Am Sonntag, 10. April, hatte der TuS Linter 2 sein Punktspiel beim FC Zaza Weilburg 2 mit 18:0 gewonnen. In der 26. Spielminute will der Schiedsrichter erkannt haben, wie besagter Zaza-Spieler „mit seinem Bein ausholte und seinen Gegenspieler (...) auf Brusthöhe trat“, heißt es im Sonderbericht. Anschließend habe der Linterer den Angreifer ins Gesicht geschlagen. Beide Spieler wurden nach Auflösung einer unübersichtlichen Rudelbildung mit Rot des Feldes verwiesen.
Auch danach war der Zaza-Akteur wohl nicht zu beruhigen und bezichtigte seinen TuS-Widersacher einer beleidigenden Äußerung gegenüber seiner Mutter. Der Linterer konsultierte am nächsten Tag einen Arzt, der ihm mehrere Prellungen attestierte.
Vor dem Sportgericht gingen die Aussagen der beiden Streithähne auseinander. Jetzt muss die nächst höhere Instanz den Vorfall erneut prüfen und bewerten.
Heinz Schneider jedenfalls gab auf Anfrage zu bedenken: „Das Urteil zeigt, dass ein Verein sich auch selbst schädigen kann, wenn er die Kammer des Sportgerichtes bemüht. Das Urteil des Einzelrichters wäre gewesen: sechs Spiele Sperre für den Zaza-Spieler und zwei für den Linterer.“ Von den geringeren Kosten ganz zu schweigen...
MARION MORELLO