konto fast 40 Prozent der Treffer der Butzbacherinnen in dieser Spielzeit gehen. Zur Partie gegen den Tabellendritten, der sich nach der überraschenden Niederlage in Fernwald vergangene Woche rehabilitieren wollte, kam erschwerend dazu, dass mehr als zwei Drittel der HSG-Spielerinnen bis ungefähr eine halbe Stunde vor der Partie noch für die zweite Mannschaft aufliefen und somit zwei Partien hintereinander absolvierten. Für die Gäste um Trainer Tristan Lange war Butzbach so ein willkommener Aufbaugegner. Vor allem zu Beginn des zweiten Abschnitts entwickelte sich die Begegnung zu einem Schaulaufen mit Trainingsspielcharakter. Bei der KSG, die Top-Torschützin Lena Lautz zu ersetzen hatte, traf jede Feldspielerin mindestens zweimal.

»Wir haben gut angefangen. Danach war aber klar, dass Bieber mit dem Mehr an Kondition und der spielerischen Klasse wegziehen wird. Durch Gegenstöße haben sie uns dann überrannt. Dennoch: Für uns geht es darum, die Stimmung hochzuhalten, um den Spaß zu wahren«, sagte Schepp. Vor allem die Jugendspielerinnen Milena Stuppy, Hannah Wendt und Carlotta Keyserlingk waren Lichtblicke.

Beste Werferinnen / HSG Butzbach: Stuppy (5), Nicole Frey (2/1), Wendt und Keyserlingk (je 2).

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